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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 12:52
Zitat von Miles1701Miles1701 schrieb:Wiederrum wirkt nicht alles nur weil natürlich ist. Die tödlichsten Gifte die es gibt sind größtenteils natürlich. Z. B. Rizin, Botox etc.
Auch so eine Sache, die mir bei vielen Anhängern der "alternativen Medizin" immer wieder begegnet: die Annahme, dass natürliche Heilmittel automatisch gut wirksam und gleichzeitig harmlos seien, weil sie aus der Natur kommen. Man hat da anscheinend irgendwelche harmlos-bunte Frühlingswiesen im Sinn, über die glückliche Familien springen, weil sie sich mit Kamillentee geheilt haben.

Dass auch Knollenblätterpilze, Riesenbärenklau, Maiglöckchen, Goldregen und Seidelbast pure Natur sind und zum Teil hübsche Namen tragen, bedeutet aber noch lange nicht, dass man sie für eine schonende natürlich-gesunde ohne weiteres in Betracht ziehen sollte.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 13:35
Zitat von martenotmartenot schrieb:Auch so eine Sache, die mir bei vielen Anhängern der "alternativen Medizin" immer wieder begegnet: die Annahme, dass natürliche Heilmittel automatisch gut wirksam und gleichzeitig harmlos seien, weil sie aus der Natur kommen. Man hat da anscheinend irgendwelche harmlos-bunte Frühlingswiesen im Sinn, über die glückliche Familien springen, weil sie sich mit Kamillentee geheilt haben.
Das ist die Fraktion "Heilen durch wünschen". Da wird irgend eine völlig krude These entwickelt, wonach im Mondschein gesammelte Gänseblümchenstängel bei Verdauungsproblemen helfen (meist weil die Freundin der Oma mal Magenbeschwerden hatte, die just vergingen, als sie das mal zufällig einnahm).
Klar, das Zeug ist (hoffentlich) nebenwirkungsfrei. Aber alleine aus dem Grund, weil es wirkungsfrei ist.
Alleine daran kann man fest machen, ob etwas wirkt. Entweder hat es Auswirkungen auf den Organismus oder nicht. Und wenn es welche hat, sind die bestenfalls weitgehend spezifisch.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 13:39
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Da wird irgend eine völlig krude These entwickelt, wonach im Mondschein gesammelte Gänseblümchenstängel bei Verdauungsproblemen helfen (meist weil die Freundin der Oma mal Magenbeschwerden hatte, die just vergingen, als sie das mal zufällig einnahm).
Soll das denn Homöopathie sein? Gilt da nicht das Simile Prinzip? Oder nicht ausschließlich?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 13:39
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und wenn es welche hat, sind die bestenfalls weitgehend spezifisch.
und schlimmstenfalls spezifisch tödlich im Sinne von hoch giftig ;)


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11.11.2020 um 13:42
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Soll das denn Homöopathie sein? Gilt da nicht das Simile Prinzip? Oder nicht ausschließlich?
Nein das ist einfach anderer abergläubischer Schwachsinn, zwar nicht inhaltlich Homöopathie aber genauso bekloppt.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 13:46
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Nein das ist einfach anderer abergläubischer Schwachsinn, zwar nicht inhaltlich Homöopathie aber genauso bekloppt.
Sorry für die Ausdrucksweise, aber also auf Hausfrauenlogik basierender Aberglaube?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 13:49
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Soll das denn Homöopathie sein?
Das wird auch regelmäßig verwechselt oder irgendwie gleichgesetzt. Homöopathie hat mit Naturheilkunde bzw. pflanzlichen Heilsubstanzen nichts zu tun, selbst wenn gelegentlich in der Homöopathie Namen auftauchen wie Arnica montana, Allium cepa (Küchenzwiebel) oder Bellis perennis (Gänseblümchen). Aber spätestens beim Potenzieren ist am Ende sowieso nichts mehr davon übrig außer dem Trägermaterial.


