Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
29.10.2019 um 16:53@geeky "netter" Versuch *gähn ...
Lieber dazu noch etwas - es ist nämlich gar nicht nötig, die schaffen das ganz alleine:
Eine befasst sich mit direkten Nebenwirkungen von H. - das ist schon einigermassen erstaunlich, da derselbe Herr Ernst ja H. jegliche Wirksamkeit über Placebo abspricht :D
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ijcp.12026
Noch lustiger wirds, wenn man sich dann den oa. Fall von Geukens (2001) mit den H."Nebenwirkungen": Heart disease and bladder cancer genauer ansieht, was der "Scharlatan" Prof.Walach zB. gemacht hat:
Lieber dazu noch etwas - es ist nämlich gar nicht nötig, die schaffen das ganz alleine:
Nemon schrieb:... zur Diskreditierung der Kritiker als die eigentlichen Dünnbrettbohrer zu verwenden. Das ist schon eine kuriose Verrenkungs-Eskalation.Der vielgelobte seriöse Experte Prof.Ernst, der ja immer auch bzgl. seiner vermeintlichen "Widerlegung" der Linde-Metastudie herhalten muss, wie hier im Forum alle dank GWUP wissen, hat noch viel "seriösere" Arbeiten zur H. anzubieten.
Eine befasst sich mit direkten Nebenwirkungen von H. - das ist schon einigermassen erstaunlich, da derselbe Herr Ernst ja H. jegliche Wirksamkeit über Placebo abspricht :D
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/ijcp.12026
Table 1 summarises direct AEs associated with the use of homeopathy.Ein wahres Teufelszeugs diese wirkungslose H. bei dieser Menge an "nachgewiesenen" direkten (sic !) Nebenwirkungen !
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Geukens (2001) ... Nebenwirkung: Heart disease and bladder cancer
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Direct AEs included abdominal pain, flatulence, acute erythroderma, acute pancreatitis, severe allergic reactions, atopic dermatitis, burning lips, nausea, emesis, apnoea, cyanosis, regurgitation, anaphylaxis, arsenical keratosis and cancer, bladder cancer, bullous pemphigoid, severe asthenia, cardiac arrest, cognitive‐behavioural disorders, coma, death, dermatitis, severe pulmonary involvement, emesis, euphoria, extreme agitation, hyponatraemia and hypoalbuminaemia, erythaema, limb oedema, irritability and albuminuria, melanosis and keratosis, skin lesions, acute gastrointestinal illness, leukopaenia, thrombocytopaenia, diffuse dermal melanosis, metabolic acidosis, weight loss, chronic diarrhoea, morbiliform and pruritic rash with hospital admission, multiple alopecia and hair loss, pain, pancreatitis, problem with balance, somnolence, pruritus, swelling and erythroderma, renal failure with metabolic acidosis, interstitial nephritis and hyperkalaemia, severe acute tubulointerstinal nephritis, severe bradycardia, reversible panconduction defect, hypotension and syncope, severe swelling, bleeding, rashes, sneezing, rhinitis, slight lethargy, symptoms of thall poisoning, tachypnea, high fever, lower limb areflexia, hypotension, pupillary abnormalities, gait ataxia, widespread leukocytosis and widespread maculopapular vesicular rash. Direct AEs of homeopathy occasionally resulted in serious outcomes including cancer, death, dialysis, toxic polyneuropathy and quadriparesis.
Noch lustiger wirds, wenn man sich dann den oa. Fall von Geukens (2001) mit den H."Nebenwirkungen": Heart disease and bladder cancer genauer ansieht, was der "Scharlatan" Prof.Walach zB. gemacht hat:
Prof. Ernst und seine Kollegen, die ja bekanntlich eigentlich der Meinung sind, dass in der Homöopathie nix drin sei, haben sich an die Arbeit gemacht und die Literatur durchforstet und geguckt, wie schlimm krank man von Nix werden kann. Und sie sind zur Auffassung gelangt: man kann an Nix sterben. Wissenschaftlich heisst das dann: tödliche Nebenwirkungen. Jetzt im Ernst, wirklich. Steht so in dem Aufsatz. Und zwar nicht nur, weil die doofen Patienten nix machen, anstatt was Anständiges, sondern weil sogar Nix richtig gefährlich ist. Dafür haben sie einen Fall herbeizitiert, bei dem hat ein Homöopath gleich zweimal zugeschlagen mit Nix C1000, genauer gesagt es war Rhus toxicodendron C1000 (2). Und dann hat der Mensch eine Herzkrankheit gekriegt, und weil das nicht gereicht hat, auch gleich noch ein Blasenkarzinom, und das alles ist mit Sicherheit, so liest man, kausal auf die Homöopathie zurückzuführen.https://harald-walach.de/2012/12/18/mausetot-durch-homoeopathie-edzard-ernst-und-der-grosse-killer-nix/
Als ich das gelesen habe, dachte ich: da ist nix dran. Ich habe mir also von einem Kollegen die Arbeit besorgt und mal nachgesehen (3).
Da sieht das dann allerdings so aus: die Herzkrankheit, die war schon da. Sie wurde mit Rhus tox. C1000 geheilt, also mit tausenfachem Nix. Und die ganze Fallgeschichte dreht sich um die Frage und die recht anschauliche Darstellung, wie ein sog. Hauptsymptom von Rhus tox., nämlich Besserung durch Bewegung, sich durch alle Aspekte des Falles zieht.
So ganz nebenbei wurde dann noch eine anti-epileptische Arznei unnötig und drum abgesetzt. Das haben die Autoren sicher übersehen. Drum haben sie geschrieben, konventionelle Arzneien seien nicht angegeben gewesen. Nach sieben Jahren, in denen sich der Mann anscheinend guter Gesundheit erfreut hatte, kam er wieder. Diesmal mit Blasenkrebs. Das fand ich jetzt echt rührend, wie die Autoren es dem puren, nein, dem tausendfachen Nix zutrauen, auch noch nach 7 Jahren einen Blasenkrebs zu erzeugen: das sei kausal eindeutig zuzuweisen, so steht es nämlich in dem Review.
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Man glaubt es nicht: ein Fall von Herzkrankheit, geheilt mit Rhus tox, der sieben Jahre später mit Blasenkrebs vorstellig wird, welcher dann durch eine vom Homöopathen veranlasste urologische Bestrahlungstherapie geheilt wird – und bei dem die Restsymptomatik wiederum durch Homöpoathie geheilt wird, taucht in der Fallgeschichte auf als ein Fall von direkten Nebenwirkungen der Homöopathie, bei der Herzkrankheit und Blasenkarzinom als Folge der Homöopathie aufträten, mit angeblich sicherer kausaler Zuschreibung.