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Anfang und Ende vom Anthropozän

23 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erde, Natur, Menschheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anfang und Ende vom Anthropozän

27.06.2012 um 10:49
Also ich verstehe deine Schwarzmalere nicht so ganz ;)

Da die Welt nur eine Gesteinskugel ist, würde ich sie nicht als Organismus bezeichnen, nichtmal metaphorisch, denn sonst wäre sie eher ein grausamer Diktator, der mit Freuden plötzlich alles Leben mal wieder auslöscht, wie sie bei sogenannten Basalt Trap Ereignissen gemacht hat, wo ein Plume die Kruste durchbricht und Millionen Kubikkilometer Lava ausspuckt.
Das hat ja gegen Ende des Perm mit dem Kellwasser Ereignis nur knapp 90% oder so aller irdischen Lebensformen nen Sargnagel verpasst.


Die Menschheit agiert nunmal so, wie es für sie am einfachsten ist und nutzt alle Ressourcen, die der Planet zu bieten hat und daran ist nichts verwerfliches, so würde es jede höhere Lebensform machen.
Vorallem wo die Ressourcen Vorräte der Welt noch lange reichen werden.
Auch wenn Öl teils schlecht aussieht, kann man von ausgehen, dass es noch weitere Lagerstätten geben wird. Leider wird Öl nur so selten im Boden aufgefangen, sondern steigt meistens auf bis an die Oberfläche oder dem Meer.

Sicherlich wird die Menschheit ihre zukünfitgen Schritte überdenken müssen und brauchbare Alternativen finden müssen um ihren Bedarf effizient decken zu können, aber daran wird ja schon gearbeitet und geforscht.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

27.06.2012 um 14:02
@Ge0
Du das ist keine "Schwarzmalerei" das is einfach ne rationale Einschätzung der Situation in die wir uns da manövriert haben, keine Vulkane oder andere Naturkatastrophen die "naturdiktatorisch" passieren. Ja der Mensch nutzt alle Rohstoffe, doch die Frage ist wie und in welchem Umfang er sie da nutzt. Es gibt so viel Müll und Schrott den man nicht verwertet, da baut er lieber immer neue Rohstoffe ab und sollte sich nicht wundern wenn's langsam knapp wird. Nein die Erde als Kugel ist kein Organismus, doch die Ökosysteme an ihrer Oberfläche sind wie ein voneinander abhängiger "Organismus" mehr noch als das es ist unsere Lebensgrundlage (wäre ja doof wenn man anderes behauptet). Ein Organismus muss kein einzelnes Tier oder Pflanze sein, es kann auch ein symbiotischer Verbund aus Nahrungsketten sein. Ist alles eine Definitionssache ;)

Es soll hier keine Diskussion über Begriffe wir Organismus werden, sondern was das Anthropozän für uns und die Natur bedeutet, wo die Grenzen liegen und in welchem Zustand dieses Zeitalter ist, von welchen Faktoren es abhängig ist und was damit passiert wenn so ein vitaler Rohstoff wie das Erdöl knapp wird!

Mir ist es egal ob das Schicksal in der Natur von Vulkanen, Erdbeben, Meteoriten usw. bestimmt wird, darauf haben wir im besten Fall nur geringen Einfluss und Vorwarnzeit, doch das wir mit massiven Raubbau, Industrie und Rohdung betreiben wird selbstgemachtes Leid sein und in einigen Regionen ist es schon unveränderliche Zerstörung. Ja die Natur kann sich von solch üblen Sachen noch immer erholen über einige Generationen, doch es gibt einen Punkt an dem es kein Zurück mehr gibt, dieser ist hier von Interesse.

Wenn es die Menschheit schaffen sollte unabhängig von der Natur der Erde zu werden und zu irgendwas borgmäßigen wächst, mit Raumschiffen Exploration betreibt, dann kann man so egoistisch behaupten, es könnte für uns als Spezies egal sein, doch die Realität ist nun mal ernüchternd. Die Monokulturen unserer Landwirtschaft, der Zwang mit erdölhaltigen Mitteln zu düngen ist ein Beweis dafür in vielen Regionen wie ausgelaugt die Natur schon durch uns ist. Wo einst Regenwald war ist nun unfruchtbarer Boden der durch Monokultur bestellt wird, massive Fleischproduktion, Genmais und Reis der schneller und üppiger wächst und wie ein Schwamm Nährstoffe aus dem Boden aufnimmt.

Wir haben inzwischen so viele Gebiete verseucht das teilweise auch die Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme irreparabel lahmgelegt ist.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

27.06.2012 um 14:12
HOME

https://www.youtube.com/watch?v=gEU6mRp4VC8

HOME ist ein freier Dokumentarfilm des französischen Fotografen und Journalisten Yann Arthus-Bertrand. Der Film vermittelt uns wieviel an Zeit wir noch haben die Erde vor dem Kollaps zu schützen und welche Dinge wir alle gemeinsam ändern müssten, damit dieser wundervolle Planet auch noch in vielen hundert Jahren Lebensquelle für die kommenden Generationen sein kann.

Wenn jemand diesen Film noch nicht kennt, dem lege ich es hiermit ans Herz diesen anzuschauen, er vermittelt genau das, worum es mir hier geht. Man könnte sagen, es ist eine Zusammenfassung aller globalen Probleme an denen wir nicht unschuldig sind, schöne und hässliche Bilder zugleich. Dieser Film zeigt alle Seiten des Anthropozän aus der Vogelperspektive.

Btw. ich bin nicht gegen technologischen Fortschritt, auch nicht gegen die Nutzung von Rohstoffen ob regenerativ, recycelbar oder eben endlich. Doch ich bin für eine Reduzierung, die kapitalistische Leistungsgesellschaft stößt heute schon an ihre Grenzen, endloses Wachstum ist einfach für Mensch und Natur nicht mehr tragbar.


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