Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
07.05.2018 um 12:09JB schrieb:daß durch das Auflösen in Wasser die Lösung ja noch einmal weiter verdünnt wurde.Ja, aber wenn nicht laut magischem Rezept korrekt geschüttelt wurde zählt das nicht.
JB schrieb:daß durch das Auflösen in Wasser die Lösung ja noch einmal weiter verdünnt wurde.Ja, aber wenn nicht laut magischem Rezept korrekt geschüttelt wurde zählt das nicht.
schrauber2 schrieb:Na, wieder mal ein Nicht-verstehen-wollen? Du hast doch den Kontext verstanden - Erfunden, ausgedacht, Phantasie - oder? Regentänze sind auf der selben "geistigen" EbenNa ja Phantasie. Regentänze gibt es wirklich.
schrauber2 schrieb:Mag sein, aber für seine Zeit. Jeder gute 10-Klässler hat heute mehr Bildung. Hahnemann kannte halt nur das Wissen seiner Zeit. Aber was beweist das in Bezug auf Hom.? Auch gebildete Menschen haben falsche Ansichten.Das glaube ich nicht. Er hat sich intensiv mit Heilmethoden beschäftigt.
schrauber2 schrieb:Mag sein, hat aber rein gar nichts mit Hom. zu tun. Oder sind Honigbiene oder Speisesalz bis zur Unendlichkeit verdünnt Nanopartikel?Wie wäre er sonst auf das Verschütteln gekommen. Schließlich befaßte er sich auch mit Chemie. Lösung von Stoffen.
Bitte spekuliere nicht sinnfrei herum. Das lässt sich alles im Internet nachlesen und wir sind hier im Bereich Wissenschaft und nicht "ich denk mir was aus".
Warum ich so kratzig bin? Weil das alles schon hunderttausendmal durchgekaut wurde. Du schlägst hier auf, weil Du Hom. geil findest. Nur solltest Du Dich vorher informieren, was das überhaupt ist.
schrauber2 schrieb:Und schon der nächste Quatsch. Was ist denn unnatürliches Wasser? Und durch Wellen-"schütteln" (was auch immer Du darunter verstehst) wird überhaupt kein Medikament hochwirksam. Oder gibt's dazu seriöse Untersuchungen?Ich meinte Wasser das frei fließt. Angenommen das würde funktionieren was Hahnemann mit verschütteln versuchte zu bewirken, hätten wir einen super Medikamentencocktail im Trinkwasser.
Was Hahnemann oder die hom. Industrie unter schütteln versteht ist was völlig anderes - schlagen des Mittels (im Gefäß) gegen einen Lederrücken in gewisser Anzahl - das sog. Potenzieren. Der Vorgang ist im HAB festgelegt.
Phhu schrieb:Angenommen das würde funktionieren was Hahnemann mit verschütteln versuchte zu bewirken, hätten wir einen super Medikamentencocktail im Trinkwasser.Hmm, nun. Du weißt, dass Herren "abschütteln"?
wuec schrieb: sondern beforscht zB auch den Placeboeffekt sehr intensiv um ihn besser nutzen zu können. Alles was vom PE erledigt werden kann, braucht keine Alientechnik mehr.Na ja aber bei optimaler Anwendung des Placeboeffekts werden wohl kaum richtige Medikamente verschrieben.
Zudem haben die Leute (wie man ua auch hier sehr schön sehen kann) die Homöopathie ebenso wenig verstanden. Sie haben die Werbebotschsften verinnerlicht, angefangen bei Homöopathie sei Naturheilkunde. Isses nicht, war es nie.
wuec schrieb:Hahne hat beispielsweise einer Vermischung der Allophatie mit der Hom eine komplette Absage erteilt. Jetzt schau mal was uns heute von den Verbänden und Hersteller dauernd erzählt wird.Hom wird mit der Allopathie auch vermutlich inzwischen vermischt aber doch eher auch mit der Phytotherapie.
Phhu schrieb:Na ja aber bei optimaler Anwendung des Placeboeffekts werden wohl kaum richtige Medikamente verschrieben.Wer sagt das?
Phhu schrieb:Vielleicht sollte man sich aber von bestimmten medizinischen Anwendungen in er Allopathie klar distanzieren.Versteh ich nicht. Selbstverständlich sterben Patienten. Krebs ist kein Kinderfasching und Organe wachsen nicht wie Haare. Eine Garantie aufs Leben gibt es nicht. Aber man kann zumindest die Chancen erhöhen.
Wie ich las sind z.B. bei der Allopathie auch Todesopfer zu beklagen.
Man nehme nur einige Skandale in der Nanomedizin oder bei der Anwendung von Gentechnik.
