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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 07:55
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du meinst es würde aus deiner Sicht sinnvoller werden wenn man reines Bienengift verdünnt? Nicht wirklich oder?
Doch. Käme mir, bei allem Hirnriss, irgendwie stringenter vor.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das es in der Homöopathie nicht um eine biochemische Wirkung geht, nicht gehen kann durch die Verdünnung, ist doch ne Binse.
Man könnte also jeglicher Quatsch potenzieren (OK, das macht man ja auch). Es ist also letztendlich total wurscht welcher Wirkstoff sich nicht mehr im homöopathischen Arzneimittel findet?
OK.
Also biochemisch, von der Verstoffwechslung von Haushaltszucker abgesehen, eine glatte 0.
OK.
Was für eine Wirkung glaubst du dir denn zurecht? Die Wirkstoffinfornation würde durch Klopfen auf ein Buch mit Ledereinband gen Erdmittelpunkt auf den Haushaltszucker übertragen? Irgendwie feinstofflich, in einer nicht detektierbaren anderen Schwingungsebene oder durch die Geister der verstorbenemn Homöopathen (oder Hahnemann persönlich)?
An irgendwas in der Art musst du ja glauben, sonst würdest du nicht solchen Zinnober veranstalten:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es handelte sich um Apis in C200 Dosierung, Grundlage war das komplette Bild des Patienten, insbesondere der Hautzustand und ihre Unruhezustände (um die ging es ja).
Zitat von paxitopaxito schrieb:Es wäre etwa fatal bei Doppelsicht und Mundtrockenheit das Botulinumtoxin zu geben, um diese Symptome zu bekämpfen - sehr wahrscheinlich heilt man damit niemanden, sondern bringt ihn schlicht um.
Kannst ja eine entsprechende Potenzierung wählen. Das "Argument" zieht also nicht. Du glaubst also nicht mal den Grundlagen. Da wird es ja noch interessanter was du dir persönlich zurechtgeglaubt hast.
Zitat von NemonNemon schrieb:Eine akute Behandlung über kurze Zeit kann auch mit C 200 Potenzen von Laien ausprobiert werden, ohne dass diese ein Risiko eingehen.
Seltsam. Ich dachte gerade die Hochpotenzen sollte, da ungeheuer wirksam, nicht von Laien ohne Anweisung genutzt werden.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 10:09
Zitat von geekygeeky schrieb:Versuche doch bitte zunächst einmal zu begreifen, was das Simile-Prinzip aussagt:
Leider eine sinnlose Forderung. Im Glauben jeglicher Art läuft es so ab wie im religiösen: Man bekennt sich zwar zur ursprünglichen Lehre, hat aber keine bis kaum Ahnung davon, weil die meisten Anhänger die Originalschriften gar nicht kennen, sondern von ihnen erst durch Dritte erfahren haben.

Auch wenn sie sich einbilden, niemand hätte ihnen etwas eingeredet, so ist es dennoch genau so: Es ist nicht verifiziertes "Wissen" aus dritter, vierter, zigter Hand, da sie selbst auch nicht überprüfen (können oder wollen). Denn wer das tut, wird ziemlich schnell ungläubig.
Ganz im Sinne von "Stiller Post" kommt dann eine verzerrte, oder im HP Sinne stark verwässerte, Version raus, die meistens zusätzlich vom Rezipienten dann auch noch nach eigenen Gutdünken ummodelliert (und auch so weiter gegeben) wird.

Die Frage nach den ursprünglichen Aussagen kann daher vom Gros der Gläubigen ganz ehrlich nicht beantwortet werden, bzw sie halten ihren eigenen Glaubensbrei tatsächlich dafür.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 11:35
@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Es ist nicht verifiziertes "Wissen" aus dritter, vierter, zigter Hand, da sie selbst auch nicht überprüfen (können oder wollen). Denn wer das tut, wird ziemlich schnell ungläubig.
Wie es ja auch das Beispiel von Natalie Grams zeigt: arbeitet man sich wirklich bis zu den theoretischen Grundlagen von Hahnemanns Glaubenssätzen vor, dann kommt man gar nicht daran vorbei, ihre himmelschreiende Absurdität zur Kenntnis zu nehmen. Wer danach trotzdem noch der Homöopathie die Stange hält tut dies wider besseren Wissens, also lediglich in betrügerischer Absicht. Oder anders gesagt: Hahnemanns Jünger sind entweder zu dumm, um seinen Schwindel zu durchschauen, oder zu gierig, um es stattdessen mit ehrlicher Arbeit zu versuchen. Wozu auch - schließlich hilft ein ganzer Industriezweig den homöopathischen Drückerkolonnen dabei, die Zielgruppe mit verlogenen Werbeparolen zu sedieren.



