Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
08.10.2020 um 15:59Tippfehler bitte im Kopf korrigieren ich sehe hier keine Edit Funktion und mit smartphone ist es schwer schnell zu schreiben ohne zu vertippen.
Mfg
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noname schrieb:Asperin wird ja wohl aus einer Pflanzlichen Substanz gewohnen.Seit 120 Jahren nicht mehr :D
1897 wurde die Acetylsalicylsäure erstmals in reiner Form hergestellt. Sowohl Felix Hoffmann als auch Arthur Eichengrün werden als Erfinder diskutiert.[4] Da letzterer Jude war, wurde seine wissenschaftliche Arbeit zur Zeit des Nationalsozialismus zunehmend behindert und seine Leistungen geschmälert. Sicher ist, dass Eichengrün nach der Zulassung von Aspirin zum Leiter der pharmazeutischen Abteilung bei der Bayer AG befördert und Hoffmann Leiter der Marketing-Abteilung wurde. Bayer vermarktete jedoch vorerst das elf Tage später von Hoffmann entwickelte Heroin stärker, da man nach Versuchen an Menschen davon ausging, dass Aspirin zu viele Nebenwirkungen habe.Quelle: https://www.chemie.de/lexikon/Acetylsalicyls%C3%A4ure.html
Herstellung
Phenol wird mit Kohlenstoffdioxid durch eine Kolbe-Schmitt-Synthese in ortho-Stellung carboxyliert. Das notwendige Kohlenstoffdioxid wird dabei in situ aus Natriumhydrogencarbonat erzeugt. Die entstandene Salicylsäure wird anschließend mit Essigsäureanhydrid an der phenolischen Hydroxylgruppe zu Acetylsalicylsäure verestert (acetyliert).
ToxizitätBevorzugst du Arsen oder ASS?
Hohe Dosen, beispielsweise 10 g ASS beim Erwachsenen, können bereits zu einer lebensgefährlichen metabolischen Azidose (Übersäuerung) mit Atemlähmung und Bewusstlosigkeit führen. Außerdem kann das Innenohr geschädigt werden, was sich in einem Hörverlust oder Tinnitus äußert. Auch Nierenschädigungen sind beschrieben worden (Analgetikanephropathie).
Nebenwirkungen der Schmerzmittelgruppe um ASS, der Nichtopioid-Analgetika (also zusammen mit Paracetamol, Ibuprofen u. a.) gehören zu den 16 häufigsten Todesursachen in den USA. Da aber die Zahl der Opfer frei verkäuflicher Schmerzmittel in Statistiken nicht einzeln aufgeführt wird, nimmt die Öffentlichkeit die Gefahren v. a. einer gewohnheitsmäßigen oder dauernden Einnahme kaum wahr.
noname schrieb:hochgestossen Intellektuellen Bubblenehme ab und zu mal eine Ibuprofen. Und wenn ich mich pieksen lasse, dann nur wenn auch ein Wirkstoff drin ist.
noname schrieb:st Asperin noch zur Pflanzlichen Arznei zurechnen deswegen wirkt es auch so gut.Die Schlussfolgerung ist falsch. Aspirin wirkt nicht deshalb so gut, weil man es auch aus Pflanzen kennt, sondern weil es einfach als Schmerzmittel wirkt.
Acetylsalicylsäure, kurz ASS, ist ein Prostaglandinsynthesehemmer, der als Wirkstoff vieler Arzneimittel und insbesondere von Aspirin® bekannt wurde, das zugleich das erste Acetylsalicylsäure-Präparat war und bis heute das weltweit mit Abstand meistverkaufte ist. Namensgebend waren die Weidengewächse (lateinisch Salicaceae), die schon vor Jahrhunderten bei Schmerzen gekaut wurden. Acetylsalicylsäure lässt sich leicht aus Phenol durch eine Kolbe-Schmitt-Reaktion mit Kohlenstoffdioxid und anschließende Acetylierung mit Essigsäureanhydrid herstellen. Nach pharmakologischer Klassifizierung ist ASS ein Nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAID oder NSAR).Quelle: https://www.chemie.de/lexikon/Acetylsalicylsäure.html
noname schrieb:Mit Synthetischen Mittel sind da Präparate gemeint wo einfach alles seobst die Grundstoffe nur noch in Chemischen Verfahren zu gewinnen sind.Synthetisch heißt lediglich zusammen gesetzt. Auch die Natur synthetisiert.