[...] In der konventionellen Medizin nehmen schließlich jedes Jahr auch 1000e Menschen Schaden. Doch in der Homöopathie ist das Problem systemimmanent. Einen starken Beleg dafür lieferte der DZVhÄ im letzten Jahr selbst.https://www.freitag.de/autoren/diaphanoskopie/homoeopathie-vor-der-abschaffung
2017 fand in Leipzig der Weltkongress (LMHI) für Homöopathie statt. Organisiert wurde der Kongress vom DZVhÄ. Grußworte wurden unter anderem von der Staatssekretärin des Ministeriums für Gesundheit Annette Widmann-Mauz sowie dem Präsidenten der sächsischen Ärztekammer Erik Bodendieck geschrieben. Diese prominente Unterstützung ist Hinweis darauf, dass die Homöopathie kein Randdasein führt, sondern wichtige politische Fürsprecher hat. Politisch lässt sich verlieren, spricht man sich gegen Homöopathie aus, jedoch wenig gewinnen. Auf dem LMHI durfte ein Kollege einen Vortrag halten, der in der homöopathischen Klink tätig ist, in der sich die oben genannte Patientin behandeln ließ. Darüber hinaus wurden auf dem LMHI die (z. T. ausschließliche) homöopathische Behandlung u. a. folgender Krankheitsbilder und Patientengruppen vorgestellt4: Frühgeborene5, Autismus6, HIV-Infektionen7, Akutes Abdomen8 sowie „Krebs“9101112. Weiterhin wurden homöopathische Alternativen zu Impfungen diskutiert1314.
Wenn das die Behandlungen sind, zu denen HomöopathInnen sich öffentlich bekennen, gruselt es mich, wenn ich daran denke, was abseits des homöopathischen Mainstreams, den der LMHI darstellt, von ÄrztInnen getrieben wird[...]
Phhu schrieb:Na ja Phantasie. Regentänze gibt es wirklich.Noch nicht den Kontext erfasst? Dann mal Klartext: Homöopathie ist Bullshit und Regentänze sind Bullshit. Hom. heilt nicht und Regentänze machen kein Regen. Und ja, man kann nachweisen, das Regentänze kein Regen machen. Oder Du glaubst an Geister, dann erübrigt sich aber jede weitere Diskussion hier.
Bei den Indianern. Aber du hast recht man kann nicht nachweisen ob es dann auch wirklich regnet.
Phhu schrieb:Das glaube ich nicht. Er hat sich intensiv mit Heilmethoden beschäftigt.Ja und? Er wusste nichts über Bakterien/Viren etc. als Krankheitserreger, nichts über Gene und Biochemie. Er konnte sich nur mit antiken Wissen beschäftigen, welches auf einem völlig anderen Weltbild beruhte als unser heutiges (moderne Physik, Chemie u.s.w). Da konnte er forschen wie er wollte, ihm fehlten schlicht die Werkzeuge, um aus diesem antiken Weltbild auszubrechen. Und seine Hom. basiert nun mal auf diesem falschen antiken Weltbild. Das schrieb ich Dir aber schon im vorigen Post (erinnerst Dich vielleicht: Urübel, Miasmen, Simile-Prinzip u.s.w.). Er beobachte zwar seine Umwelt, kam aber zu falschen Schlüssen. Seine Hom. funktioniert nicht.
Phhu schrieb:Wie wäre er sonst auf das Verschütteln gekommen. Schließlich befaßte er sich auch mit Chemie. Lösung von Stoffen.Er kannte keine Nanopartikel. Was er erkannte war, dass die reine Urtinktur seine Patienten töten konnte und er daher den Ausweg über die "magische" Verdünnung, er nannte diesen Vorgang dann Potenzieren, suchte. Er war der Meinung, dass eine "geistartige Kraft" in der Urtinktur vorhanden war und er diese durch den Vorgang des Potenzierens von der Materie trennen und obendrein noch verstärken konnte. Lässt sich alles in seinen eigenen Schriften nachlesen. Da braucht man nicht rumspekulieren, wie er drauf gekommen ist.
Phhu schrieb:Ich vermutete nur er wollte vielleicht das Medikament enorm fein verteilen.Siehe oben. Das ist deine Interpretation, aber diese ist (auf mehreren Ebenen) falsch. Ich wiederhole nochmal: Das Weltbild und die Gedanken Hahnemanns sind bekannt. Er hat sie im Organon nieder geschrieben. Ich verstehe nicht, warum Du das nicht akzeptierst und Dir irgendwelche Sachen zu Hahnemanns Gedankenwelt ausdenkst.
Phhu schrieb:Das mit der Nanomedizin schrieb ich weil sie auch umstritten ist. Und kleinste Teilchen hergestellt werden.Nanoteilchen sind Größenordnungen von "kleinste Teilchen" entfernt. Daher das Nano (10 hoch Minus 9). Kleinste Teilchen sind subatomar (Quarks, Elektronen z.Bsp) und werden in Teilchenbeschleunigern durch Kollision erzeugt.