@paxito
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das es in der Homöopathie nicht um eine biochemische Wirkung geht, nicht gehen kann durch die Verdünnung, ist doch ne Binse.
Damit bestätigst du erneut, daß die Homöopathie auf einem reinen Hirngespinst basiert. Schließlich ist es die biochemische Wirkung der Arzneien und nichts anderes, was laut Hahnemann eine Arzneikrankheit erzeugen und damit die Heilung bewirken soll:

"Man darf nur die Krankheiten des menschlichen Körpers genau nach ihrem wesentlichen Charakter und ihren Zufälligkeiten auf der einen, und auf der andern Seite die reinen Wirkungen der Arzneimittel, das ist, den wesentlichen Charakter der von ihnen gewöhnlich erregten, spezifischen künstlichen Krankheit nebst den zufälligen Symptomen kennen, die von der Verschiedenheit der Gabe, der Form, u.s.w. herrühren und man wird, wenn man für die natürliche gegebene Krankheit ein Mittel auswählt, was eine möglichst ähnliche, künstliche Krankheit hervorbringt, die schwierigsten Krankheiten heilen können.

Will man, wie der behutsame Arzt sollte, allmählich zu Werke gehen, so giebt man dieß gewöhnliche Mittel nur in der Gabe, wo es die von ihr zu erwartende künstliche Krankheit kaum merkbar äussere (es wirkt denn doch vermöge seiner Neigung eine solche künstliche Krankheit zu erregen) und steigt allmählich in der Gabe, so daß man gewiß seyn kann, daß die beabsichtete innerliche Veränderung des Körpersystems kräftig genug erfolge, obgleich mit Aeusserungen, die den natürlichen Krankheitssymptomen an Heftigkeit weit nachstehen; so wird man gelind und sicher heilen."

(Hahnemann im "Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen, nebst einigen Blicken auf die bisherigen."

Die homöopathische Arznei muss also in der Lage sein, eine künstliche Krankheit zu erzeugen, die ein wenig stärker ist als die zu bekämpfende. Es versteht sich von selbst, daß das mit Hochpotenzen nicht machbar ist. Wer trotzdem nicht den Glauben an irgendeine spezifische Wirkung der Globuli verlieren will, der muss sich dann eben systematisch selbst betrügen. Und wer darin dann Routine entwickelt hat, der hat auch viel seltener ein Problem damit, sich hinter den rechten Hetzern zur Impfgegnerdemo einzureihen, wie die jüngst zitierten Studien belegen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 12:08
Zitat von geekygeeky schrieb:Wie es ja auch das Beispiel von Natalie Grams zeigt: arbeitet man sich wirklich bis zu den theoretischen Grundlagen von Hahnemanns Glaubenssätzen vor, dann kommt man gar nicht daran vorbei, ihre himmelschreiende Absurdität zur Kenntnis zu nehmen. Wer danach trotzdem noch der Homöopathie die Stange hält tut dies wider besseren Wissens, also lediglich in betrügerischer Absicht. Oder anders gesagt: Hahnemanns Jünger sind entweder zu dumm, um seinen Schwindel zu durchschauen, oder zu gierig, um es stattdessen mit ehrlicher Arbeit zu versuchen. Wozu auch - schließlich hilft ein ganzer Industriezweig den homöopathischen Drückerkolonnen dabei, die Zielgruppe mit verlogenen Werbeparolen zu sedieren.
Siehst du doch hier ganz klar: man ist "verliebt" in die Idee der Homöopathie, weil sie irgendwas ist was man den dummen Schulmedizinern vorraus hat und wo die auf einen hören - was genau das ist, ist nicht so wichtig, hautpsache es flickt den leise aufkeimenden Verdacht dass man selbst eventuell nicht die heißeste Sache seit geschnitten Brot sein könnte. Ich will jetzt nicht gleich einer ganzen Branche unterstellen, darauf hängengeblieben zu sein, aber darauf kann man meiner Meinung nach einen großen Teil der Aufgeschlossenheit gegenüber dem Heilpraktikerkrempel bei Pflegern, Krankenschwestern und ganz besonders Hebammen zurückführen - alles Berufe, die in entscheidenden Momenten vom Arzt auch mal klare Ansagen kriegen und sich da psychisch irgendwie mit arrangieren müssen. Resultat: Jodeldiplom, damit man was Eigenes hat...


