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Anfang und Ende vom Anthropozän

23 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Erde, Natur, Menschheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 12:49
Welcome-to-the-Anthropocene-3-640x361

Die Bezeichnung Anthropozän stammt aus dem Griechischen und bedeutet sinngemäß „das menschlich [gemachte] Neue“. Nach einem Vorschlag britischer Geologen soll als Beginn des Anthropozäns das Jahr 1800 (der Beginn der Industrialisierung) festgelegt werden. Untersuchungen von Eisbohrkernen ergaben zudem, dass seither die Konzentration von Methan und CO2 zuzunehmen beginnt.

Erdgeschichtlich gesehen leben wir im Holozän. Diese Epoche begann vor etwa 11.000 Jahren und schloss sich an das Eiszeitalter an, das Pleistozän. 2002 erklärte der Chemie-Nobelpreisträger Paul Crutzen, dass die Erde längst ein neues Zeitalter erreicht hat - das sogenannte Anthropozän. Die Menschheit habe die Erde so stark verändert, sagte der Niederländer, dass ein neues Erdzeitalter angemessen sei.

Nun hat eine Gruppe britischer Geologen Crutzens Vorschlag aufgegriffen und diskutiert im Fachblatt "GSA Today" mehrere Vorschläge, auf welchen Zeitpunkt oder welches Ereignis man den Beginn des Anthropozän legen könnte. So sei das Überschreiten eines bestimmten Levels der CO2-Konzentration ein möglicher in Frage kommender Punkt, schreiben Mark Williams von der University of Leicester und seine Kollegen.

Dass die Erde längst ein neues Zeitalter erreicht hat, ist für die Forscher klar. Sie verweisen unter anderem auf den Klimawandel, den dramatischen Anstieg der menschlichen Bevölkerung, das Verschwinden diverser Tier- und Pflanzenarten und massive geologische Eingriffe durch Flussbegradigung und Landwirtschaft. An den derzeit stattfindenden radikalen Veränderungen zweifelt kaum ein Forscher. Mancher fürchtet bereits den baldigen Verlust kompletter Klimazonen.

Wann aber sollte das Anthropozän, das vom Menschen dominierte Erdzeitalter, genau begonnen haben? Mit der Industrialisierung? Oder erst im 20. Jahrhundert? Man könnte das Jahr 1800 nehmen, schlagen Williams und seine Kollegen vor. Aus praktischer Sicht kämen aber auch singuläre Ereignisse in Frage, die ihre Spuren in Eiskernen und Sedimenten hinterlassen hätten. Als Beispiel nennen die Wissenschaftler die überirdischen Atomtests, die im 20. Jahrhundert stattfanden. Dabei wurden ganz bestimmte Isotope freigesetzt, die man auch noch in Jahrtausenden präzise nachweisen und so das Alter geologischer Schichten bestimmen kann.



Seit ein paar Jahren gibt es diese Begrifflichkeit im Bezug auf das Zeitalter des massiven menschlichen Einflusses auf seine Umwelt. Die Frage die sich hier stellt, von welchen Faktoren ist dieses Zeitalter abhängig, wohin wird es steuern und wie wahrscheinlich könnte ein baldiges Ende, dieses vielleicht erdgeschichtlich gesehen, recht kurzlebigen Zeitalters sein? Ich betrachte den modernen Menschen nicht mehr einfach als Homo sapiens sondern als Petrochemischen Homo sapiens. Als Kohle ein wichtiger Energieträger für die Industrialisierung wurde, gab es eine kleine Explosion in Sachen Bevölkerungswachstum, Städtewachstum und Mobilisierung, doch als das Erdöl zum Energieträger wurde gab es einen regelrechten Ruck auf der Welt. Darum seh ich unser Zeitalter auch als das Erdöl- Anthropozän.
Nun gibt es ja die Theorie vom Peak-Oil und der Endlichkeit dieses Rohstoffs, ich bin der Meinung das wir diesen Punkt schon vor einigen Jahren unbemerkt überschritten haben, nun sind wir schon an den Punkt wo neue Quellen eine Seltenheit werden, Exploration wird immer schwieriger und aufwändiger. Meine Frage ist, wird die Menschheit bald das Ende des Anthropozän durch extreme Verknappung erleben?

