@baalzebul Hab mir den ersten Teil gerade angesehn, den 2. geb ich mir nachher.
Wissenschaftlich ist es natürlich nicht, das wäre etwas ganz anders.
Aber es ist informativ und zeigt auch sehr schön das Argument, dass ich in meinem EIngangspost gebracht habe. Ein Gott der uns aufgrund unseres handels beurteilt ist sehr unfair, wir haben nämlich unfassbar wenig Einfluss darauf wie wir sind und was wir tun. Manche gehen sogar so weit uns sagen, dass wir gar keinen wirklich freien Willen haben. Das finde ich aber problematisch, da freier Wille kein eindeutig definierter Begriff ist.
Auch die Arbeit unseres Gehirns wird hier gut deutlich. Wie sie im Film schon sagen, dichtet sich unser Gehirn die Realität teilweise zurecht. Während NTEs passiert das ganze unkontrolliert und es treten bestimmte Effekte auf.
Ich betrachte die Evolution als das was sie ist: ein Effekt.
Ich finde auch nicht, dass die Evolution Sinnfragen beantwortet, sie beschreibt nur die Vorgänge in der Natur.
An sich ist die Evolution aber gar nichts. Es ist einfach nur ein Ablauf. So wie feiner Sand im Flussbett ausgespült wird und schwerere Steine liegen bleiben. Das ist ein vergleichbarer natürlicher Effekt.
Inwiefern die Evolution dem Leben einen Sinn gibt musst du mir aber erklären, das wird mir nicht klar.
baalzebul schrieb:Das Leben ist aus einer logischen Schlussfolgerung von Ereignisskette entstanden, die bist heute noch aktiv und unter kausalitätseigenschaften ständig verändert wird.
Ich würde sagen, dass das Leben ein, unter den entsprechenden Umständen, zwangsläufiges Phänomen am temporären Ende einer Ereignisskette ist.
baalzebul schrieb:Diese Aussage entnehmen wir unserem logischem Verstand und trotzdem steht diese Einsicht ja nicht im wiederspruch zu etwas göttlichen.
Das nicht, aber das Wirken von etwas Göttlichem wird überflüssig bzw. kann ausgeschlossen werden. Weder ist in unserer Welt etwas göttliches nötig noch gibt es Anzeichen für ein göttliches Wirken.
Mir kommt das immer so vor:
Einstein hat die Relativitättheorie bestimmt nicht unbewusst formuliert...
Die zeiten zu denen man durch einen fallenden Apfel noch ein neues Naturgesetz entdecken konnte sind lange vorbei...
Kleine Anekdote: Vor ca. 60 Jahren(zu Anfang des kalten Kriegs) als die Russen im kommen waren Machttechnisch wollten sie auch in irgendwelche wissenschaftlichen Bereichen führend sein. Da die meisten Gebiete schon abgedeckt waren förderten die Russen die Forschung zur Wahrscheinlichkeitsrechnung, nur aus dem Grund weil es da noch neues zu Entdecken gabe. Das ist der Grund warum man heute über soviele russischen Namen stolpert bei der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Was denkst du? Hat der Mensch die Mathematik entdeckt oder erfunden?
baalzebul schrieb:Wie weit also, ist die Person für die du und ich uns halten tatsächlich für unsere ideen verantwortlich?
Hast du dir noch nie darüber Gedanken gemacht warum bei uns niemand Moslem wird und in islamischen Ländern sogut wie jeder? Das sind alles Entscheidungen die unsere Umwelt für uns fällt.
Deswegen rede ich ja die Ganze Zeit von der fehlenden Objektivität.
Die einzige Möglichkeit wie man das Problem der subjektiven Einflüsse halbwegs unter Kontrolle kriegen kann ist die Wissenschaft. Die stellt die maximal mögliche Objektivität dar mit der wir uns der Thematik nähern können.
Dieses spirituelle Geschwafel von wegen auf sein Herz hören und nach Gefühl gehen ist quasi das völlige Ausliefern an eine unbewusste, willkürliche "Fremd"-Kontrolle. Denn die Entscheidungen die dann getroffen werden sind maßgeblich durche Einflüsse Bedingt die wir nicht kontrollieren können, also fremde Einflüsse.
baalzebul schrieb:Das mag sehr esoterisch klingen aber gar nicht abwegig wenn man sich die Forschungsergebnisse ansieht wenn es um das Bewusstesein und das Unterbewusstesein ansieht.
Da klingt gar nicht esotherisch. Jeder Mensch hat irgendwelche irrationalen Ängste von denen er genau weiß, dass er eigendlich keine Angst haben muss, trotzdem kann er nichts dagegen tun.
Das zeigt schon sehr deutlich, dass unser Bewusstsein und unser Unterbewusst nicht immer an einem Strang ziehen. Da du ansprichst, dass Leute mit sich selbst nicht leben können: In den USA kam in der Gay-Marriage Debatte zur Sprache, dass ein populärer Selbstmordgrund ist, wenn die Leute merken, dass sie Schwul sind obwohl sie nicht Schwul sein wollen.
Man hat eben nur eingeschränkte Kontrolle über sein Oberhaus^^
baalzebul schrieb:Es gibt vielleicht tatsächlich eine Verbindung zwischen Wissenschaft und Spirituellen
Definitiv nicht.
Wissenschaft beschreibt die Welt in der wir leben. Spritualität ist ein Wunschkonzernt in jedermanns individueller Fantasiewelt.
Da gibt es keine Verbindungen.
