Die optimale Ernährung

Groucho schrieb:Dann lass es doch einfach?

Ich verurteile nur, wenn man mit seinem Gebaren die Gefahren herunterspielt. Und auch hier geht es mir nur um das Umfeld.

Pusemuckel schrieb:Ich muss gestehen, ich finds irgendwie witzig, dass die älteste verbriefte Frau der Welt eine Raucherin und Portweinttinkerin war.

Wir werden nie herausfinden, wie Alt die Frau geworden wäre, wenn sie nicht getrunken und geraucht hätte. Zudem ist alt werden auch nur das halbe Ziel. Ich hab meine Oma auf dem Weg zur 93 begleitet. Meine Erkenntnis daraus: "du willst keine 30 Tabletten am Tag schlucken müssen".

Was ich nicht zusammen bekomme sind solche Sätze:

Pusemuckel schrieb:Ich will ja auch gar nicht sagen, dass Alkohol oder Nikotin in irgendeiner Weise gesund, erstrebenswert oder sonstwie zu empfehlen ist

Pusemuckel schrieb:Und ich bin überzeugt, dass der Genuss- und Entspannungsfaktor, den EIN Glas Wein zum Essen im Urlaub mit sich bringt, die Tatsache, dass es sich eigentlich um Gift handelt, durchaus aufwiegt. Auch gesundheitlich.

Tatsache ist, Stress abbauen geht auch ohne Ersatzprodukte. Gesellschaftliche Gepflogenheiten mögen das erschweren - aber hier schließt sich der Kreis.

Wir wissen hier nun alle - irgendwie, das Alkohol schädlich ist. Den Konsum trotzdem zu rechtfertigen, das passt dann doch besser in den anderen Thread: Alkohol, der Umgang damit und FASD

Negev schrieb:Tatsache ist, Stress abbauen geht auch ohne Ersatzprodukte.

Hab nie was anderes behauptet.

Negev schrieb:Den Konsum trotzdem zu rechtfertigen

Ich habe den gelegentlichen Konsum von wenig Alkohol rechtfertigt, weil ich überzeugt bin, dass dieser bei einem ansonsten gesunden Lebensstil absolut vertretbar ist. Auf diesen Unterschied bestehe ich.

@Pusemuckel
Auch wenig Gift (geht ja auch um Umweltgifte) ist giftig. Eine andere Verknüpfung kann ich mir nicht Vorstellen.

Pusemuckel schrieb:bei einem ansonsten gesunden Lebensstil absolut vertretbar ist. Auf diesen Unterschied bestehe ich.

Negev schrieb:Auch wenig Gift (geht ja auch um Umweltgifte) ist giftig. Eine andere Verknüpfung kann ich mir nicht Vorstellen.

Was ich damit sagen wollte: "Vertretbar" ist auch wieder so ein wohlklingendes Wort - eine Erlaubnis. Um eine andere - und titelgebende - Bezeichnung zu wählen: "Optimal" ist das nicht!

Negev schrieb:"Optimal"

Räusper

Negev schrieb:ist auch wieder so ein wohlklingendes Wort

Was ich weder vertretbar und schon gar nicht optimal finde, ist Mikroplastik in der Nahrung oder Pestizide auf der Nahrung.
Wenn unser Essen frei von Pestiziden und Mikroplastik wäre, das wäre optimal (sorry für das Wort :D )

Groucho schrieb:Mikroplastik in der Nahrung oder Pestizide

Sicher.

Das entzieht sich jedoch der eigenen Kontrolle.

Ob man ein bestimmtes Produkt konsumiert oder nicht konsumiert, das kann man hingegen absolut kontrollieren (es sei denn, man ist Abhängig).

"Optimal" mag eine schwierige Bezeichnung im Bezug auf Ernährung sein. Aber schon der erste Satz heißt:

Negev schrieb am 23.01.2014:Unter Ausschluss aller Präferenzen, wie müsste sich der moderne Mensch eurer Meinung nach ernähren?