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 15:02
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:hautpsache es flickt den leise aufkeimenden Verdacht dass man selbst eventuell nicht die heißeste Sache seit geschnitten Brot sein könnte.
Sieht man ja auch bei den FE-Schwurblern. Es darf "gedacht" werden, das Bauen von dem Kram würde doch ein recht harter Aufschlag auf die Realität werden.
Nur die Betrüger bauen was. Die Gläubigen - na, lieber nicht :-)


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07.12.2021 um 15:49
Nun hat vor einer Woche der SPD-Gesundheitspolitiker Heiner Lauterbach etwas gesagt, bei dem ich zum ersten Mal in meinem Leben den Eindruck hatte, daß es gut und sinnvoll war. Daß man nämlich auf die Kassenförderung der Homöopathie verzichten könnte. Auf Seiten der CDU meinte der Gesundheitspolitiker Jens Spahn dazu, daß das aus seiner Sicht klar ginge. Das hätte ein gewaltiges Aha-Erlebnis in der Politik sein können: eine vernünftige Idee in der Opposition, Zustimmung aus der Regierung, und in kürzester Zeit umgesetzt. Aber das wäre naiv gedacht.
Quelle: https://globalklima.blogspot.com/2010/07/homoopathie-auch-ein-lehrstuck-fur-die.html

Diese Worte wurden vor über 11 Jahren geschrieben. Ob die Homöo-Paten auch in weiteren 11 Jahren noch staatlichen Schutz genießen?


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 16:14
Zitat von geekygeeky schrieb:Diese Worte wurden vor über 11 Jahren geschrieben.
So lange her, dass Karl damals noch Heiner hieß? :D


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07.12.2021 um 16:25
@bgeoweh

Das passiert wohl, wenn man gleichzeitig auf mehreren Hochzeiten tanzt und kurz zuvor in einem Medienblog über den anderen Lauterbach geschrieben hat. Was solls, wir wissen wer gemeint ist, und jetzt wird der Autor das sicher auch nicht mehr ändern :)

Was mir sauer aufstößt: da haben die beiden Gesundheitsexperten der GroKo (zumindest nach außen hin) dieselbe Meinung zum Betrugssystem Homöopathie, und trotzdem hat sich über ein Jahrzehnt lang nichts an der staatlichen Duldung des absurden "Binnenkonsens" geändert. Ich fürchte, das wird sich jetzt nicht ändern, zumal mit den Grünen nun auch hartnäckige Befürworter des Unsinns mitreden können. Von den stets präsenten Lobbyisten ganz abgesehen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 16:29
Zitat von geekygeeky schrieb:Was mir sauer aufstößt: da haben die beiden Gesundheitsexperten der GroKo (zumindest nach außen hin) dieselbe Meinung zum Betrugssystem Homöopathie, und trotzdem hat sich über ein Jahrzehnt lang nichts an der staatlichen Duldung des absurden "Binnenkonsens" geändert.
Ich halte es für eher weniger wahrscheinlich, dass da unter grüner (Mit-)regierung jetzt der große Wurf gelingt... es ist leider ein Thema, wo man nichts zu verlieren hat (politisch gesehen) wenn man den Status Quo unangetastet lässt, aber leicht irgendwelchen Gruppen und Verbänden auf die Füße tritt, wenn man überhaupt irgendwas versucht. Auf der einen Seite die Fachverbände, Krankenkassen, Apotheken usw. die grundsätzlich sehr auf Autonomie bedacht sind, auf der anderen Seite die "Masse" der Anthroposophen, Heilpraktiker-Anhänger und allgemein Cranks (Stichwort "Die EU will Saatgut verbieten" usw.) - man darf auch nicht vergessen, dass die Europa-Grünen da nochmal deutlich beknackter unterwegs sind und mitten in der Legislatur wieder Europawahl ist, gerade dann wenn die Ampel richtig eingearbeitet ist und Vorhaben angehen könnte.

