Kein Zug....aber ein wenig neues dazu :
Stollensystem mit "Ausmaßen einer Großstadt" Ein Museumschef berichtet von zwei neu entdeckten Eisenbahntunnels. Halb Polen ist im Schatzfieber.
Der Wirbel um angebliche Nazi-Schätze in Polen hält an. Nachdem zunächst Gerüchte über einen "Nazi-Goldzug" in Niederschlesien für Aufregung gesorgt hatten, sollen zwei Eisenbahntunnel entdeckt worden sein, die in ein Stollensystem führen.
"Der Komplex hat die Ausmaße einer Großstadt", mutmaßte einer der Entdecker und Chef eines örtlichen Museums, Krzysztof Szpakowski, im Sender TVN24. Die bisher unbekannten Anlagen bei Walbrzych (Waldenburg) sollen demnach Teil des gigantischen NS-Bauvorhabens "Riese" gewesen sein. Es ist seit langem bekannt, dass die Nazis unter furchtbaren Bedingungen KZ-Häftlinge zwangen, ein Stollensystem in das Eulengebirge zu graben. Tausende kamen dabei ums Leben.
Spekuliert wird nun über einen Zusammenhang zwischen den Eisenbahntunneln und dem angeblichen "Goldzug". Örtliche Zeitungen meldeten "eine weitere Sensation". Oder sind die Entdecker doch nur Trittbrettfahrer, die vom Medienrummel profitieren und Touristen in ihr Museum locken wollen? Polnische Zeitungen nennen das schon den "Goldzug-Effekt". Fernsehsender brachten unterdessen am Wochenende wieder Sondersendungen über die Suche nach im Krieg im damals deutschen Schlesien versteckte Schätze.
Der Rummel in polnischen Medien um angebliche Nazi-Schätze, Goldverstecke und Panzerzüge hat im Ausland allerdings auch kritische Stimmen auf den Plan gerufen. Die renommierte Schweizer Zeitung NZZ merkte am Samstag in einem Beitrag an: "Die Gemengelage irritiert: Die Nazis, die systematisch Juden jagten und fabrikmäßig vergasten, sollen in freier Natur sagenhafte Schätze vergraben haben, auf die man verzückt Jagd macht."
Quelle:
http://kurier.at/politik/weltchronik/nazigold-zug-stollensystem-mit-ausmassen-einer-grossstadt/152.318.476und noch ein wenig:
Nazigold-Zug: Erster Schatzsucher stürzt in den Tod
Die Suche nach dem sagenumwobenen Nazi-Zug, angeblich voll mit Gold und Kunst, endete jetzt für einen der Schatzsucher tragisch: Ein Pole stürzte nahe der vermuteten Fundstelle in den Tod.
Der Traum vom Goldschatz in einer Friedhofsgruft endete für einen 39-jährigen Polen in der Nacht zum Mittwoch tödlich. Wie der Rundfunksender «Radio Wroclaw» unter Berufung auf die Polizei berichtete, war der Mann zusammen mit zwei anderen Schatzsuchern im niederschlesischen Szwiebodzice in eine Gruft auf dem alten deutschen Friedhof eingedrungen. Er kam ums Leben, als er vier Meter tief ins Innere stürzte. Seine Freunde konnten ihm nicht mehr helfen.
Die drei aus Westpolen stammenden Männer waren vermutlich durch Berichte über angebliche Schatzfunde in der Region auf die Idee gekommen, in das Grabmal einzubrechen. Seit Wochen sorgen Berichte über einen deutschen Panzerzug aus dem Zweiten Weltkrieg für Schlagzeilen, den zwei Männer in einem Schacht im niederschlesischen Walbrzych entdeckt haben wollen. In Polen wird nun über einen «Goldzug» mit Raubgold der Nationalsozialisten spekuliert.
Seit Jahrzehnten gibt es Gerüchte über Wertsachen, die vor dem Vormarsch der Roten Armee Anfang 1945 in der Bergbauregion versteckt wurden. Nachgewiesen wurde die Existenz des «Goldzuges» bisher nicht.
Quelle:
http://www.bluewin.ch/de/news/wissen---technik/2015/9/11/nazigold-zug--erster-schatzsucher-stuerzt-in-den-tod.html (Archiv-Version vom 13.09.2015)