Mit der Titelbezeichnung wollte ich niemals eine bestimmte Ernährung als optimal beschreiben. Es ist eine Suche und dabei ist doch klar, das man sich nicht absichtlich schadet.

Negev schrieb:Was ich damit sagen wollte: "Vertretbar" ist auch wieder so ein wohlklingendes Wort - eine Erlaubnis

Ja, was denn sonst? Ich bin ein erwachsener, mündiger Mensch, der gesund ist und es vertretbar findet, im Urlaub mal ein Glas Wein zu trinken. Natürlich habe ich die Erlaubnis dazu. Und natürlich ist das auch gut so. Warum sollte ich die nicht haben?

Das war es jetzt aber auch von mir, es wird - jedenfalls in diesem Thread - wirklich OT.

Pusemuckel schrieb:Ich bin ein erwachsener, mündiger Mensch

Hab ich dir das etwa abgesprochen? Wo?

Nur wird Alkohol in der Gesellschaft verharmlost (aktuelles Beispiel: Oktoberfest).
Du trinkst Alkohol weil du denkst, es schadet dir nicht und es bringt dir Lebensqualität? Fein, mach weiter. Aber geh nicht raus und erzähl Anderen von deinem "Vertretbaren", verantwortungsvollen Alkoholkonsum und bitte, ja, ich finde ein Glas hier und da auch unbedenklich aber darum geht es nicht!

Es ist einfach schräg, das wir als Gesellschaft den Alkoholkonsum so zelebrieren. Das hier Gruppenzwang nicht auch eine Rolle spielt, kann mir keiner erzählen!

Aber um das Thema auf etwas anderes aber doch ähnliches zu lenken:
Ich höre immer wieder, das Fasten bzw. ein leichtes Kaloriendefizit sich positiv auf die Gesundheit auswirken soll. Keine Ahnung, ob das dem neuesten wissenschaftlichen Stand entspricht?! Mal angenommen es wäre so.
Für mich heißt Fasten hunger. Hunger kann ich aber absolut nicht aushalten. Deshalb entscheide ich mich, nicht zu Fasten. Auch wenn das vielleicht gesünder wäre. Dieses Verhalten aber positiv zu besetzten oder sonst irgendwie zu rechtfertigen, würde mir nicht einfallen. Dieses Verhalten ist Leichtsinnig. Aber das ist der Deal.

Negev schrieb:Hab ich dir das etwa abgesprochen? Wo?

Hab ich das irgendwo behauptet?

Ich hab schlicht und ergreifend 'ne Selbstverständlichkeit festgestellt. Weil du was von "Erlaubnis" schriebst:

Negev schrieb:Was ich damit sagen wollte: "Vertretbar" ist auch wieder so ein wohlklingendes Wort - eine Erlaubnis.

Und jetzt bin ich wirklich raus hier- diese Art von Taubenschach ist mir in meinem Urlaub echt zu doof.
Ich trinke ein Glas Wein für dich in der Taverne mit. :)

Pusemuckel schrieb:Weil du was von "Erlaubnis" schriebst

Das war auf die Positivbesetzung bezogen.

Pusemuckel schrieb:Ich trinke ein Glas Wein

Gönn dir 😀

Negev schrieb:Ich höre immer wieder, das Fasten bzw. ein leichtes Kaloriendefizit sich positiv auf die Gesundheit auswirken soll. Keine Ahnung, ob das dem neuesten wissenschaftlichen Stand entspricht?! Mal angenommen es wäre so.

Das ist nur so, wenn du übergewichtig bist. Sonst ist dieser ganze Entgifften/Entschlacken-Kram nicht mehr up to date.

Negev schrieb:Für mich heißt Fasten hunger. Hunger kann ich aber absolut nicht aushalten. Deshalb entscheide ich mich, nicht zu Fasten

Das ist eine Gewohnheitssache, "Hunger" zu bestimmten Uhrzeiten ist antrainiert. Mittlerweile kann ich problemlos bis zu 24h ohne Nahrung auskommen, kein Hungerempfinden dabei.