Ich gehe davon aus, das schon die nächsten 3 Generationen das erleben könnten oder aber eine Unabhängigkeit vom Erdöl, vielleicht ein harmonischeres Zeitalter in der Fortschritt und Umwelt mehr im Gleichgewicht liegen (Wunschdenken), doch ich sehe das mögliche, baldige Ende des Anthropozän als sehr radikale Entzugskur für den Menschen, ähnlich wie bei einem Heroinjunkie, es könnte ein sehr schmerzhafter, reduzierender, rationalisierender Prozess für unsere Spezies werden, vielleicht könnte sich nur so die Umwelt von uns erholen.

Was denkt ihr? Baldiges, schmerzhaftes Ende oder der Beginn eines neuen Zeitalters für die Menschheit in dem er als etwas neues aufblüht, gesunde Dosierung betreibt, wieder ins Gleichgewicht mit seiner Umwelt kommt? Das Thema ist ein Mix aus Wissenschaft, Politik, Psychologie und alles was noch so zu diesem Zeitalter passt ;)


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 13:06
Collapse - Über den Zusammenbruch der Wirtschaft

Youtube: Collapse - Über den  Zusammenbruch der Wirtschaft
Collapse - Über den Zusammenbruch der Wirtschaft
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Interview mit Michael Ruppert über den Zusammenbruch (Collapse) der Welt.
Michael C. Ruppert oder Mike Ruppert (* 1951 in Washington (D.C.)) ist ein amerikanischer Autor und Journalist. Er ist Gründer und Chefredakteur von From The Wilderness, einer bekannten politischen Internetseite in den USA. Die Webpräsenz und der zugehörige Newsletter beschäftigen sich vor allem mit der journalistischen Aufdeckung von staatlichen verdeckten Operationen und der Hintergrundanalyse politischer Ereignisse.
In seinem Buch "Crossing the Rubicon" schrieb er über den Einfluss der sinkenden weltweiten Ölreserven (Peak Oil) auf die Neuausrichtung der Geopolitik der USA in den letzten Jahren.

Eine relativ passende und interessante Doku zu diesem Thema, auch wenn es an einigen Stellen recht schwammig wird in Sachen Quellenangaben, doch die gesamtaussage dieser Doku ist entscheidend. Erzeugt zum einen den typischen Zukunftspessimismus, zum anderen auch wieder einen gewissen Optimismus und kleine Lösungsansätze.

Ich betrachte die ganze Finanzkriese als kleinen Anfang aus Ausblick auf das was kommen wird, wenn bestimmte Rohstoffe völlig verknappen, leider ist in dem Punkt das Recycling noch nicht effizient genug und bedarf noch immer einem hohen Energieaufwand.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 13:10
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Was denkt ihr? Baldiges, schmerzhaftes Ende oder der Beginn eines neuen Zeitalters für die Menschheit
du, von weltuntergangsszenarien hab ichs langsam dicke.. hoffe das flaut 2013 wieder bissel ab.
könntest evtl. zukünftig die quellen zu den textwänden mit angeben.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 13:25
@nyarlathotep
Es geht mir auch nicht um ein Weltuntergang À la 2012 und Maya. Sondern um eine starke Veränderung bei Verknappung bestimmter, für die Wirtschaft und Infrastruktur unserer Zivilisation wichtiger Rohstoffe. Ich selbst glaube auch, dass die Welt sich noch lange genug weiterdrehen wird, die Frage ist, mit oder ohne uns. Muss gestehen mich interessiert der Gedanke nun schon einige Jahre und für mich wird das Thema nicht langweilig, vielleicht hab ich ja eine gewisse Hoffnung das sich schon bald so einiges verändern wird, könnte natürlich auch ein technologischer Durchbruch sein der uns von bestimmten Rohstoffen unabhängiger macht. Also geht es mir hier nicht um den "Weltuntergang" sondern NUR um das mögliche Ende des Anthropozän. Sorry falls das etwas missverständlich rüber kam, keine Angst ich halte von Weltuntergangspropheten auch nüscht, besonders wenn diese aus dem esoterischen Bereich kommen, schau dir mal wenn du etwas Zeit hast die Doku an ;)