Übrigens: die CDU ist auch näher an der Anthroposophie dran als man glaubt... Schäuble z.B. ist da tief verwurzelt. Man redet halt parteiöffentlich wenig drüber. Aber gerade z.B. die historisch immer einflussreiche BaWü-CDU hat keine Berührungsängste, auch nicht zu irgendwelchen Freikirchen und anderen randständigen Gruppierungen. Und über die Personalie Karl Carstens und seine Nachlassstiftung läuft ja die direkte Verflechtungslinie zwischen der Partei und der organisierten Homöopathie. Da rührt man nicht gerne dran.


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07.12.2021 um 17:42
Mal was zum Schmunzeln, um die Stimmung aufzulockern:

Der DVZHAE ist sauer Wikipedia: Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte

Denn (vorsicht, deren Seite hat eine unverschlüsselte Verbindung...):

https://www.dzvhae.de/?mailpoet_router&endpoint=view_in_browser&action=view&data=Wzg3MSwiZjQ5MDZhMzJmZGE5Iiw5OTIsIjVpYTV0cG9ocnVvMGs0d3drOHNzNGdnazBzb2M4NHNvIiw4NzAsMF0
In Deutschland ist zu befürchten, dass eine neue, jüngere und wissenschaftsgläubige Politikergeneration nicht davor zurückschrecken könnte, die Verankerung der „Besonderen Therapierichtungen“ im SGB V in Frage zu stellen mit den altbekannten „Argumenten“, dass durch Homöopathie et al den Patienten „wirksame Therapien vorenthalten“ werden, die darüber hinaus auch noch „das Geld der Solidargemeinschaft kosten“.



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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 19:40
Zitat von shionoroshionoro schrieb:In Deutschland ist zu befürchten, dass eine neue, jüngere und wissenschaftsgläubige Politikergeneration nicht davor zurückschrecken könnte, die Verankerung der „Besonderen Therapierichtungen“ im SGB V in Frage zu stellen
Hier dient „wissenschaftsgläubig“ als Diskreditierung aufgeklärter Menschen. An anderer Stelle maßt sich die Homöo-Propaganda an, sich das Prädikat der Wissenschaftlichkeit selbst anzuheften:
Homöopathie: Ökologisch/Nachhaltig/Wissenschaftlich
https://2022.homoeopathie-kongress.de/
Es gibt genug Verdünnte, die denen das abkaufen.

Ich verfolge die Hochs und Tiefs der Branche nicht regelmäßig. Kann es sein, dass Ökologie und Nachhaltigkeit der nächste Strohhalm sind?


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07.12.2021 um 20:43
Im verlinkten Newsletter jammern die Bastard-Homöopathen über "unfaire Vorwürfe" und "wahrheitswidrige Unterstellungen", dabei sind sie selbst es, die pausenlos mit eben diesen Mitteln auf Dummenfang gehen. Oder sind die homöopathisch-allöopathischen Zwitter des DZVhÄ tatsächlich selbst zu dumm, um zu erkennen, welch längst widerlegten Blödsinn sie da als Tatsachen ausgeben? Bitte festhalten:

