Volvox
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Publication Bias - was das ist und was Ihr dagegen tun könnt
20.04.2013 um 22:24Wie wir alle wissen, gibt es gute und schlechte Studien. Schlechte Studien lassen allerlei bewusste und unbewusste Manipulationen zu. Gute Studien versuchen solche Manipulationen auszuschließen, um ein möglichst unvoreingenommenes Bild von der Realität zu erhalten.
Doch können gute Studien allein ein Garant dafür sein, dass nicht trotzdem auf erhebliche Weise die Lage der Fakten verzerrt werden kann? Nein, sie sind leider kein Garant! Und warum das so ist, werde ich sogleich kurz erklären.
Eine solche Verzerrung trotz eigentlich guter Studien, kann durch eine sogenannte "publication bias" auftreten. Das bedeutet, dass Studien mit bestimmten Ergebnissen eher publiziert werden als andere. In der medizinischen Arzneimittelforschung bedeutet dies, dass Ergebnisse mit positiven Ergebnissen für ein neues Arzneimittel viel eher publiziert werden als Ergebnisse mit negativen Ergebnissen. Bei Studien von pharmazeutischen Unternehmen ist dieser Effekt sogar größer, als er ohnehin ist *.
Auf der Grundlage dieser verzerrten Datenlage kommt es wiederum dazu, dass Ärzte den Patienten ein neues Medikament geben, das eigentlich schlechter ist, als das bisher beste Medikament. Dies kann Patientenleben kosten.
Es gibt aber auch Bemühungen diesen Missstand zu beseitigen. Eine Initiative von Sense About Science, Bad Science, BMJ, James Lind Initiative und the Centre for Evidence-based Medicine, die bereits von vielen renomierten Organisationen unterstützt wird könnte unter Umständen sogar etwas verändern:
Doch können gute Studien allein ein Garant dafür sein, dass nicht trotzdem auf erhebliche Weise die Lage der Fakten verzerrt werden kann? Nein, sie sind leider kein Garant! Und warum das so ist, werde ich sogleich kurz erklären.
Eine solche Verzerrung trotz eigentlich guter Studien, kann durch eine sogenannte "publication bias" auftreten. Das bedeutet, dass Studien mit bestimmten Ergebnissen eher publiziert werden als andere. In der medizinischen Arzneimittelforschung bedeutet dies, dass Ergebnisse mit positiven Ergebnissen für ein neues Arzneimittel viel eher publiziert werden als Ergebnisse mit negativen Ergebnissen. Bei Studien von pharmazeutischen Unternehmen ist dieser Effekt sogar größer, als er ohnehin ist *.
Auf der Grundlage dieser verzerrten Datenlage kommt es wiederum dazu, dass Ärzte den Patienten ein neues Medikament geben, das eigentlich schlechter ist, als das bisher beste Medikament. Dies kann Patientenleben kosten.
Es gibt aber auch Bemühungen diesen Missstand zu beseitigen. Eine Initiative von Sense About Science, Bad Science, BMJ, James Lind Initiative und the Centre for Evidence-based Medicine, die bereits von vielen renomierten Organisationen unterstützt wird könnte unter Umständen sogar etwas verändern:
Es ist an der Zeit, dass alle Resultate klinischer Studien veröffentlicht werden. Davon werden Patientinnen und Patienten, Forschende, Apothekerinnen und Apotheker, die Ärzteschaft und die Behörden profitieren. Bitte unterzeichnen Sie die untenstehende Petition, wo auch immer in der Welt Sie sind:-> http://www.alltrials.net/home/german-translation/
In der Vergangenheit wurden die Resultate von tausenden von klinischen Studien nicht veröffentlicht. Manche Studien wurden nicht einmal registriert.
Informationen darüber, was in diesen Studien untersucht und gefunden wurde, könnten damit für Ärzte und Forschende für immer verloren sein, was zu schlechten Therapieentscheiden und verpassten Chancen für eine bessere Medizin führt; aber auch zu Studien, die wegen fehlender Information wiederholt werden.
Alle klinischen Studien sollten daher registriert werden, seien dies vergangene oder aktuelle. Die vollständigen Methoden und die Resultate sollten veröffentlicht werden.
Wir rufen Regierungen, Behörden und Forschungsinstitutionen dazu auf, Massnahmen umzusetzen, um diese zu erreichen.