oldzambo schrieb:Wenn jemand einen Nachweis möchte, welche unglaubliche Arroganz die Wissenschaft hervorbringen kann, dann sind die letzten paar Seiten geradezu ein Lehrbuch!
Die Wissenschaft ist lediglich ein System zur Erforschung gewisser Dinge und Abläufe. Wie sie Arroganz hervorbringt kannst du sicher (nicht) einmal aufzeigen.^^
oldzambo schrieb:Allein schon die Tatsache, sich mit einem Doktortitel anreden zu lassen (dem hören-sagen nach gibt es sogar Zeitgenossen, die darauf bestehen!) finde ich lächerlich!
Ist dir unbenommen. Auch wenn es etwas vom Fuchs hat, dem die Trauben zu hoch hängen.
:)paxito schrieb:Nur leider keine wissenschaftliche.
Wenn du das Backen von Plätzchen bzw. die Behandlung der Erkenntnisgewinnung ernsthaft mit der Behandlung kranker Menschen vergleichen möchtest, dann wünschte ich du würdest dich auf das Backen von Plätzchen beschränken.
paxito schrieb:Diese Unterscheidung scheint da tatsächlich sehr schwer zu fallen, das Akzeptieren, dass es durchaus sehr gute Schulmediziner gibt (oder in meinem Fall passable Krankenpfleger) die trotzdem zur Homöopathie greifen, wo es sinnvoll erscheint.
Wo genau ist es sinnvoll und was lässt sich in den Fällen halbwegs verlässlich durch die H. erreichen?
paxito schrieb:Lieber der Einsatz von Placebos als der HP? Selbst dann wenn HP kostengünstiger wäre? Selbst dann wenn der Glaube an HP den Placeboeffekt verbessern könnte?
Wirkt auf mich recht hilflos.
Heist doch unterm Strich übersetzt lediglich. "Ich hab keine Ahnung und schiess einfach wild durch die Gegend". Da könntest du dann tatsächlich auch eine Pyramide unters Bett stellen, lebendiges Wasser verabreichen oder ein Klangschalenkonzert geben.
paxito schrieb:Selbst dann wenn die Schulmedizin schweigt, sollen wir auf sie hören.
Wow. Das hat schon was von Dramaqueen. Trifft aber in meinen Augen den Punkt nicht.
Wenn die Schulmedizin schweigt, dann einfach nicht in Magie und Beliebigkeit abgleiten, das reicht doch schon.
Homöopathie hat sich in den Köpfen festgesetzt und wird gerade auch gerne von medizinisch Halb- oder völlig Ungebildeten eingesetzt nach der Devise "Es hat ja wenigstens keine Nebenwirkungen und ich war nicht untätig".
Fühlt man sich dann irgendwie besser oder kompetenter?
paxito schrieb:Interessant, dass es nicht einen einzigen der Skeptiker interessiert hat sich konkrete Fälle anzuhören, konkret auf Probleme eines Pflegenden einzugehen.
Gerne. Bin immer daran interessiert "Berichte von der Front" zu lesen. Dann aber bitte bei Nachfragen nicht das Hasenpanier ergreifen.
paxito schrieb:Wenn ihr nicht mal mich davon überzeugen könnt, die Homöopathie abzulehnen und nicht weiter zu verwenden, frage ich mich - wen glaubt ihr eigentlich überhaupt überzeugen zu können?
Du nimmst dich da in meinen Augen entschieden zu wichtig. Mir geht es um gute Argumente dafür Menschen mit H. zu traktieren.
Die sind Mangelware.
Du bist erwachsen. Wenn du trotz der "erdrückenden" Beleglage für die H. deine Familie und andere Menschen damit fütterst, dann kann ich dagegen nichts machen.
Pergamon schrieb:Vollkommen irre wird es dann, wenn die "ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR HOMÖOPATHISCHE MEDIZIN" anfängt über die Möglichkeiten der Homöopathie bei Corona zu fabulieren.
Irgendwelche österreichischen Mediziner waren auch mal für Goldene Brett nominiert. Müsste ich noch mal nachsehen.
Da haben wir es ja.
Für diese illustre Runde hat sich nach Meinung der Jury auch die Österreichische Ärztekammer empfohlen, weil sie für "alternative Heilmethoden" wie Homöopathie, Applied Kinesiology, Anthroposophische Medizin und Chinesische Diagnostik trotz fehlenden Wirksamkeitsnachweises Ausbildungsdiplome anbietet.
https://www.derstandard.at/story/1350258479161/drei-finalisten-fuer-goldenes-brett-vorm-kopf--inklusive-aerztekammerZusammen mit Broers und Walach nominiert. Geniales Trio.
:DDas Problem ist doch, dass die Homöopathieabsahner geschafft haben, gerne auch durch geschickt vorgetragene Werbung, in der Bevölkerung das Bild zu schaffen man können mit H. nichts falsch machen und gegebenenfalls sogar echte Fortschritte/Heilungserfolge erzielen. Da werden Millionen gescheffelt mit der Dummheit und Leichtgläubigkeit der Menschen.
Für mich ist das eine auf Betrug basierende Subkultur, bei der ich noch nicht einmal den Hauch von Medizin entdecken kann.
Natürlich wird da auch bewusst gelogen (damit meine ich jetzt nicht dich
@paxito ) sondern alle, die behaupten den Erfolg XY sei auf H. zurückzuführen. Zumindest konnte das meines Wissens bisher noch nicht in einem einzigen Fall belegt werden.