Grauer Star (Katarakt) bei jungen Leuten

ich habe an einem auge einen grauen starr der mich sehr beeinträchtigt, allerdings verweigert jeder arzt bei dem ich bis her war eine operation, da ich nur 16% sehkraft ohne brille auf dem auge habe.
was allerdings auch durch eine op gesteigert werden kann auf bis zu 35% ohne brille.
mit brille könnte ich dann fast 60% erreichen.
ich habe diesen sehfehler wohl schon von geburt an, aber er wurde erst mit 8 jahren entdeckt.
deswegen wurde auch eher nix gemacht werden.
den grauen starr habe ich wohl auch schon immer.

@Dr.AllmyCoR3

also Leute ehrlich, ich versteh das absolut nicht warum die in Deutschland eine OP verweigern die derart simpel ist!
Die wird sogar bei Blinden (!!!) in Afrika gemacht damit die wieder sehen können!

@Lakatharina
Naja ein auge ist ja komplett gesund und kann mit brille 100% sehen...
Das mich die faxen fast den führerschein gekostet hätten juckt ja nicht...

Und ich bin immer noch auf Kliniksuche *grummel*

Habe jetzt mal eine in Karlsruhe angeschrieben... und eine in Hamburg.....

Lakatharina schrieb am 26.04.2015:Die wird sogar bei Blinden (!!!) in Afrika gemacht damit die wieder sehen können!

Blinde können danach wieder sehen? Link? Und bitte keine Anektoten. Und die Nebenwirkungen nicht vergessen.

@Celladoor

Also bitte, ich dachte das wäre hinreichend bekannt, dass in Afrika ein großer Teil durch den Katarakt erblindet. Das kann dann mit einer OP behandelt werden.

http://www.cap-anamur.org/medizinberichte/blindheit (Archiv-Version vom 11.04.2016)

Und von welchen Nebenwirkungen redest du?

Öhm......
@Celladoor
informiere dich doch mal über Katarakt... dann erklärt sich das von selbst ;-)

@Finchen

ja das gleiche hab ich mir auch gedacht :D

Die Christoffelblindenmission führt auch solche OPs durch, auch da kann man sich informieren (und übrigens auch spenden ;)) https://www.cbm.de/spenden/AugenlichtRetter-472516.html (Archiv-Version vom 11.08.2015)

Dazu muss man sagen, dass in ärmeren Ländern auch simpler Vitamin-A-Mangel und zu fettarme Ernährung zu Erblindung beitragen können.

In einer Doku über JS Bach hab ich mal gesehen, dass man sogar schon zu seinen Lebzeiten derartige Operationen durchgeführt hat. Bei Bach ist sie allerdings nicht gutgelaufen.

Nach dieser Kantoratsprobe Harrers besserte sich Bachs Gesundheitszustand wieder. Es war die Rede von ständig zunehmender Schwäche seiner Augen bis hin zu einer schmerzhaften Augenkrankheit. Christoph Wolff schreibt dazu: „Rückblickend und auf der Basis so unzulänglicher Information lässt sich keine zuverlässige medizinische Diagnose stellen, doch die überzeugendste Hypothese lautet, dass eine Altersdiabetes Bachs Krankheit verursachte und ihren Verlauf mitbestimmte. Unbehandelter Diabetes kann zu Nervenleistungsverminderungen, Hirnleistungsveränderungen, Sehstörungen verbunden mit Retinopathie, Glaukom mit Augenschmerzen, grauem Star und schließlich zur Erblindung führen. Wechselnde Unterzuckerung, bei der charakteristischerweise Besserung und Verschlechterung der Symptome einander ablösen, könnte die berichteten zeitweiligen Verbesserungen in Bachs abnehmendem Sehvermögen erklären, ebenso die zu beobachtenden Veränderungen seiner Handschrift." (Wolff, JSB, S. 484f)

und

Ende März 1750 war der berühmte englische Augenarzt Sir John Taylor nach Leipzig gekommen, um an der Universität Vorlesungen zu halten. Er war keineswegs ein medizinischer Quacksalber oder Scharlatan. Zwischen dem 28. März und dem 1. April ließ Bach sich von ihm operieren. Der anfängliche Erfolg erwies sich als kurzlebig, doch Bach muss voller Hoffnung gewesen sein, denn noch am 4. Mai nahm er Johann Gottfried Müthel als Pensionsschüler in sein Haus auf. Eine zweite Augenoperation musste zwischen dem 5. und 8. Mai vorgenommen werden. Sie schlug vollends fehl. „Schädliche Medicamente und Nebendinge" warfen nun seine Gesundheit gänzlich über den Haufen. Es folgten Entzündungen und ein physischer Zusammenbruch. Danach war er „fast immer kränklich" und dazu erblindet.