Ich betrachte das ganze zum Teil so:

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Weltuntergang ist das falsche Wort, das Anthropozän und unser Einfluss ist momentan eher eine Weltkrankheit...

Die Quelle zur "Textwand": http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/anthropozaen-geologen-halten-neues-erdzeitalter-fuer-erreicht-a-531507.html

Btw. ich bin hier schon etwas länger als du und kenne das Leid mit den esoterischen Weltuntergangspropheten ;)


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 14:36
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich betrachte das ganze zum Teil so:
Die Bilder sind komplett falsch und geben weder die Realität noch die natürlichen Strukturen wieder.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Weltuntergang ist das falsche Wort, das Anthropozän und unser Einfluss ist momentan eher eine Weltkrankheit...
Die Erde ist kein Organismus, also kann der Mensch auch keine Krankheit sein.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 14:54
@Fipse

Wo ist dieses Bild völlig falsch?

In welcher Wunschrealität lebst du denn? Nein der Mensch war ursprünglich keine "Krankheit" doch er wurde zu einer, als Gier und Egoismus sich mehr und mehr breit gemacht haben. Der Mensch hat viele Bedürfnisse entwickelt die ständiger Befriedigung bedürfen. Denkst du in der Natur und einem Ökosystem machen Straßen und Industrie Sinn? Die Erde ist kein "Organismus" aber sie besitzt ein Ökosystem und hat Nahrungskreisläufe die wenn man es gesamt betrachtet eine Art "Organismus" ergeben. Denkst du ne Zelle im Fuß eines Körpers muss unbedingt etwas von einer Zelle am Kopf wissen? Nein aber sie sind abhängig von der Vitalität des Körpers! Wenn das Ökosystem der Erde aus dem Ruder läuft (was ja schon zum gewissen Maß passiert) dann haben auch die anderen Lebewesen in den Nahrungskreisläufen schlechte Karten. Es geht um gegenseitige Abhängigkeit in einem Ökosystem in dem Bild und dagegen auch unser Humanzentrisches Weltbild das unsere Bedürfnisse als die wichtigsten begreift aber alles andere als nachhaltig agiert. Es gab auch schon ohne den Menschen Massensterben in der Erdgeschichte, doch nun sind wir einer dieser potentiellen Auslöser für ein Massensterben, ein Auslöser der aber selbst in der Hand hat das zu verhindern!

Ich betrachte die momentane Menschheit so. Wie wäre es wenn ein Gast in deiner Wohnung aufm Boden kackt, deinen Kühlschrank plündert, den Müll auf den Boden wirft, hier und da was in die Luft jagt, Gift ins Wasser kippt, Teile deines Inventars verstrahlt und als Dank irgendwann einfach von Dannen zieht. So seh ich den Menschen in der Gesamtheit, einzelne mögen zwar nachhaltig und ökologisch denken/handeln, doch der Überwiegende Teil kackt ohne es zu wissen auf deinen Teppich und hinterlässt einen Saustall!