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11.11.2020 um 13:54
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Soll das denn Homöopathie sein?
Das war einfach nur ein abstraktes Beispiel zur Illustration. In der Homöopathie helfen Gänseblümchenstängelextrakte vielleicht bei Verdauungsproblemen mit Gänsekeulen - wer weiß.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 14:02
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:In der Homöopathie helfen Gänseblümchenstängelextrakte vielleicht bei Verdauungsproblemen mit Gänsekeulen
Davon mal abgesehen, dass Arnika gegen alles gut ist und immer genommen werden kann: Dem Simile-Prinzip folgend, müsste die Lösung beim genannten Problem etwas mit Gans oder mit Darm zu tun haben. So, wie murus berlinensis (Berliner Mauer) gegen Gefühle des Eingeengtseins hilft.

Ich würde Fuchs-Extrakt (cauda vulpis?!?) vermuten, murus berlinensis sicher auch dazu, um der im Darm eingeengten Ex-Gans den Weg in die Freiheit zu erleichtern - tja, das sollte schon gut helfen. Der Rest hängt von der Expertise und Erfahrung des behandelnden Homöopathen ab. Schließlich geht es zu einem guten Teil auch um um dessen Selbstverwirklichung :{


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11.11.2020 um 14:07
Bei der Klassischen Homöopathie gibt es den Selbstversuch des Arztes um die Symptome die die Urtinktur verursacht zu ergründen, Intersseant wäre wer die Urtinkur vonExcrementum caninum verkosten durfte :D


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 14:21
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Intersseant wäre wer die Urtinkur vonExcrementum caninum verkosten durfte :D
Möglicherweise war es ein Aufnahmeritus für den Beitritt zu Hahnemanns Praktikentenstadl?
Wie viel "Grundlagenforschung" in dieser Hinsicht jemals stattgefunden hat, ist wohl kaum sauber dokumentiert.


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11.11.2020 um 14:21
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:In der Homöopathie helfen Gänseblümchenstängelextrakte vielleicht bei Verdauungsproblemen mit Gänsekeulen - wer weiß.
Nach dem Simile-Prinzip müsste man dann doch die passenden Globuli auf Basis von fetten Gänsekeulen bzw. dem darin befindlichen Fett zusammenschütteln, oder nicht? Eine Substanz, die einem normalerweise Verdauungsbeschwerden beschert, behebt diese Problematik bei ausreichend hoher Potenzierung, also muss man eine Ursubstanz wählen, die normalerweise Völlegefühl und Aufstoßen verursacht. Der geneigte Heilpraktiker empfiehlt Anseris D12.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 14:23
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Bei der Klassischen Homöopathie gibt es den Selbstversuch des Arztes um die Symptome die die Urtinktur verursacht zu ergründen, Intersseant wäre wer die Urtinkur vonExcrementum caninum verkosten durfte :D
Wenn ich mich richtig erinnere hat Hahnemann die Arzneimittelprüfungen mit den Stoffen "in 30er Potenz" - also vermutlich C30 durchgeführt


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 14:25
@martenot
Nein, jetzt hab ich's: Wir nehmen Fettberg D12 (pinguis crassus mons) zusätzlich zu dem, was ich bereits nannte. Da ist 100% sicher! Maximal Fett in maximalem Engpass!


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.11.2020 um 14:30
Zitat von martenotmartenot schrieb:Der geneigte Heilpraktiker empfiehlt Anseris D12.
Die Heilpraktikerin aus dem Fernsehbericht hats ausgependelt.
Die Patientin bekam eine Kladde mit verschiedenen Medikamentenröhrchen in die Hand und der Körper der P. teilte der HP (keine Ahnung wie) mit welches Präparat für die Patientin das richtige war.
War es das falsche dann schwang das Pendel hin und her, beim richtigen dann auf und ab.
Dabei war im Bild klar ersichtlich, dass die Bewegungen des Pendels durch die Hand der HP initiiert wurden.

Wie XXXXXXX muss man sein um solchen Mist zu kaufen.
Wie verkommen um solchen Mist zu verkaufen.
:(


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11.11.2020 um 14:32
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Es ist der Mensch seine oder ihre entscheidung.
Was hat das damit zu tun, ob die Therapie effektiv wäre oder nicht?

Und wer behauptet, Misteln würden helfen, der sollte schon genauer Bescheid darüber wissen, ob und wie vielen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:und es hätte tatsächlich
"Hätte"? Konnte es denn verhindert werden? Wen ja,, wodurch?


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