"Experimentell hatte Hahnemann erkannt, dass jedes Arzneimittel genau die Beschwerden heilt, die es in ähnlicher Form auch erzeugen kann. Hahnemann wies nach, dass es sich bei dieser Ähnlichkeit zwischen verursachten und geheilten Beschwerden nicht um „paradoxe“ Einzelfälle handelt, sondern um eine biologische Gesetzmäßigkeit, die allgemein gültig und therapeutisch nutzbar ist. Diese gesetzmäßige Ähnlichkeit ist das Wesentliche der Homöopathie."
https://www.dzvhae.de/homoeopathie/definition-homoeopathie/

So viele Lügen in so wenige Worte zu pressen - dazu muss man wahrlich ein Homöopath sein. Es ist eben, wie Werner Gruber schon sagte: "Es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Wenn ein Arzt homöopathische Mittel verschreibt, weil er von ihrer Heilungskraft überzeugt ist, hat er nichts im Berufsstand eines Arztes verloren. Wenn er sie verschreibt, obwohl er weiß, dass sie nichts nützen, ist er ein Betrüger."

Mit 'Bastard-Homöopathen', 'homöopathisch-allöopathische Zwitter' oder "Afterhomöopathen' bezeichnete Hahnemann übrigens diejenigen seiner Jünger, die sich nicht Wort für Wort an seine Heilslehre hielten. Dazu gehört selbstverständlich auch das Verbot, neben der "einzig wahren" homöopathischen noch andere Therapien anzubieten.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 21:19
Zitat von geekygeeky schrieb:Mit 'Bastard-Homöopathen', 'homöopathisch-allöopathische Zwitter' oder "Afterhomöopathen' bezeichnete Hahnemann übrigens diejenigen seiner Jünger, die sich nicht Wort für Wort an seine Heilslehre hielten. Dazu gehört selbstverständlich auch das Verbot, neben der "einzig wahren" homöopathischen noch andere Therapien anzubieten.
In dem Newsletter Brandbrief war mir schon ein Detail aufgefallen (von mir hervorgehoben):
Eine Möglichkeit wäre, sich in die derzeitige politische Diskussion überhaupt nicht einzumischen, sondern das zu tun, wofür wir alle angetreten sind: als qualifizierte Ärztinnen und Ärzte unsere Patientinnen und Patienten mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln – selbstverständlich unter Einbezug der Homöopathie Hahnemanns!
Warum die explizite Erwähnung "des Meisters"? Ist das damit gemeint, eine Legitimation per wahrer Lehre - im Gegensatz zu den Scharlatanen in eigenen Reihen, von denen man sich strategisch distanziert? Um sich nicht angreifbar für das Argument zu machen, die Homöopathie habe kein System und jeder könne nach Gusto seine eigene H. betreiben?
Es wäre natürlich ein fataler Schuss ins eigene Knie, mit dem einem der ganze Laden auseinanderfliegt, wenn man auch noch die Absurdität der Widersprüche in den eigenen Reihen aufs Tapet bringt. *denk*

Vielleicht habe ich einfach ein Stück zu weit gedacht. Aber der Autor geht selbst noch ein Stück weiter:
Wäre es eine Lösung, sich als ärztlicher Berufsverband gegen die Impfkampagne auszusprechen? Hat sich nicht Hahnemann selbst wesentlich differenzierter zu diesem Thema bereits zu seiner Zeit geäußert? Vermutlich wäre es politischer Selbstmord, dies zu tun.
Quelle: ebd.

Wäre es nicht ein geistig-moralischer Selbstmord und Offenbarungseid, Hahnemann aus freien Stücken überhaupt mit dem Thema Impfen ins Gespräch zu bringen oder gebracht zu haben @geeky ?

Ich kenne nicht den Hahnemann auswendig. Aber Homöopathie und Impfen sind doch ein kompletter Widerspruch, richtig? Wie kann man ihn bei diesem Thema überhaupt erwähnen, ohne sich der Lächerlichkeit preiszugeben? Aber ich ziehe diesen Verdacht jederzeit gerne zurück, falls ich mich geirrt haben sollte.


