@Micha007 Micha007 schrieb:Andererseits hört man doch nur davon, das es beim Menschen ein "Leben" nach dem Tod geben soll (eben nur auf der Grundlage, daß "wir" vernunft-begabt sind). Bei anderen Säugern (oder Nicht-Säugern), hört man so gar nichts, daß es da nach dem Tod weiter gehen soll.
Was prädestiniert "uns" (den Menschen) also dazu, das es nach dem Tod weiter gehen soll, was bei anderen Tierarten aber scheinbar nicht der Fall zu sein scheint???
Gute Frage, es gibt auch Antworten darauf, aber die widersprechen einander.
Manchmal haben Tiere angeblich keine Seele, manchmal doch, manchmal eine Art Kollektivseele.
Das bringt uns also nicht weiter.
Micha007 schrieb:Ist es wirklich nur das Bewußtsein, das "uns" dazu befähigt ? Und bringt es evolutionstechnisch dem Menschen diese Fähigkeit ?
Die Sicht, dass alles seinen evolutionären Nutzen haben muss, ist eine menschliche Spekulation, mit der wir uns die Welt erklären wollen.
Gerade wenn es um Bewusstseinsphänomene geht bringt uns diese Sichtweise oft nicht weiter.
Evolutionärer Nutzen oder biologische Fitness sind recht eng definiert. Darwins Kriterium ist das was heute noch git: Evolutionärer Erfolg und biologische Fitness sind dann gegeben, wenn Wesen Nachkommen in die Welt setzen, die alt genug werden um ihrerseits Nachkommen in die Welt zu setzen.
Ob ein Leben glücklich oder erfüllt ist, interessiert nicht.
Wenn ein Mann im Verlaufe eines Krieges 100 Frauen vergewaltigt und davon 30 schwängert, ist das ein biologisch erfolgreiches Leben, während ein kinderlose Wohltäterin oder ein kinderloser Nobelpreisträger als biologische Mangelware gelten.
Es ist sicher interessant, die Dinge auch
aus der Sicht der Menschen, die sich die Welt evolutionsbiologisch erklären wollen (nicht, wie man fälschlich liest:
aus Sicht der Evolution) zu erfassen, warum das aber nun für alle bindend sein soll, ist eher zweifelhaft.