noname schrieb:Ohne diese Mittel zu verteufeln haben gerade solche Mittel schwere Nebenwirkungen als Beispiel sei hier nur die Psychopharmaka zu nennen.Auch das ist falsch.
off-peak schrieb:Derselbe Stoff aus der Natur hat daher dieselben Nebenwirkungen wie der synthetische.Nur dass man den Stoff in der Natur eben nur selten isoliert in Reinform vorfindet. In so einem Planzenauszug ist meistens so einiges drin das man eigentlich gar nicht haben möchte, weil es unnötig nur noch weitere Nebenwirkungen hervorruft.
RobbeCop schrieb:In so einem Planzenauszug ist meistens so einiges drin das man eigentlich gar nicht haben möchte, weil es unnötig nur noch weitere Nebenwirkungen hervorruft.Eben. Deshalb ist es ja auch von Vorteil, den eigentlichen Wirkstoff künstlich herstellen zu können. Hinzu kommt, dass man dadurch auch nicht von Jahreszeiten abhängig ist und auch die Dosis exakt bestimmen kann.
RobbeCop schrieb:Es ist ein Irrsin zu glauben pflanzliche Präparate sind besser nur weil sie "natürlich" sind.So ist es.
RobbeCop schrieb:In so einem Planzenauszug ist meistens so einiges drin das man eigentlich gar nicht haben möchte, weil es unnötig nur noch weitere Nebenwirkungen hervorruft.Von der guten natürlichen Weidenrinde kriegst du z.B. einen im wahrsten Sinne "mörderischen" Durchfall, der für jemanden der ernstlich krank ist teilweise lebensbedrohlich werden kann. Wenn du nicht wegen des extrem bitteren Geschmacks sowieso wieder alles erbrichst.
bgeoweh schrieb:Von der guten natürlichen Weidenrinde kriegst du z.B. einen im wahrsten Sinne "mörderischen" Durchfall,Was willst Du denn? Die Kopfschmerzen sind aber weg!
schrauber2 schrieb:Wähle weise! Kopfschmerzen/DünnschissDünnschiss bringt halt jährlich weltweit mehr Menschen um als HIV und Malaria zusammen.
schrauber2 schrieb:Das Weidenrindenoriginal soll aber in der Beziehung noch schädlicher sein, ich glaube, die ASS-Formel ist in der Hinsicht schon entschärft worden.Bei der Weidenrinde hast du keinerlei Kontrolle über Wirkstoffgehalt und vorhandene Fremdstoffe, das wäre jedesmal russisches Roulette.
„Den Menschen geht es dann noch schlechter, weil sie denken, sie wären vergiftet“Etc. pp. :(
Laborwerte sind in der medizinischen Diagnostik unverzichtbar. Besonders im alternativmedizinischen Bereich werden jedoch auch Werte erhoben, die kaum Aussagekraft haben. Dienen diese etwa nur dem Verkauf von Vitaminpillen und teuren Folgebehandlungen?
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Eine Laborgemeinschaft aus Norddeutschland, die „von Heilpraktikern für Heilpraktiker“ gegründet wurde, führt nach eigenen Angaben allein 9000 Analysen täglich durch. Heilpraktiker dürfen in Deutschland ohne staatlich geregelte Ausbildung Laborgemeinschaften gründen und sogar selbst Labortätigkeiten durchführen.
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hat. Ein hessisches Labor hat, um für seine Dienstleistungen zu werben, Analysen mit anonymisierten Patientendaten auf seiner Website veröffentlicht. WELT AM SONNTAG hat Fachärzte gebeten, sich einige davon anzuschauen.
