skagerak schrieb:Ähm, sie waren da ja. Aber es wurde ja scheinbar nciht gefragt ob ohnen geholfen wurde, oder lese ich da was falsch? Und die Statistik würde ich mir eigentlich gerne genauer anschauen, kann ich aber nicht, da kostenpflichtig.
Die statistik sagt aus, dass 5% der deutschen regelmä0ig zu einem heilpraktiker gehen und weitere circa 20 schonmal da waren, insgesamt 5% es sich vorstellen können. Dass mit dem Kostenpflichtig tut mir leid, ich konnte die statistik einwandfrei sehen, darum nahm ich an, da wären keine limitationen.
Es stimmt, dass man nciht weiß, ob ihnen geholfen wurde. Aber die Zufriedenheit bei Heilpraktikern ist eigentlich groß, darum verlinkte ich das zweite, das jährlich hundertausende zu heilpraktikern gehen.
Was dazu eventuell ganz interessant ist:
https://www.aerzteblatt.de/archiv/118801/Eine-empirische-Studie-Welche-Patienten-gehen-zu-Heilpraktikern-und-weshalbSomit scheint die Beliebtheit alternativer Therapeuten vor allem in Zusammenhang zu stehen mit einem Vertrauensverlust in die Möglichkeiten sowie in die Person des Arztes und mit fehlender Glaubwürdigkeit, das Arzt/Patienten-Verhältnis betreffend
Es ergaben sich jedoch keine Unterschiede bezüglich der Angst vor Unterlegenheit oder der Angst vor psychischer Verletzung und
psychischer Kränkung. Heilpraktikerbefürworter und -gegner sind in ihren Vorstellungen von einem idealen Therapeuten miteinander
vergleichbar, ebenso in ihren Auffassungenüber Ursachen von Gesundheit und Krankheit.
Allerdings halten Heilpraktikergegner eher Verhaltensweisen, die allgemein als gesundheitsförderlich gelten, für nützlich zur Gesundheitserhaltung. Dies spricht für ein ausgeprägteres Gesundheitsbewußtsein,
das sich jedoch nichtnachweislich auch auf praktische Folgerungen auswirkt (Gesundheitsverhalten).
Dennoch ist der Schluß erlaubt, daß die Konsultation eines Heilpraktikers nicht als Ausdruck für eine gesündere Lebensweisegelten kann. Dies steht im Widerspruch zu den Angaben von „Befürwortern", die homöopathische Arzneien mit wenig Nebenwirkungen
bevorzugen. Der Widerspruch läßt sich mit der These überbrücken, wonach Heilpraktikerbefürworter die Verantwortung für ihre Gesundheit eher an einen „gesundheitsbewußten Experten" delegieren, der „ohne schädliche Nebenwirkungen" behandelt.
Das geht in die richtung, die ich ansprach. Leute gehen zum Hp, wenn sie vom Arzt enttäuscht sind. Die vorstellungen darüber, was ein idealer therapeut tun sollte, sind ähnlich. Esoterik ist da also nicht der erste, ausschlaggebende Punkt.
skagerak schrieb:Die meisten gehen da sicherlich wegen kleiner Zipperlein hin, denen dann mit allerlei Hausmittel wie bei der Großmutter geholfen werden kann.
Bei ernsthaften Beschwerden und/oder Krankheiten kann die HP oder der OP sicherlich nicht helfen.
Nun ist aber etwas, was der Arzt eventuell als nicht pathologisch sieht, durchaus möglicheweise etwas, was die lebensqualtitä stark einschränkt.
Z.B. hatte ich einmal das Symptom, dass meine Bauchdecke mit dem Puls gebebt hat. So, dass ein Laptop, der auf meinem Bauch liegt, für umstehende sichtbar stark gewackelt hat. Das ging so weit, dass, wenn ich meine Beine übereinenadergeschlagen hab, das obere Bein im Pulstakt mitgewippt ist und ich nonstop meinen Puls gespürt habe. Das hat mich wahnsinnig gemacht und sich auch bedrohlich angefühlt.
Arzt hat gesagt, ist nicht gefährlich. Hat sich das nichtmal angesehen, meinte aber, kann gar nix sein. Glaub ich ihm auch. In meinem Alter hat man kein aneurysma im Bauch und starke Darmbewegungen sind kein schwerwiegendes problem (und eine Magendarm spiegelung hatte ich ja sowieso, genau, wie schonmal ein ultraschall gemacht wurde).
Nur: Dass der mir sagt, is nix, bringt mir ja nix. Spür mal nonstop deinen puls, teil sabei sogar (damals) mit herzrasen, dabei kann man sich überhaupt nicht entspannen. Aber ab dem punkt, wo es nicht pathologisch ist, hat es keinen arzt mehr interessiert.
Beim Osteopath hat der am Bauch rummassiert und an ein paar anderen Stellen, weil er meint, dass es an Verspannung liegt. Nach der zweiten behandlung war es weg, obwohl das Problem über Monate bestand.
Ob der jetzt eine erklärung hat, die wissenschaftlich einwandfrei belegbar ist, ist mir wirklich sehr egal. Der hat es weggekriegt, ob der da smit chakra oder verklebungen erklärt, interessiert mich nicht. Der Arzt wollte da nicht tätig werden, weil er es eben nicht als gefährlich angesehen hat.
Hätte der osteopath das stattdessen mit Beten und einem Heilstein erreicht, wäre es mir auch egal gewesen.
skagerak schrieb:Ja, das mach ich aus Erfahrung heraus. Ich kenne in meinem Umfeld nich mal eine Handvoll Leute die mit OP oder HP erfahrung gemacht haben. Und das sind leider auch solche die auch an andere Dinge glauben.
Du siehst, ich pauschalisiere, genau so wie Du mit Deinen ganzen bekannten die ja so gute Erfahrung gemacht haben behauptest dass die Komplementärmedizin eine Lücke füllen könne.
Wie gesagt, ich kann dir erklären, was für eine LÜcke die in meinem Umfeld füllt. Was hätte ich z.b. machen sollen mit meinem Problem? Sowohl Gastro als auch Hausarzt hat es nicht groß interessiert. Hausarzt hat halt nochmal ein ultraschall gemacht, aber ab dem punkt, wo die sagen 'ne is nix' ist für die die sache gegessen. Da kam dann höchstens noch 'sie müssen sich entspannen' und die stress/Psychosomatik schiene wurde bemüht, obwohl ich zu der zeit nichtmal stress hatte.
Hätte ich die ärzte wechseln sollen? Würden andere ärzte sagen, bei unauffälligen ultraschall, magen/darmspiegelung, blutwerten, dass man am Wackelbauch was tun muss und mich massiert? Glaub ich nicht.