Dawnclaude schrieb:Aber Vergleiche zu ziehen , mit Dingen die irgendwie in diese Richtung gehen, reichen einfach nicht für eine wissenschaftlich überzeugende Qualität. Deshalb ist der WTC / Pearl Harbor Vergleic auch absolut passend.
Problematisch ist jedoch, dass das 9/11-Japaner-Konstrukt versucht mit einen Punkt gegen Psychologen zu argumentieren, der eigentlich das Ass im Ärmel der Psychologen ist.
Wenn wir jetzt für einen Moment vergessen, wer oder was Al Quaida ist, so könnte man die Querverbindung zwischen 9/11 und den Japanern durchaus Ernst nehmen.
Problematisch wird nur, dass wir nun aber wissen, was es mit dieser Vereinigung auf sich hat. Ohne die Wissenslücke haut das ganze Konstrukt nicht mehr hin.
Schauen wir jetzt noch einmal in den Absatz über den Perl Habor Vergleich:
Aha. Die klassischen Merkmale einer Nahtoderfahrung lassen sich also ganz einfach erklären, sobald wir nur annehmen, dass die Betroffenen eine psychotische Episode hatten, nachdem ihre vitalen Lebenszeichen erloschen waren. Irgendeine Kombination aus Lebende-Leiche-Syndrom, Schlafparalyse und/oder Aktivität des rechten Temporallappens, Verlust des peripheren Sehens bei zufälliger Erregung der Sehrinde, Aktivierung des Angular Gyrus bei gleichzeitiger Unterbrechung zum präfrontalen Kortex, plus einer angenehmen Dopaminausschüttung, wie sie in Fällen einer lebensbedrohlichen Attacke beobachtet werden kann.
Aus nicht nachvollziehbaren Gründen heraus sollen also all diese breit gestreuten, unzusammenhängenden und widersprüchlichen Phänome zum Zeitpunkt des Todes ins Spiel kommen.
'Aus nicht nachvollziehbaren Gründen', wird hier geschrieben. Ja und Recht hat der Autor sogar.
Die Funktionsweise des Gehirns ist nun einmal etwas, was die Psychologie und Medizin noch nicht bis ins letzte Detail verstanden hat.
Dieser 'nachvollziehbaren Gründe' lassen zwar noch auf sich warten, aber wenn dies irgendwann nachgereicht wird, so fällt diese These 'das kann ja nicht sein, weil wir das entscheidende Puzzleteil nicht kennen' genauso in sich zusammen, wie die Idee, dass 9/11 von Japanern ausging, nachdem man gelernt hat, wer und was die Al Quaida sind.
Zusätzlich dazu bezweifle ich, dass wir hier im Forum jemanden haben, der ohne Zögern auch nur annähernd beschreiben könnte, was sich neurologisch, psychologisch und biochemisch in einem Gehirn abspielt, wenn man beispielsweise Kopfschmerzen hat oder über einem Kreuzworträtsel grübelt oder schlichtweg an einer Blume riecht.
Die allermeisten Menschen dieses Planeten (mich eingeschlossen) wissen nicht einmal ansatzweise, welche unterschiedlichen Areale ein Gehirn überhaupt besitzt, welche Bereiche auf welche Reize reagieren oder wie diese Areale letztlich wechselwirken.
Und bei all dieser Ahnungslosigkeit, will man also allen Ernstes abschätzen können, was sich bzw. was sich unmöglich im Prozess des Sterbens im Gehirn abspielt? Ernsthaft?