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07.12.2021 um 21:34
Zitat von geekygeeky schrieb:Im verlinkten Newsletter jammern die Bastard-Homöopathen über "unfaire Vorwürfe" und "wahrheitswidrige Unterstellungen", dabei sind sie selbst es, die pausenlos mit eben diesen Mitteln auf Dummenfang gehen. Oder sind die homöopathisch-allöopathischen Zwitter des DZVhÄ tatsächlich selbst zu dumm, um zu erkennen, welch längst widerlegten Blödsinn sie da als Tatsachen ausgeben? Bitte festhalten:
Das ist doch nur das übliche Gejammer zu Argumentlosigkeit, "Immer könnt Ihr nur beleidigen, Ihr seid doof!" 😏


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07.12.2021 um 21:58
Zitat von NemonNemon schrieb:Ist das damit gemeint, eine Legitimation per wahrer Lehre - im Gegensatz zu den Scharlatanen in eigenen Reihen, von denen man sich strategisch distanziert? Um sich nicht angreifbar für das Argument zu machen, die Homöopathie habe kein System und jeder könne nach Gusto seine eigene H. betreiben?
Ja, das hast du richtig erkannt. Der DzVhÄ ist ja ein Interessenverband der Ärzte mit Zusatz(pseudo)qualifikation, die wollen sich ihrerseits wieder von den anderen Akteuren auf dem Bullshit-Markt abgrenzen, also freischaffende Homöopathen, Bachblütenkasper, moderne Mixschamanen die alles mögliche im Potpourri anbieten, Selbstmedikation nach Ratgeberbuch mit Krempel aus der Apotheke oder dem Internet... aus ihrer Sicht muss es schon Bullshit vom Fachochsen sein, sonst wirkt es nicht (am Kontostand).


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07.12.2021 um 22:02
Was wäre denn eigentlich das große Problem an Homöopathie, wenn es von Ärzten durchgeführt wird nach festen regeln, die einschätzen können, ob da jemand wirklich echte medizinische behandlung braucht?


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07.12.2021 um 22:05
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was wäre denn eigentlich das große Problem an Homöopathie, wenn es von Ärzten durchgeführt wird nach festen regeln, die einschätzen können, ob da jemand wirklich echte medizinische behandlung braucht?
Weil dann eigentlich fraglich ist, was man von so einem Arzt überhaupt halten soll. Er soll es ja auch nicht machen, nur weil, "tun wir´s eben". (und weil es eben nicht von der KK getragen werden soll)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 22:06
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was wäre denn eigentlich das große Problem an Homöopathie, wenn es von Ärzten durchgeführt wird nach festen regeln, die einschätzen können, ob da jemand wirklich echte medizinische behandlung braucht?
Aähm... ihr Problem wäre dann, dass sie fehl am Platze ist, wenn eine echte med. Behandlung gebraucht wird. Das ist doch klar.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

07.12.2021 um 22:09
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Weil dann eigentlich fraglich ist, was man von so einem Arzt überhaupt halten soll. Er soll es ja auch nicht machen, nur weil, "tun wir´s eben". (und weil es eben nicht von der KK getragen werden soll)
Zitat von NemonNemon schrieb:Aähm... ihr Problem wäre dann, dass sie fehl am Platze ist, wenn eine echte med. Behandlung gebraucht wird. Das ist doch klar.
Aber ob man ein Arzt sein kann oder nicht, das entscheidet doch das Medizinstudium und andere Referenzen. Warum soll jemand nicht Arzt sein dürfen, wenn er unbelegte aber ungefährliche Behandlungen anbieten möchte?

Heutzutage bieten doch sehr viele Ärzte akkupunktur, ostheopathie oder andere solche Methoden an. Sind das alles schlechte Ärzte?


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07.12.2021 um 22:14
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum soll jemand nicht Arzt sein dürfen, wenn er unbelegte aber ungefährliche Behandlungen anbieten möchte?
Weil das total gegen seine Ausbildung spricht vielleicht?

"Ich bin zwar Realist, aber wenn die Leute an Magie glauben möchten, meinetwegen." Ob eben das so förderlich ist wie Du es gerne hättest, bezweifle ich irgendwie.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Heutzutage bieten doch sehr viele Ärzte akkupunktur, ostheopathie oder andere solche Methoden an. Sind das alles schlechte Ärzte?
Das ist doch kein Argument.


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