Den einzigen Link den man finden könnte wäre, wenn die Wissenschaft die Spritualität aus neurobiolgischer Sicht erklärt. Das Spiritualität aber laut ICD10 keine Krankheit ist gibt es wenig Anreize das zu tun.
Die Wissenschaft wird eine Sinnfrage NIEMALS beantworten weil diese Frage in der Wissenschaft keine Rolle spielt. Die Aufgabe der Wissenschaft ist es die Realität zu beschreiben und zu erklären.
Nicht mehr und nicht weniger. Da es in der uns bisher bekannten Realität(Universum) nichts gibt was einen Sinn verlangt und schon garnicht etwas gibt, dass eine Sinn geben könnte, spielt die Sinnfrage in der Wissenschaft keine Rolle.
baalzebul schrieb:Es dürfte aus wissenschaftlicher Sicht keine dummen Menschen geben oder? Jedes Gehirn ist in der Lage das Gleiche zu verarbeiten und auszuwerten, selbst ganz kleine Gehirne. Ich denke auch das sich jeder die selben Fragen im Leben früher oder später stellt, egal wer.
Unsinn!
Ein Taschenrechner ist doch auch nicht in der Lage das gleiche zu verarbeiten und auszuwerten wie ein Hochleistungscomputer.
Wir nennen es schlau bzw. dumm, wenn manche Menschen ein Leistungsfähigeres und manche ein weniger Leistungsfähigeres Gehirn haben.
Allerdings ist es natürlich kein klassichen "Dumm". Ich kenn es selbst aus meinem Studium. Studenten die ihr Abitur in Bayern gemacht haben sind dem rest von Deutschland, zumindest was Mathe angeht, sehr weit vorraus. Aber natürlich nicht weil die anderen dümmer sind.
Wissen und Inteligenz ist nicht das gleiche. Meistens wird fehlendes Wissen aber mit Dummheit gleichgesetzt.
Die Tatsache, dass es leben gibt ist nicht unwahrscheinlich. Nimmt man die Faktoren die benötgt sind betrachtet dann die schiere Masse an Planeten im Universum kommt man zu dem Schluss, dass es wohl Millionen Planeten gibt auf denen Leben enstanden ist oder entstehen wird.
Sind die Faktoren erfüllt ist es nur noch eine Frage der Zeit bis leben entsteht. Ab dem Zeitpunkt ist es ein zwangsläufig auftretender Effekt. So wie wenn du ein Wurstbrot verschimmeln lässt. Wenn alle Faktoren efüllt sind(Feuchtigkeit, Sauerstoff, Wärme etc.) dann schimmelt das Ding zwangsläufig.
Diese behauptung, dass das Leben so unwahrscheinlich ist bezieht sich immer darauf, dass sich Atome zufällig so aneinanderlagern, dass sie eine Zelle bilden. Das ist natürlich mehr als unwahrscheinlich, aber es ist auch Blödsinn, weil das nicht so abläuft...
baalzebul schrieb:An einen Ursprung hast du mal gesagt, könntest du evtl glauben. Ein Urknall der von etwas göttlichen möglicherweise ausgelöst ist. Das wäre das Einzige, an das du glauben könntest, wenn überhaupt.
Nene, das hast du falsch verstanden.
Innerhalb der Urknalltheorie ist die Frage nach einem Auslöser für den Urknall unsinnig. Die Naturgesetze entstanden NACH dem Urknall, das heißt, dass sie als der Urknall stattfand nicht gegolten haben. Dementsprechen ist dieses Aktion-Reaktionsscheme nach dem unser Hirn funktioniert hier nicht sinnvolll. Es war kein Auslöser für den Urknall nötig. Hier ist also kein Platz für etwas göttliches.
Was ich mir vorstellen könnte wäre eine Art übergeordnete Kraft.
Nehmen wir den Elektromagnetismus, der ist stark, dann kommt die Gravitation, die ist schon um den Faktor 1Mio schwächer. Es könnte mir duchaus soetwas wie eine Übergeordnete Kraft vorstellen, die so schwach ist, dass sie auf unsere Welt keinen Einfluss hat aber bewirkt, dass nicht Nichts ist.
Allerdings kommt man hier immer wieder zu dem Problem, dass eine solche Kraft das Problem der Ursache nicht aufschiebt. Sie erklärt warum nicht Nichts ist, aber wie erklärt man dann warum diese Kraft existiert und wieso sie nicht einfach nicht existiert?
Man hat sie also im Kreis gedreht.
Deswegen bleibe ich lieber beim Urknall der die Frage nach einem Auslöser überflüssig macht =)
baalzebul schrieb:Ich behaupte ja, du bist nicht vollständig abgeneigt an etwas zu glauben.
Doch. Glauben bedeutet für mich, dass ich von etwas überzeugt bin von dem ich eigendlich objektiv betrachtet nicht überzeugt sein dürfte.(Ansonsten müsste man ja nicht glauben) So ein Gedanke missfällt mir sehr.
Da bleibe ich lieber beim schlichten "nicht Wissen" anstatt mir völlig willkürlich etwas vorzumachen.
@Malthael Malthael schrieb:du anscheinend schon.
... zeig mir doch mal wo ich das Wort "Logik" gegen seine eigendliche Bedeutung verwendet habe.
Malthael schrieb:das hat ein elementarteilchen physiker mal gesagt. aber der kommt ja nicht aus der wissenschaft.
Einstein hat auch das ein oder andere mal von Gott gesprochen obwohl er nicht an einen Gott glaubte... das bedeutet noch gar nichts.
Ich habe übrigens danach gesucht und nichts gefunden, wäre nett wenn du mir das Zitat mal zeigst.