Negev schrieb:Ich höre immer wieder, das Fasten bzw. ein leichtes Kaloriendefizit sich positiv auf die Gesundheit auswirken soll. Keine Ahnung, ob das dem neuesten wissenschaftlichen Stand entspricht?! Mal angenommen es wäre so.

Ja, das ist aktuell der Stand.
Nur, wer will das schon?
Natürlich ist das von der Theorie her nicht möglich, dauerhaft ein echtes Kaloriendefizit zu fahren, denn dann würde man verhungern.
Aber man soll eben grenzwertig wenig essen (frugal). Das kann man z.B. so machen, dass man 5 Tage ein Kaloriendefizit hat und dann 2 Tage etwas mehr isst. Dabei eher Nahrung mit geringer Nährstoffdichte und lange Pausen zwischen den Mahlzeiten. Die Wissenschaft belegt, dass das das Leben verlängert.

stefan33 schrieb:Natürlich ist das von der Theorie her nicht möglich, dauerhaft ein echtes Kaloriendefizit zu fahren, denn dann würde man verhungern.

Natürlich ist das möglich. Wenn du dich dauerhaft unterkalorisch ernährst, stellt sich der Körper darauf ein. Wenn du nicht quasi gar keine Kalorien aufnimmst. Was meinst du denn, wie die ganzen Magersüchtigen überleben? Und sein ganzes Leben 500 Kalorien weniger zu sich nehmen, als man eigentlich bräuchte, ist gar kein Problem. Bis auf einige Mangelerscheinungen.

stefan33 schrieb:Das kann man z.B. so machen, dass man 5 Tage ein Kaloriendefizit hat und dann 2 Tage etwas mehr isst.

Dadurch verhindert man, dass der Körper den grundumsatz runterfährt (sehr sinnig, wenn man abnehmen will.)

stereotyp schrieb:Wenn du dich dauerhaft unterkalorisch ernährst, stellt sich der Körper darauf ein.

Ja, es kann z.B. zu Muskelabbau kommen. Du bewegst dich weniger usw.

stereotyp schrieb:Dadurch verhindert man, dass der Körper den grundumsatz runterfährt

Genau das ist ja erwünscht. Je geringer und langsamer der Umsatz, umso länger das Leben.


Ist natürlich auch eine Frage der Lebensqualität. 🙂

stefan33 schrieb:Wenn du dich dauerhaft unterkalorisch ernährst, stellt sich der Körper darauf ein.
Ja, es kann z.B. zu Muskelabbau kommen

Klar. Das schon.

stefan33 schrieb:Dadurch verhindert man, dass der Körper den grundumsatz runterfährt
Genau das ist ja erwünscht.

Dann musst du dich aber permanent unterkalorisch ernähren.

stereotyp schrieb:Was meinst du denn, wie die ganzen Magersüchtigen überleben?

Indem sie wieder anfangen "richtig" zu essen. Magersucht führt langfristig zum tod......

stereotyp schrieb:Was meinst du denn, wie die ganzen Magersüchtigen überleben?

Viele auch nur eine Zeitlang, bitte nicht so tun, als würde dieses Hungern nicht massive Folgen für die Gesundheit haben. Da unterstellst Du bei unfreiwillig Hungernden und daran verstorbenen Menschen auch gleich mit, dass das ja nicht so schlimm ist.

Wenn man derart magersüchtig ist, dass man sich am Tag von einem Apfel und drei Kaugummis ernährt, dann stirbt man früher oder später. Aber 300 Kalorien weniger zu sich nehmen, als man eigentlich braucht, das kann man sein ganzes Leben lang machen.

stereotyp schrieb:Aber 300 Kalorien weniger zu sich nehmen, als man eigentlich braucht, das kann man sein ganzes Leben lang machen.

Das nennt man nicht magersucht :| Magersucht ist das verweigern der aufnahme von nahrung. Gbfs wird das aufgenommene wieder erbrochen. 300kcal weniger zu sich zu nehmen, ist KEINE magersucht.