@pluss pluss schrieb am 23.09.2017:Ich zitiere mal aus dem Buch "Spezielle Relativitätstheorie (SRT)" von Andreas Weingärtner:
In der einführenden Literatur über die SRT wird häufig nur auf die Zeitdilatation und die Längenkontraktion vertieft eingegangen und die Relativität der Gleichzeitigkeit beiläufig unter der Lorentz-Transformation abgehandelt. Dies wird der Bedeutung dieses relativistischen Effektes jedoch nicht gerecht. Ohne die Kenntnis der Relativität der Gleichzeitigkeit führen Betrachtungen über die Zeitdilatation und Längenkontraktion zu völlig paradoxen Ergebnissen.
Wie wahr, anders kann ich mir nicht erklären warum @mojorisins Diagramme hier kritiklos zur Kenntnis genommen wurden. Insbesondere von Dir @nocheinPoet, der immer betont stets darauf zu achten das kein physikalischer Unsinn in der Rubrik Wissenschaft verbreitet wird, hätte ich da einen kritischen Kommentar erwartet.
Hast dann ja viel nicht verstanden, ich habe in den letzten Monaten recht viel und immer wieder über die Relativität der Gleichzeitigkeit (RdG) geschrieben und explizit erwähnt, dass sich zum Beispiel die Längenkontraktion eben dadurch ergibt und erklären lässt.
pluss schrieb am 23.09.2017:Aber gut, kann ja sein das du dem gleichen Irrtum unterliegst wie @mojorisin und daher keine Unstimmigkeiten erkennst: ...
Wir unterliegen nicht dem gleichen Irrtum, wie haben da das gleiche Verständnis der Physik.
:D
Schau, gefragt war:1. Die Rechnungen zu Deinen Grafiken
2. Wie zwei baugleiche Uhren unterschiedlich schnell laufen können sollen
Du kommst hier nun mit einer neuen Nebelkerze daher, der RdG. Die erklärt aber nicht, warum Deine eine Ur-Uhr nicht dilatieren soll und die andere doch dilatiert. Die RdG hat nur einen Einfluss auf die Gleichzeitigkeit, würden die Uhren auf der x-Achse nicht gleiche Koordinaten haben, würden sie nicht synchron laufen, dennoch aber immer gleich schnell. Sie würden eben aus Sicht von Alice nicht gleichzeigt gestartet. Ändert aber nichts an der Geschwindigkeit mit der sie dann laufen.
Ich wusste, oder ahnte auch schon, dass die RdG hier noch mal thematisiert werden könnte und schrieb wo mal (finde leider auf die Schnelle nicht den Beitrag, aber auch nicht wirklich wichtig, zur RdG findest Du ganz viel von mir), man sollte die Uhren einfach übereinander positionieren, also auf der y-Achse auf gleichen Koordinaten. Da wir aber ja die z-Achse nun gar nicht im Szenario haben, stellen wir alle Uhren einfach "hintereinander" in eine Reihe auf die z-Achse auf. So sind sie auf der x-Achse und auch der y-Achse gleichortig. Damit erledigt sich dann auch die RdG. Gibt es dann nämlich nicht mehr, da die nur auf der x-Achse hier im Beispiel auftritt.
Und wenn Dir das auch nicht passt, bohren wir ein Loch in die Kugel und die Wände an denen die abprallt und lassen darin dann das Photon auf und ab fliegen. Dann sind die Lichtuhr und Deine Uhr sogar auch wirklich am selben Ort.
Wie gesagt, nur eine Nebelkerze von Dir, einfach mal was Neues hier in die Runde drücken, erklärt aber nichts von dem was Du behauptest und beantwortet auch keine der offenen Fragen an Dich.
pluss schrieb am 23.09.2017:Wenn aber Bob in seinem System Ereignisse als Gleichortig und/oder Gleichzeitig beobachtet, kann ein relativ zu ihm bewegtes System (hier Alice) diese Ereignisse nicht ebenfalls als Gleichortig und/oder Gleichzeitig beobachten.
Doch kann sie, wie gesagt, das System von Bob bewegt sich ja gegenüber Alice auf der x-Achse. Sind die Uhren auf der y-Achse übereinander oder auf der z-Achse hintereinander, laufen die synchron, heißt, Alice beobachtet dann die Ereignisse auch gleichzeigt.
pluss schrieb am 23.09.2017:Dachte das wäre unstrittig. Warum aber beobachtet Alice die Ereignisse dann ebenfalls Gleichzeitig (obere Grafik) und auch Gleichortig (untere Grafik, das die Ortskoordinate mit über 1Ls ebenfalls nicht korrekt ist, drücken wir mal in den Skat)?
Weil die RdG hier überhaupt keine Rolle spielt,
@mojorisin weiß das, ich weiß das, wir beide wissen, man könnte die Uhren übereinander oder hintereinander aufstellen und es spielt auch generell keine Rolle. Denn die RdG lässt Alice, wenn die Uhren auf der x-Achse weiter auseinander stehen, nur unterschiedliche Zeiten ablesen, die Geschwindigkeit mit dem sich die Kugel und das Photon bewegt ändert sich dadurch nicht. Mit dem richtigen Abstand laufen die für Alice sogar wieder synchron, nur eben um eine Sekunde versetzt.
Also, eben weil wir all dieses wissen, haben wir es nicht weiter erwähnt, es ist irrelevant. Ich ging eh davon aus, die Uhren stehen ganz dicht beieinander, oder hintereinander. So oder so, die RdG ist wurscht, sie ändert nicht die Geschwindigkeit der Teilchen die wir beobachten.
Mit der RdG kommst Du nun auch ganz sicher nicht aus der Nummer hier raus. Hättest Du die verstanden, hättest Du es gar nicht erst damit versucht.
pluss schrieb am 23.09.2017:nocheinPoet schrieb:... Was wollen wir ihm da seine Fehler in der SRT aufzeigen ...
könnt ihr, und jeder andere, trotzdem. Bitte sogar ausdrücklich darum. Bin ja hier um zu lernen. Aber Hinweise auf eure Fehler solltet ihr dann schon auch zur Kenntnis nehme, und nicht einfach als gegenstandslos vom Tisch wischen.
Du, gerne, klar, wenn Du dann da Fehler hast, nur auf dem Tisch damit. Die RdG ist aber kein Fehler. Die Diagramme von
@mojorisin sind richtig, man muss nur die Uhren richtig aufstellen. Und da das eben überhaupt kein Problem ist, wurde es nicht erwähnt. Die Diagramme sind eben nicht zwingend falsch, die geben nur ein Szenario wieder, das eben in dem Punkt nur implizit beschrieben war.
Konkret kann man aus den Diagrammen ja auch ableiten, dass die Uhren über- oder hintereinander aufgestellt sind, da die Uhren synchron laufen.