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Für WELT AM SONNTAG hat sich Schülke-Gerstenfeld den Muster-Laborbericht des hessischen Labors angeschaut. Darauf werden Werte zur „mitochondrialen Medizin“, seinem Spezialgebiet, ausgewiesen. „Die Sachen, die da gemessen werden, sind teilweise absurd und entbehren jeder wissenschaftlichen Grundlage“, so seine Einschätzung.
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Auch der Berliner Toxikologe Ralf Stahlmann ist angesichts der Werte ratlos. „Ich kann nichts zu diesen Werten sagen, weil es keine etablierten Laborwerte sind und sie mir aus der internationalen Literatur nicht bekannt sind.“ Wenn man auf eine Liste von Metallen in dieser Art teste und die Referenzbereiche entsprechend auswähle, würde man bei fast jedem Menschen zu hohe Werte feststellen.
Auffällig sind nicht nur die Werte an sich, sondern vor allem der Anhang, in dem vom Labor sogleich „Therapievorschläge“ unterbreitet werden.
(...)
Patienten können nicht nur durch falsche Behandlungen in Gefahr geraten. Nachrichten über angebliche Schwermetallbelastungen setzen Patienten auch psychisch zu. „Den Menschen geht es dann noch schlechter, weil sie denken, sie wären vergiftet. Bei einigen geht das so weit, dass sie ihre ganze Wohnung wegen möglicher Schadstoffbelastungen sanieren“, sagt Markus Schülke-Gerstenfeld. Für zweifelhafte Therapien stürzten sich Menschen „in große Unkosten“.
Nemon schrieb:Etc. pp. :(Gesetzlich schon lange so gewollt, da steckt auch eine Lobby dahinter. Wenn man wollte, könnte man das von heute auf morgen beenden, aber sieh dir an, was z.B. passiert ist als die völlig normale und verständliche Forderung durchgesetzt wurde, dass sich Hebammen ordentlich versichern sollen.
Nemon schrieb:Zuerst mal, nachdem die Ärzte angeblich nichts gefunden haben, kommt der verständnisvolle Heilpraktiker mit dem Bhudda im Regal und verordnet die sanfte Homöopathie. Wenn man Glück hat, merkt man einen Placebo-Effekt, aber das emotionale Hoch hält nicht lang.Es gibt eine ganze Latte von "Grauzonen"-Krankheiten bei denen sich die Wissenschaft nicht sicher ist, ob sie existieren (aber es auch nicht definitiv ausschließen kann) und die dann dementsprechend schlecht behandelbar sind bzw. wo die Grenze zwischen naturwissenschaftlich basierter Therapie und Schwurblizin verschwimmt. Früher war's die Amalgamvergiftung (mit den Amalgamfüllungen zusammen fast verschwunden), heute sind "Chronische Lyme-Erkrankung", CFS, Fibromyalgie, Reizdarm usw. so Klassiker. "Chronisches Coronasyndrom" scheint sich auch schon zu etablieren. Interessanterweise gibt es da starke regionale Unterschiede.
Nemon schrieb:Wer charakterlich nicht sehr stark ist, kein gefestigtes Umfeld hat, psychisch auch schon am Stock geht, kommt da womöglich nimmer wieder raus.Mitunter auch nicht mit einem gefestigtem Umfeld. Da wird eher die Familie verlassen als den Glauben aufgegeben.
gardner schrieb:Echt, das Reizdarmsyndrom ist eine Krankheit, bei der man nicht weiß, ob sie überhaupt existiert??Nein, es gibt echten Reizdarm, Zöliakie usw. Es gibt aber auch einen Haufen Leute, die sich das nur einreden lassen. "Glutenfrei" war nicht ohne Grund mal ein billiger Joke über Zwangsindividualisten.
Woher hast du das denn?
gardner schrieb:das Reizdarmsyndrom ist eine Krankheit, bei der man nicht weiß, ob sie überhaupt existiert??"Reizdarm" ist nicht eindeutig. Es gibt Leute, die sind anhand der Diagnostik völlig gesund, haben normale Werte etc., leiden aber unter massiven Beschwerden. Da kommt dann irgendwie letztendlich das Etikett "Reizdarm" drauf ohne, dass jemand genau sagen kann, worin eigentlich das Problem besteht.