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 14:57
@cRAwler23

Das Bild unterstellt ganz alleine dem Menschen ein "Ego". Fakt ist, aller Tiere handeln Gewissenslos gegenüber ihrer Umwelt. Einzig und alleine weil es eine Balance gibt fressen z.b. Löwen nicht alles leere. Entwickelt sich ein Tier welches dieses Gleichgewicht stört (was ständig passiert), stellt sich ein neues ein. Dabei sterben Tierarten aus.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 14:58
Ergänzend: Natürlich zeig es auch den Mann an der Spitze und die Frau extra darunter. Hier wird auch gleich noch Sexismuss mit eingebracht.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 14:59
@cRAwler23

Das Bild ist trotzdem falsch. Die Erde ist kein Organismus! Der Mensch ist eine Art wie andere auch, der allerdings eine gewisse Intelligenzgrenze überschritten hat und daher einiges mehr zustande bringt als alle anderen Arten. Die Ausbeutung von Ölreservern, die Klimaerwärmung und der Bau von Wolkenkratzern juckt den Planeten jedoch nicht im geringsten. Das wird alles wieder.

Um mal George Carlin zu zitieren:
The PLANET is fine - the PEOPLE are fucked!



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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 15:12
@Fipse
Ähm denkst du das weiß ich nicht, nen Schwarm Heuschrecken ist unersättlich und fliegt von Feld zu Feld, doch merkst du was? Diese Heuschrecken bekommen dank der menschlichen Landwirtschaft ihre Unersättlichkeit gestillt. Die meisten Tiere in der Natur jagen bis sie gesättigt sind und hinterlassen Reste die wieder für andere Tiere nützlich sind. Tode Tiere werden von Destruenten zersetzt und bieten wieder Nahrungsgrundlagen für andere Tiere, ein endloser Kreislauf.

Der Mensch aber legt gigantische Felder an, düngt mit fossilen Düngemittel, legt Massentierhaltung an wobei auch dort ein massiver Energieaufwand betrieben werden muss, Das Tiere ein "Ego" haben ist klar, nur kommt es auf die Größe dabei an, ne Maus und nen Löwe bauen zumindest keine Atombomben und betreiben keine Massentierhaltung ;)

Zum Thema Sexismus bei dem Bild, nun schau dich mal in der Welt um, ist der überwiegende Teil nicht doch irgendwie noch ein Patriarchat?


@Thawra
In dem Bild wird das auch nirgends erwähnt! Sagen wir mal so, die Aussage des Bildes ist, das wir alle im selben Boot, auf der selben Kugel sitzen! Das Bild ist vielleicht etwas übertrieben und dualistisch, doch an der Aussage ist NICHTs falsch. Was die Klimaveränderung betrifft gab’s das schon lange vor der Menschheit. Nein die Wolkenkratzer jucken die Erde als Kugel nicht, doch die Beschaffung der nötigen Rohstoffe, das Inventar, die Produktion, die Verarbeitung der ganze Rattenschwanz der nötig ist, die Technik die Computer das alles muss produziert werden, alles ist direkt und indirekt vom Erdöl abhängig, unsere momentane Zivilisation ist eine Erdölzivilisation. Was unsere Intelligenz betrifft kann ich kein Urteil fällen, denn das ist in unserer Spezies äußert ungleich verteilt ich maße mir nicht an "intelligent" zu sein, schließlich bin ich auch nur ein kleiner Teil dieser ganzen Sache. Das wird alles wieder? Wenn der Mensch weg ist vielleicht aber selbst dann müsste man aufpassen was noch alles mit seinen Hinterlassenschaften passiert (AKW'S, Staudämme, Chemiesilos usw.).

The PLANET is fine - the PEOPLE are fucked!

Das seh ich auch so und stell mich selbst in kein besseres Licht! ;)


