Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
18.05.2020 um 15:17off-peak schrieb:Von seitens des Arztes besteht kein Unterschied. Es würde dann einfach nix machen.Von Seiten des Patienten ist das aber ein großer Unterschied. Mit 'nichts machen' meine ich 'er hat am Problem nichts geändert'.
Allerdings ist ja bereits die Behauptung, er würde nichts machen, nicht richtig. Er hat ja was gemacht. Untersuchungen angeordnet, Messergebnisse ausgewertet, eine Diagnose gestellt. Das ist alles nicht Nichts, nicht wahr?
Ich habe aber allmählich den Eindruck, dass Du der Meinung bist, ein negatives Ergebnis wäre "nichts", und dieses Ergebnis nicht akzeptieren willst, weil es Dir, verständlicherweise, nicht gefällt. Nur bedeutet das nicht, dass diese Ärzte nichts getan hätten.
Es bedeutet auch nicht, das nicht geholfen wurde, denn wenn die Diagnose akzeptiert würde, könnte man sich ja danach richten.
Abgesehen davon gibt es eben leider sehr wohl noch immer gesundheitliche Probleme, bei denen mal, so traurig es ist, eben tatsächlich nichts machen kann. Auch kein Heilpraktiker der Welt könnte das.
Das Ganze, was ich hier sage, bezieht sich ja darauf, dass KOMPLEMENTÄRmedizin da Sinn macht, wo der Arzt aufhört oder nicht tätig wird.
Und es gibt nunmal, auch wenn du das nicht wahrhaben willst, Menschen, die Körperlich eProbleme haben, die ein Komplementärmediziner schnell lösen kann, aber wo der Arzt eben dann nur den Blutdruck misst und sagt, man soll nach Hause gehen.
Das laste ich dem Arzt nicht an, ich erkläre dir nur, dass es dann absolut sinn macht, mal einen KOmplementärmediziner auszurpboieren, wenn es einem nicht gut geht.
Der Arzt kann jede Diagnostik machen, die er will. Der kann auch einen Zaubertanz aufhören, er kann mich auch in eine Röhre legen. Solange er aber das Problem nicht löst, bringt mir seine Diagnosenvermutung sehr wenig. Vorallem wenn die Verlegenheitsdiagnose stress, Reizdarm, Angststörung oder sonstwas kommt. Damit will ich nciht sagen, dass es diese Sachen nicht gibt. Aber durchaus, dass die ab und zu gestellt werden, weil einem nichts bessere einfällt.
off-peak schrieb:Und das ist sehr wohl nicht nur eine Diagnose, sondern es könnte schlicht und einfach die Ursache für die Probleme sein. Auch wenn Du oder Dein Bruder es anders sehen, so kann er dennoch "Stress" haben, und es nicht wissen.Kann der Arzt das denn beweisen? Beim HPler ist das ganz schlimm, wenn man nicht beweisen kann, dass der geholfen hat. Der arzt muss den Stress nicht nachweisen, trotzdem tolle diagnose.
Im weitesten Sinne ist Stress Alles, das Einen belastet. Nicht nur Überarbeitung.
Mir fällt auch auf, dass Dein Bruder offenbar sofort bereit ist, den Tipps des Heilpraktikers zu folgen, aber ebenso offensichtlich nicht bereit, sich der Diagnose des Arztes zu stellen und sich um psychologische Hilfe zu bemühen.
Du verwechselst hier was. In dem was ich da schrieb, ging es um mich, nicht um meinen Bruder. Wie gesagt: Es ist absolut unlauter, jemandem stress anzudichten, der keinen hat. Das ist nix anderes, als jedes gesundheitliche Problem auf Übersäuerung zu schieben.
Um ernsthaft Stress als ursache vemruten zu können, sollte man schon Stressfaktoren anführen können. Jemand, der die Zeit seines Lebens hat, ein tolles umfeld und kaum überhaupt einen nennenswerten arbeitsaufwand leisten muss, stres anzudichten, entbehrt jeder grundlage.