Phhu schrieb:Hörte aber im Bekanntenkreis von positiven Wirkungen.Hom. wirkt nicht im pharmakologischen Sinne. Es ist im Prinzip eine Placebotherapie (Wohlfühltherapie). Man sollte sich da nicht täuschen lassen, Hom. heilt nichts (wie auch).
Phhu schrieb:Angenommen das würde funktionieren was Hahnemann mit verschütteln versuchte zu bewirken, hätten wir einen super Medikamentencocktail im Trinkwasser.Ja, eventuell. Aber, wie schon geschrieben, das Potenzieren ist ein technisch definierter Vorgang welcher wenig mit natürlichen Vorgängen zu tun hat.
wuec schrieb:Versteh ich nicht. Selbstverständlich sterben Patienten. Krebs ist kein Kinderfasching und Organe wachsen nicht wie Haare. Eine Garantie aufs Leben gibt es nicht. Aber man kann zumindest die Chancen erhöhen.Das schon. Nur Medikamente sollen eigentlich heilen.
Phhu schrieb:Studien werden immer teuerer und aufwendiger [...] Die hochtechnisierte Medizin ist für Menschen in armen Ländern nicht verfügbar.Alternative? Wir lassen bleiben - nicht wirklich oder?
schrauber2 schrieb:Er kannte keine Nanopartikel. Was er erkannte war, dass die reine Urtinktur seine Patienten töten konnte und er daher den Ausweg über die "magische" Verdünnung, er nannte diesen Vorgang dann Potenzieren, suchte. Er war der Meinung, dass eine "geistartige Kraft" in der Urtinktur vorhanden war und er diese durch den Vorgang des Potenzierens von der Materie trennen und obendrein noch verstärken konnte. Lässt sich alles in seinen eigenen Schriften nachlesen. Da braucht man nicht rumspekulieren, wie er drauf gekommen ist.Stimmt las darüber vor einiger Zeit. Konnte mir nicht erklären wie er das meint.
wuec schrieb:Womöglich: Die Welt ist ein Arsch?Kann schon sein. Aber solang man noch schütteln und potenzieren kann....
Kann schon sein, nichts ist perfekt. Aber wie bekommen wir nun den Bogen zum Topic hin?
Phhu schrieb:
Studien werden immer teuerer und aufwendiger [...] Die hochtechnisierte Medizin ist für Menschen in armen Ländern nicht verfügbar.
Alternative? Wir lassen bleiben - nicht wirklich oder?
Phhu schrieb:Bleiben lassen wird wohl nicht gehen.Das wäre auch keine wirklich gute Idee. Rückgang von Kindermortalität, höheres Bevölkerungsalter etc sind ja nicht vom Himmel gefallen. Das sind Errungenschaften der Medizin. Ich weiß nicht, was daran schlecht sein soll.
Phhu schrieb:Die Pflanzen in der Urtinktur wirken ja.Pflanzen wirken oder nicht. Das muss untersucht werden und wenn es was taugt dann macht man Medis daraus. Da wird nichts vergessen, es wird weiter geforscht.
wuec schrieb:Das wäre auch keine wirklich gute Idee. Rückgang von Kindermortalität, höheres Bevölkerungsalter etc sind ja nicht vom Himmel gefallen. Das sind Errungenschaften der Medizin. Ich weiß nicht, was daran schlecht sein soll.Nicht nur.
wuec schrieb:Pflanzen wirken oder nicht. Das muss untersucht werden und wenn es was taugt dann macht man Medis daraus. Da wird nichts vergessen, es wird weiter geforscht.Na ja die paar Brösel, die als Konzentrat in den bunten Pillen sind.
Phhu schrieb:Nicht nur.Fließend Wasser, sauberes Trinkwasser... schon klar, muss man doch nicht erwähnen oder?
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich 2010 dafür ausgesprochen, „sofort“ die Erstattung homöopathischer Leistungen durch Krankenkassen zu streichen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.Die Gelegenheit wäre da. Ob sich Spahn noch an seine Worte erinnern kann?
Zum Beispiel auf einigen Inseln werden die Menschen uralt und sind fit.Ui, klasse. Pauschales, unbelegtes Wissen, noch dazu völlig blödsinniges - ich liebe das. Muss ja einfach wahr sein.
off-peak schrieb:Nur noch das Märchen von den 42 Jungfrauen klingt wahrer ...Es sind 72 Jungfrauen. Die 42 war die Antwort auf Alles.
Das diffuse Einordnen von "Gemütszuständen" ist mir schon länger ein Dorn im Auge.ZumBeispielaufeinigenInselnwerdendieMenschenuraltundsind fit.