Laut Nekrolog besserten sich seine Augen plötzlich zehn Tage vor seinem Tode, so dass er eines Morgens wieder ganz gut sehen konnte. Am 20. Juli jedoch erlitt er einen Schlaganfall.

http://www.erbacher-hof.de/texte/bach_in_leipzig

Die OP könnte ein Starstich gewesen sein: Wikipedia: Starstich

So, mal ein Update:

Nach laaaaanger Suche habe ich nun eine Klinik gefunden.
Mitte / Ende Oktober finden meine OPs statt, gerne werde ich berichten.

Ich bin etwas über 30, bei mir wurde letztes Jahr 2 mal auf dem selben Auge ein Katarakt entfernt. Allerdings hab ich schon ne lange Vorgeschichte mit Augen-Op's hinter mir, der Star wurde bei einer Op mit Kunstlinsen- und Ringimplantaten nebenbei "mitgemacht". ;D

Die Praxis kann ich für Op's nur empfehlen: :)

http://www.praxis.krumeich.eu/star-operationen/grauer-star-operation/ (Archiv-Version vom 04.09.2015)

@oklbokl :
wie empfandest du die OPs?
Ich hab da ja mächtig Angst vor....... werde den Anästhesisten bitten, dass er mir bloß genug Hypnotika gibt, damit ich erst nach der OP aufwache... eigentlich ist es nämlich angedacht, dass man nur während der Implikation des örtlichen Betäubungsmittels schläft......

@Finchen

Ich hab die Op's teils stationär, teils ambulant mit Kurznarkose (wie bei dir geplant) machen lassen - aber bei mir waren die Op's mit einer umfassenden Hornhauttransplantation verbunden, wie sich die reine Op zur Katarakt-Entfernung anfühlt, kann ich daher leider nicht differenzieren.
Ich denke aber, im Großen und Ganzen brauchst du dir keine Sorgen zu machen, der Anästhesist kennt sich mit Narkose aus, du wirst davon nix mitbekommen, sag ihm einfach vorher "Hau ordentlich rein das Zeugs!". ;D Und so eine OP sollte für einen erfahrenen Arzt auch keine große Sache mehr sein. :)

danke fürs Mut machen... ich bekomme jetzt schon Panik davor.... ganz schlimm :-(
aber ja, das werde ich dem Anästhesisten sagen ^^ will solange schlafen, bis definitiv alles vorüber ist...

@Finchen

Guten Abend,

hier an meinem Wohnort wird dieser Eingriff normalerweise ambulant in der Klinik durchgeführt.

Hatte selber das Problem auf beiden Augen.

Erst eingehende Untersuchung dann der Eingriff auf einem Auge und ca. 6 Monate danach auf dem anderen Auge.

Morgens zu Klinik gefahren, dann umgezogen für die OP, nochmals EKG und Blutdruck überprüft und Betäubungstropfen in das Auge. Kurz vor der OP sehr leichte Beruhigungsspritze und dann die OP.
Mit der Ärztin bei der OP gesprochen und sie hat dabei auch gesagt Auge ruhighalten u.s.w.
Nach ca. 10 Minuten war dann der Eingriff beendet. Eine Stunde später dann wieder Straßenkleidung an und nach Hause. Die nächsten 2 Wochen täglich spezielle Augentropfen damit es keine Infektion gibt. Anschließend Nachuntersuchung und nach 6 Monaten dann das andere Auge.

Also alles ohne irgendein Problem und Schmerzen hatte ich danach auch keine.

Warum willst Du schlafen? Willst Du die hoffentlich hübschen Krankenschwestern nicht sehen?


Venerdi

@venerdi
bei mir wird das Auge wohl nicht mit Tropfen betäubt, sondern mittels Injektionen. Deshalb bekommt man da vorher Propofol zum Schlafen.
Da ich große Angst habe, möchte ich mich nicht zusätzlich dem Stress aussetzen, zumal ich bei starken Stresssituationen Krampfanfälle bekomme. Das wäre sehr sehr ungünstig während der OP...
Ich will davon einfach nix mitbekommen.

Die OP's liegen bei mir nur 2 Wochen auseinander, da ich nicht mit nur einem operierten Auge herumlaufen kann. Unterschied links - rechts wäre zu groß.

@Finchen

Guten Abend,

dann wünsche ich Dir mal gutes gelingen der OP.

Ach ja wird oft vergessen zu sagen, besorg Dir eine dunkle Sonnenbrille mit sehr gutem UV-Schutz.
Nach der OP ist die Linse ja dann klar und es kommt ungewohnt viel Licht ins Auge. Nicht das es dadurch zu einer Augenreizung kommt.


Venerdi