Bush in EUROPA 6-11 Mai 2005
06.05.2005 um 16:47Bush auf Europatour
Washington (dpa) - Das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren und das Werben für Freiheit und Demokratie in aller Welt stehen im Mittelpunkt der fünftägigen Europareise, die US-Präsident George W. Bush am Freitag begonnen hat.
Hauptstation ist Moskau, wo Bush am Montag im Kreis von über 50 Staatsoberhäuptern an der zentralen Jubiläumsfeier zum Kriegsende teilnehmen will. Am Sonntagabend ist ein Zweiertreffen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf dessen Datscha bei Moskau geplant.
Zunächst flog Bush in die ehemalige Sowjetrepublik Lettland. Dort ist in der Hauptstadt Riga für Samstag ein Treffen mit den drei Staatschefs der baltische Länder, der Lettin Vaira Vike-Freiberga, dem Esten Arnold Rüütel und dem Litauer Valdas Adamkus vorgesehen. Rüütel und Adamkus hatten wegen der damaligen Zwangseingliederung ihrer Länder in die Sowjetunion nach dem Sieg über Deutschland eine Teilnahme an der Moskauer Feier abgelehnt. Bush will in Riga auch einen Kranz an einem Denkmal niederlegen, das zum Symbol des Unabhängigkeitsstrebens der Letten in den achtziger Jahren wurde.
In US-Medienberichten hatte es geheißen, Putin sei über Bushs Visite im Baltikum ausgerechnet am Vorabend der Gedenkfeier in Russland verärgert. Unmut habe auch Bushs Absicht ausgelöst, von Moskau aus in die ehemalige Sowjetrepublik Georgien weiterzureisen. Hier war vor gut einem Jahr Michael Saakaschwili in einer unblutigen Revolution an die Macht gekommen. Bush will dem jungen Präsidenten Georgiens, das für die USA neben der Ukraine zu einem Hauptsymbol für das erfolgreiche Streben nach Unabhängigkeit und Demokratie geworden ist, zum Abschluss seiner Europatour am Dienstag in Tiflis seine weitere Unterstützung bei Reformen zusichern. Außerdem ist eine Rede vor mindestens 100 000 Menschen geplant.
Vor Bushs Abreise hatte US-Sicherheitsberater Stephen Hadley deutlich gemacht, dass Bush die Besuche der ehemaligen Sowjetrepubliken nicht als Affront für Putin auffasst. Mit seiner Reise wolle der Präsident sowohl die Befreiung von den Nazis als auch die zunehmende Ausbreitung der Demokratie in Osteuropa und auf der Welt feiern. Man müsse die Vergangenheit im Blick behalten, aber auch vorwärts schauen, sagte Hadley.
Bush selbst sagte am Donnerstag (Ortszeit) vor Journalisten in Washington, er habe ein "respektvolles" Verhältnis zu Putin und sei davon überzeugt, dass Russlands Interessen "westlich liegen". Er wolle weiter daran arbeiten, Putin davon zu überzeugen, diese Interessen zu verfolgen. Als Gesprächsthemen beim Treffen am Sonntagabend nannte Bush unter anderem den Nahen Osten und Nordkorea. Er wolle Putin außerdem für dessen jüngste Rede zur Lage der Nation danken, in der er dem Thema Demokratie breiten Raum gewidmet habe.
Neben Lettland, Russland und Georgien gibt es eine weitere Reisestation für Bush: Am Sonntagvormittag will der Präsident auf einem amerikanischen Soldaten-Gräberfeld bei Maastricht in den Niederlanden im Gedenken an das Kriegsende einen Kranz niederlegen und eine Rede halten. Auch ein Zweiertreffen mit Regierungschef Jan Peter Balkenende und eine Begegnung mit Königin Beatrix stehen auf dem Programm.
In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.
George Orwell
Washington (dpa) - Das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 60 Jahren und das Werben für Freiheit und Demokratie in aller Welt stehen im Mittelpunkt der fünftägigen Europareise, die US-Präsident George W. Bush am Freitag begonnen hat.
Hauptstation ist Moskau, wo Bush am Montag im Kreis von über 50 Staatsoberhäuptern an der zentralen Jubiläumsfeier zum Kriegsende teilnehmen will. Am Sonntagabend ist ein Zweiertreffen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin auf dessen Datscha bei Moskau geplant.
Zunächst flog Bush in die ehemalige Sowjetrepublik Lettland. Dort ist in der Hauptstadt Riga für Samstag ein Treffen mit den drei Staatschefs der baltische Länder, der Lettin Vaira Vike-Freiberga, dem Esten Arnold Rüütel und dem Litauer Valdas Adamkus vorgesehen. Rüütel und Adamkus hatten wegen der damaligen Zwangseingliederung ihrer Länder in die Sowjetunion nach dem Sieg über Deutschland eine Teilnahme an der Moskauer Feier abgelehnt. Bush will in Riga auch einen Kranz an einem Denkmal niederlegen, das zum Symbol des Unabhängigkeitsstrebens der Letten in den achtziger Jahren wurde.
In US-Medienberichten hatte es geheißen, Putin sei über Bushs Visite im Baltikum ausgerechnet am Vorabend der Gedenkfeier in Russland verärgert. Unmut habe auch Bushs Absicht ausgelöst, von Moskau aus in die ehemalige Sowjetrepublik Georgien weiterzureisen. Hier war vor gut einem Jahr Michael Saakaschwili in einer unblutigen Revolution an die Macht gekommen. Bush will dem jungen Präsidenten Georgiens, das für die USA neben der Ukraine zu einem Hauptsymbol für das erfolgreiche Streben nach Unabhängigkeit und Demokratie geworden ist, zum Abschluss seiner Europatour am Dienstag in Tiflis seine weitere Unterstützung bei Reformen zusichern. Außerdem ist eine Rede vor mindestens 100 000 Menschen geplant.
Vor Bushs Abreise hatte US-Sicherheitsberater Stephen Hadley deutlich gemacht, dass Bush die Besuche der ehemaligen Sowjetrepubliken nicht als Affront für Putin auffasst. Mit seiner Reise wolle der Präsident sowohl die Befreiung von den Nazis als auch die zunehmende Ausbreitung der Demokratie in Osteuropa und auf der Welt feiern. Man müsse die Vergangenheit im Blick behalten, aber auch vorwärts schauen, sagte Hadley.
Bush selbst sagte am Donnerstag (Ortszeit) vor Journalisten in Washington, er habe ein "respektvolles" Verhältnis zu Putin und sei davon überzeugt, dass Russlands Interessen "westlich liegen". Er wolle weiter daran arbeiten, Putin davon zu überzeugen, diese Interessen zu verfolgen. Als Gesprächsthemen beim Treffen am Sonntagabend nannte Bush unter anderem den Nahen Osten und Nordkorea. Er wolle Putin außerdem für dessen jüngste Rede zur Lage der Nation danken, in der er dem Thema Demokratie breiten Raum gewidmet habe.
Neben Lettland, Russland und Georgien gibt es eine weitere Reisestation für Bush: Am Sonntagvormittag will der Präsident auf einem amerikanischen Soldaten-Gräberfeld bei Maastricht in den Niederlanden im Gedenken an das Kriegsende einen Kranz niederlegen und eine Rede halten. Auch ein Zweiertreffen mit Regierungschef Jan Peter Balkenende und eine Begegnung mit Königin Beatrix stehen auf dem Programm.
In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.
George Orwell