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 15:17
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:unsere momentane Zivilisation ist eine Erdölzivilisation.
Yep. Aber das hat alles nichts damit zu tun, dass der Mensch eine 'Krankheit' sei. Das kann man so nicht sagen, weil wie gesagt der Planet kein Organismus ist, der befallen werden könnte. Wir nutzen die natürlichen Gegebenheiten aus, so gut wir können und bringen uns dabei selbst in grosse Gefahr. Das ist aber an und für sich nichts Besonderes.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 15:17
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Nun gibt es ja die Theorie vom Peak-Oil und der Endlichkeit dieses Rohstoffs, ich bin der Meinung das wir diesen Punkt schon vor einigen Jahren unbemerkt überschritten haben, nun sind wir schon an den Punkt wo neue Quellen eine Seltenheit werden, Exploration wird immer schwieriger und aufwändiger. Meine Frage ist, wird die Menschheit bald das Ende des Anthropozän durch extreme Verknappung erleben?
Nö, den Forscher arbeiten bereits an alternativen Energiequellen, in denen Rohöl nicht mehr von Bedeutung ist. So will man beispielsweise das nahezu in uneingeschränkter Menge vorhandene Deuterium für Kernfusion nutzen. Dann wird Öl überflüssig.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 15:23
Zitat von MindslaverMindslaver schrieb:Nö, den Forscher arbeiten bereits an alternativen Energiequellen, in denen Rohöl nicht mehr von Bedeutung ist.
das mit der künstlichen verknappung gibts ja auf vielen gebieten.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich selbst glaube auch, dass die Welt sich noch lange genug weiterdrehen wird, die Frage ist, mit oder ohne uns.
wenn wir sie weiter so piesacken wird sie sich vielleicht bissel aufbäumen und wild schütteln.
ein paar von uns werden dann runterfallen aber es werden sich auch genug festbeißen denke ich mal. rein bildlich gesprochen.. weil du hier auch so schön bunt alles vol bilders machst. ^^


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26.06.2012 um 15:24
@Mindslaver
Aha dann ersetz mal bitte die ganze Petrochemische Industrie durch Deuterium :D
Öl ist nicht nur der Energielieferant, er ist das Schmiermittel, das Düngemittel, das Bespaßungsmittel unserer ganzen Zivilisation des Anthropozän, was denkst du worauf wir hier schreiben, das sind Kunststofftastaturen, (oder wie ich sie nenne) Erdölbretter!. Man ich bewundere diese naive Einstellung :D

@Thawra
Sagen wir es mal so, Krankheit ist in dem Fall eine "Metapher", doch du hast es erkannt, wir bringen uns in große Gefahr! Nicht nur uns sondern das restliche Ökosystem gleich mit! Is nix neues aber nun geht es langsam aber sicher klar auf Kurs, am Anfang dieses Jahres wurde eine neue Liste erstellt mit bedrohten Arten, bedrohten Ökosystemen und welche Waldflächen inzwischen völlig verschwunden sind. Werde die bei Zeiten mal verlinken.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 15:26
@cRAwler23

Darum ist die Ered aber nicht in Gefahr!

Massensterben gab es schon immer. Und das Leben scharrt und paart sich trotzdem weiter!


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26.06.2012 um 15:37
@cRAwler23

Jo... also Massensterben gab's auf der Erde auch vor uns schon mal, das ist nix Neues und auch nichts grundsätzlich Schlimmes. So funktioniert das Leben.... nur für uns ist's nicht optimal.


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26.06.2012 um 15:55
@Mindslaver
Deine Einstellung bestätigt dieses Bild geradezu, nach mir die Sintflut was? ;)
Ja mir kann es auch egal sein, doch die Frage ist wenn man weiß das man als Spezies ein Massensterben bei Mitbewohnern dieses Planeten auslöst, dann sollte man sich fragen wie sieht es mit den Nahrungskreisläufen aus, wie mit der Sauerstoffproduktion, ändert sich der Wasserkreislauf durch unser Einwirken so massiv das auch Flora und Fauna sich nicht mehr anpassen können.

