Was geschah mit Flug MH370?

latif_936 schrieb:@Zz-Jones Ich schließe das aus.

Ja, da passt die derzeit bekannte Theorie des Flugverlaufes nicht mit der äußerst kritischen Sitaution zusammen. Feuer ist eines der berüchtigsten Probleme an Bord eines Flugzeuges (und auch eines Schiffes). Wenn wir "Feuer" nicht als die brennende Zigarette auf der Bordtoilette definieren.

Die Behauptung mit den beiden AWACS stammt aus einem Buch von Ghyslain Wattrelos. Daraus zitierte dann auch Florence du Changy (2021):

https://books.google.de/books?id=Qh9OEAAAQBAJ&lpg=PT366&ots=02YW7MW1Gz&dq=Ghyslain%20Wattrelos%20awacs&pg=PT365#v=onepage&q=Ghyslain%20Wattrelos&f=false

Er will diese Information demnach von einem ungenannten Geheimdienst-Kontakt erhalten haben.

Alles nicht so glaubwürdig.

Neupythagoreer schrieb:Er will diese Information demnach von einem ungenannten Geheimdienst-Kontakt erhalten haben.

Alles nicht so glaubwürdig.

Genau. Zumal ein echter Profi vermutlich nicht von AWACS Systemen gesprochen hätte, wenn er unterstellen wollte, was hier unterstellt wird: dass die Flugzeuge aggressiv Radar gestört oder Signale manipuliert etc. hätten.

Dazu sind AWACS Systeme nämlich eigentlich gar nicht gedacht, sondern deren Aufgabe ist genau das Gegenteil, nämlich (den Gegner) frühzeitig entdecken.

Umgekehrt, des (Gegners) eigene Luftraumverteidigung stören oder unmöglich machen können moderne Flugzeuge zum Teil auch, aber man nennt das in den USA ECM (Electronic CounterMeasures, elektronische Gegenmassnahmen) SEAD (Suppression of Enemy Air Defenses Unterdrückung der feindlichen Luftabwehr) oder EW (Electronic Warfare, elektronische Kriegsführungssysteme) usw. Ein echter Profi würde also eher solche Abkürzungen anstatt AWACS verwenden.

Ausserdem braucht man dafür auch nicht die etwas in die Jahre gekommen E-8 Flugzeuge, die auf der Boeing 707 basieren.

ECM und SEAD können heute vor allem Kampfflugzeuge, oder die gute und verlässliche EC-130H die in meiner Nachbarschaft stationiert sind und weltweit eingesetzt wurden, unter anderem sehr massiv in den Golfkriegen usw.

Aber wie @Zz-Jones schon sagte, das ist eh alles dummes Zeug von Verschwörungsgläubigen, die wie immer einmal die USA hinter allem Bösen wittern. A propos USA, diese haben solche EW Systeme und passende Flugzeuge an viele Länder verkauft, z.B. auch an Taiwan... vielleicht macht ja jemand eine neue Verschwörungstheorie auf :D

FLYBYWIRE - danke fur Deine Antwort und die Erklarung.

Ich glaube persönlich, dass Herr Wattrelos Opfer von Betrügern geworden ist. Der Mann ist verzweifelt und will alles versuchen, um die Wahrheit herauszufinden. Glaube allerdings, dass man in seiner Situation nicht rational agieren kann. Vor 3-4 Jahren gab es ja auch mal einen Politiker, der angebliche Rettungsaktionen von Frauen und Kindern der IS Kämpfer organisiert hat. Der hat damals auch mit "Expertenwissen" geglänzt, am Ende aber nie etwas Zählbares geliefert. Mir ist leider der Name entfallen, kann ihn aber bei Wunsch nochmal recherchieren.

Ich denke dass Herr Wattrelos an ähnliche Leute geraten ist. Wichtigtuer, die irgendwie Kasse machen wollten. Mal angenommen, es würde Stimmen, das MH370 amerikanische Kriegstechnologie im Cargoraum hatte... Wie wäre die denn da reingekommen? Erstmal hätte sie nach Malaysia gemusst und hätte dann auch erstmal woher kommen müssen. Für mich einfach nicht glaubhaft.

Ebenso halte ich für Schwachsinn, dass Russland von der Krim ablenken wollte. Russland hat vor allem Dingen Propaganda gemacht, damit die russisch stämmige Bevölkerung der Krim sich auf ihre Russland-Wurzeln besinnt. Negative Berichte des Westens konnten eher wiederum im eigenen Land als "Beweis" der hetzerischen Propaganda gegen Russland genutzt werden.


Für mich die zwei spannenden Punkte;
- eine Angehörige wurde scheinbar von ihrem Vater angerufen -> kann man da nicht herausfinden, von wo der Anruf kam?
- Die Berchnungen von Immarsat hat genau eine Person gemacht --> halte ich nicht für unrealistisch. Aber wäre gut zu wissen, wie oft wurden die Berechnungen überprüft?

Wurden eigentlich diese Tomnod Objekte im südchinesischen Meer jemals erklärt ? Ich war war früher sehr aktiv in dem Thread und bedingt durch die Netflix Doku wurde Tomnod wieder angesprochen.

Falls noch nicht bekannt, auf Netflix gibts jetzt eine Dokumentation über MH370.

(Falls jemand kein Netflix-Zugang hat dann PM, ich kanns verlinken)

Enterprise1701 schrieb:Wurden eigentlich diese Tomnod Objekte im südchinesischen Meer jemals erklärt ? Ich war war früher sehr aktiv in dem Thread und bedingt durch die Netflix Doku wurde Tomnod wieder angesprochen.

