@boeboe schrieb:Na na, brauchst die Krallen nicht ausfahren ;-)
No panic, ist ein 'freundlich gemeintes' Bullshit.
;)boe schrieb:Worum es mir ging war eher n nüchterner Gedanke, das der Thread hier im wissenschafts Bereich ist, und im Threadtitel extra noch steht "die wissenschaftliche Sicht"
Und was ich eben unter wissenschaftlicher Sicht verstehe, kann man in der guten alten Wiki nachlesen ^^
Da haust du aber 'wissenschaftliche Arbeit' und 'wissenschaftliche Sicht' durcheinander...
;)Unter 'wissenschaftlicher Sicht' verstehe ich Pi mal Daumen erst einmal das, was eben die Wissenschaft zu diesem Thema zu sagen hat. Selbst zum Thema 'Gott' gibt es eine wissenschaftliche Sicht, welche da etwa lautet, dass es keine empirischen Belege für die Existenz eines Weltschöpfers gibt.
boe schrieb:Hoffe verstehst was ich damit sagen will ^^
Meins ja keineswegs böse ^^
Ja, kein Problem. Mir ging es ja nur um dein Statement...
Nur... wäre an diesen Behauptungen auch nur n Funke dran, wäre es doch allg. Wissen und überall anerkannt und verbreitet ^^ oder nicht? ^^
...deren Richtigkeit eben voraussetzen würde, dass unser Wissen gegenwärtig vollständig ist.
Zugegeben, dieser Eindruck drängt sich vor dem Hintergrund, wieviel wir bereits wissen, natürlich nur allzu gern auf, wie es auch schon in früheren Epochen der Menschheitsgeschichte nur allzu oft der Fall war. Erinnert sei hier etwa an die Anekdote um M. Planck, dem man gegen Ende des 19. Jhd. noch von einem Studium der Physik abriet, weil nahezu sämtliche damals bekannten Phänomene im Rahmen der damaligen Wissenschaft erklärbar gewesen seien und es so gut wie nichts Neues mehr zu entdecken gäbe:
"Als ich meine physikalischen Studien begann und mir bei meinem ehrwürdigen Lehrer Philipp von Jolly wegen der Bedingungen und Aussichten meines Studiums Rat einholte, schilderte mir dieser die Physik als eine hoch entwickelte, nahezu voll ausgereifte Wissenschaft, die nunmehr, nachdem ihr durch die Entdeckung des Prinzips der Erhaltung der Energie gewissermaßen die Krone aufgesetzt sei, wohl bald ihre endgültige stabile Form angenommen haben würde. Wohl gäbe es vielleicht in dem einen oder dem anderen Winkel noch ein Stäubchen oder ein Bläschen zu prüfen und einzuordnen, aber das System als Ganzes stehe ziemlich gesichert da und die theoretische Physik nähere sich merklich demjenigen Grade der Vollendung, wie ihn etwa die Geometrie schon seit Jahrhunderten besitze." (M. Planck)Es folgten:
- Nachweis des Atoms und Untersuchungen der inneren Struktur
- Entdeckung der Radioaktivität
- Relativitätstheorie...
- Quantenmechanik...
- Entdeckung sog. 'Quarks' (und vieler anderer bis dato unbekannter Elementarteilchen)
[li]Entdeckung zweier neuer und fundamentaler Grundkräfte (schwache Kernkraft, starke Kernkraft)
[li]Dunkle Materie...
[li]Dunkle Energie...
[li]Schwarze Löcher...
[li]Stringtheorie...
Ist jetzt natürlich nur eine grobe und sicherlich unvollständige Aufzählung der bahnbrechenden und neuen Erkenntnisse nach Planck*. Aber es genügt sicherlich, um zu zeigen, wie überaus grotesk und falsch die Annahme zu jener Zeit war, der Mensch hätte ein nahezu vollständiges Wissen über die Natur. Deswegen sagte ich ja auch: Wir wissen zwar, was wir wissen, doch wir wissen nicht, was wir noch nicht wissen, und wir wissen noch nicht einmal, wieviel wir eigtl. schon wissen bzw. nicht wissen.
Welche bahnbrechenden Erkenntnisse uns möglicherweise noch in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten bevorstehen, steht gänzlich in den Sternen. Nichtsdestotrotz wird gegenwärtig nur allzu gerne das Märchen verbreitet, dass unser (materialistisches) Weltbild nahezu vollständig sei, es lediglich nur noch einige wenige Detailfragen zu klären gäbe, und es infolgedessen auch keinen Platz mehr für irgendwelche Glaubensinhalte gäbe. Na, wer's
glaubt...!
Deshalb rutsche mir dann oben auch das 'Bullshit' raus...
;)*eine hübsche Liste findet man hier:
Wikipedia: Zeittafel physikalischer Entdeckungen[/li0][/li][/li][/li][/li]