Der Mensch wirkt auf die Natur anders als z.B. Vulkanausbrüche (die sogar positiv auf die Natur wirken, da sie ideale Lebensgrundlagen für neues Leben bieten), wir wirken langsamer, verzweigter, wir haben auf diesem Planeten nur noch wenige menschenfreie Gebiete, vieles ist so sehr vernetzt das man durch viele Landschaften fährt (gerade EU, USA, China, Indien, Japan usw.) und wo man auch hinsieht nur noch von vom Menschen veränderte Strukturen sieht. Ich glaube sogar der Mensch hat das Potential diesen Planeten für immer zu einer Leblosen Kugel zu verwandeln, Damit wäre die Erde zwar noch da aber sie wäre so spannend wie der Mars oder die Venus!


@Thawra
Grundsätzlich is nix schlimm, in der Natur ist das normal doch wenn sich eine Spezies unbedingt über mehrere Generation zu etwas aufbäumt das alles andere als natürliches Verhalten aufweist, dann sollten sich die wenigen intelligenten unter ihnen etwas grundsätzliches überlegen um den Karren nicht gegen den Baum fahren zu lassen. Nun leben über 7Mrd Menschen auf dieser Kugel Tendenz steigend. Doch das allein ist nicht das Problem, es gibt das Problem das einige Wenige (80%) der Rohstoffe ausbeuten aber nur 20% der Weltbevölkerung ausmachen, wir sind Teil dieser 20% in Europa.

Das ganze Thema is nix neues, doch ich finde es wird gut unter dem Begriff Anthropozän zusammengefasst.


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26.06.2012 um 17:37
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:...was denkst du worauf wir hier schreiben, das sind Kunststofftastaturen, (oder wie ich sie nenne) Erdölbretter!
Na ja, Kohlenwassenstoffe ('synthetisches Benzin') lassen sich auch aus CO und H² herstellen (Fischer-Tropsch-Verfahren). Aus Erdöl ist es z.Zt. halt billiger. Hatte man nicht genug Erdöl, wurde es auch schon im großen Umfang durchgeführt.


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 18:08
@bigbadwolf
Es gibt auch die Möglichkeit aus "Holzöl" Kunststoff zu produzieren, jedoch sind beide Verfahren mit einem ziemlich hohen Energieaufwand verbunden. Daher wäre es schwer daraus ein alternatives System zum Erdölkunststoff zu etablieren. Erdöl ist in dem Fall bis jetzt nicht wirklich ersetzbar, wenn dem so wäre würden erdölarme Industrien schon lange solche Verfahren einsetzen, bestes Beispiel für Nachhaltigkeit ist Japan, doch auch dieses recht vorbildliche Land ist massiv vom Erdöl abhängig. Es tut mir leid da pessimistisch zu klingen aber würde man von heute auf morgen das Erdöl aus dem System nehmen (durch extreme Knappheit oder politisch) so würde unser ganzes System wie wir es kennen zusammenbrechen.

Erdöl dient zur Erzeugung von Treibstoff für fast alle Verkehrs- und Transportmittel, als Heizöl für Fabriken und Haushalte, Schmieröle, Maschinenöle und Lösungsmittel. Es dient zur Herstellung von Elektrizität und in der chemischen Industrie zur Herstellung von Kunststoffen, Farbstoffen, Waschmitteln, Pharmazeutika, Düngemittel. Wenn es dafür einen passablen Ersatz gibt dann immer her damit, man denkt immer es ist Lobbyarbeit das es unterbunden wird, doch die Wahrheit sieht da recht düster aus, keine chemische Verbindung konnte bis heute ohne großen Energieaufwand eine Alternative bieten.

Ich kann in dem Fall wirklich die Doku über Michael Ruppert "Collapse" empfehlen!


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Anfang und Ende vom Anthropozän

26.06.2012 um 18:19
@cRAwler23

Erdöl ist noch zu billig, um die Hydrierverfahren wieder (wie in WW II) in einem großen Umfang aufzunehmen.

Geforscht wird auf diesem Gebiet (auch mit CO²) allerdings schon viele Jahrzehnte, aber wie gesagt, es rechnet sich z.Zt. noch nicht.

Energie ist der Schlüssel, vielleicht schafft ja irgendwann der Fusionsreaktor den Durchbruch.


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