Meines Wissens eben nicht.
Es gab eine groß angelegte Aktion, dass viele Menschen suchen können (was dem Grunde nach der absolut richtige Weg [Motto: Viele Hände, schnelles Ende] ist, wenn man die "Funde" dann von Fachleuten weiter begutachten ließe). Rückmeldungen an die Suchenden gab es meines Erachtens nicht. Aber ich habe in der Folge auch keine "Auswertung" oder mal eine Karte mit den gemeldeten Fundstellen oder ähnliches zu Gesicht bekommen.
Dabei sollen es zu Beginn schon 2,3 Millionen Menschen gewesen sein, die da suchten (Quelle: https://www.theguardian.com/world/2014/mar/14/tomnod-online-search-malaysian-airlines-flight-mh370)
Einer will sogar in der Strasse von Malakka etwas gefunden haben, obwohl es davon meines Erachtens gar keine zur Vefügung gestellte Aufnahmen gab. (Quelle: https://www.watson.ch/wissen/luftfahrt/107383989-ein-neues-genre-ist-geboren-satellitenbilder-von-truemmerteilen).
Das Projekt tomnod ist dann 2019 eingestellt worden.

Warum die Suche in diesem Gebiet so schwer ist und um was für ein Areal wir uns hier unterhalten, kommt auch aus diesem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 28. März 2014 nochmals gut heraus: https://www.sueddeutsche.de/panorama/suche-nach-flug-mh370-die-tuecken-des-indischen-ozeans-1.1923767

Vielleicht sollten wir uns an dieser Stelle tatsächlich fragen, warum die Ergebnisse von tomnod nie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden?

flybywire schrieb:Vielleicht sollten wir uns an dieser Stelle tatsächlich fragen, warum die Ergebnisse von tomnod nie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden

Nachdem man den Suchort geändert hat in den SIO war es egal was man auf den Tomnod Bildern sehen konnte.
Und Bilder aus dem SIO gibt/gab es wohl nicht.

Enterprise1701 schrieb:Wurden eigentlich diese Tomnod Objekte im südchinesischen Meer jemals erklärt ? Ich war war früher sehr aktiv in dem Thread und bedingt durch die Netflix Doku wurde Tomnod wieder angesprochen.

Das frage ich mich auch weil die gezeigten Tomnod-Funde in der Doku doch schon sehr sehr interessant aussahen.

behind_eyes schrieb:Das frage ich mich auch weil die gezeigten Tomnod-Funde in der Doku doch schon sehr sehr interessant aussahen.

Wir hatten seinerzeit diese Funde hier auch diskutiert und auch teilweise Zugang zu Tomnod. Ich hatte damals auch die These, dass man eigentlich vom südchinesischen Meer ablenken wollte und nutze den Begriff Copperfield These. Ein Magier lenkt immer geschickt ab.
Denn wenn man sich von der Shah Theorie löst gibt es kaum einen anderen Grund warum MH370 von der Route abweichen sollte.

Es ist einiges auf den Satellitenfotos zu sehen. Auch kann man durchaus Absturzteile interpretieren. Bei einem versehentlichen oder gar absichtlichen Abschuss ist es m.M nach aber kaum möglich alle Fundteile verschwinden zu lassen. Das wäre ein immenser Aufwand. Interessant war auch nochmal der Hinweis, dass bei dem Fund auf La Reunion auf dem Flap ausgerechnet das kleine Schild mit der ID Nummer fehlte. Ein ungewöhnlicher Zufall. Somit konnte das Flaperon nie 100% zugeordnet werden. Interessant in der Netflix Doku sind die Funde des "Indiana Jones" Blaine Gibson. Er trottelt an einigen Stränden entlang und findet Teile. Makaber aber nicht unbedingt uninteressant: menschliche Teile wurden nie gefunden. Ich glaube 5 Länder lagen auf der Route von MH370. Kein Radar hatte MH370 auf dem Schirm. Dazu sind die Bereiche auch ein Raum für Konflikte. MH370 erschien nicht auf den Bildschirmen. Etwas auffällig in der aktuellen Doku ist : der Copilot wurde kaum erwähnt.

Enterprise1701 schrieb:Interessant war auch nochmal der Hinweis, dass bei dem Fund auf La Reunion auf dem Flap ausgerechnet das kleine Schild mit der ID Nummer fehlte. Ein ungewöhnlicher Zufall. Somit konnte das Flaperon nie 100% zugeordnet werden.

Für mich völlig unverfänglich... wenn jemand möchte das das Flap nicht zugeordnet werden kann und somit die ID entfernt, warum nimmt er das Flap nicht mit.
Entweder ich möchte eine Spur legen, dann macht das Entfernen der ID keinen Sinn oder ich möchte eine Spur verhindern dann macht das Hinterlassen des Flaps keinen Sinn.
Am wahrscheinlichsten ist es das sich die ID gelöst hat.

Wenn MH370 abgeschossen wurde, dann kann es diese Flaperon nicht mehr geben. Wenn aber jemand eine falsche Spur legen möchte, dann macht die Ablage ohne dem ID Schild Sinn. Es hat sich ausgerechnet die eindeutige Zuordnung gelöst, das ist schon ein Zufall. Daher kann das Flaperon von irgendeiner 777 stammen.

Enterprise1701 schrieb:Wenn MH370 abgeschossen wurde, dann kann es diese Flaperon nicht mehr geben.

Weshalb sollte es das Teil dann nicht mehr geben? Bei jedem Abschuss oder Explosion gibt es Trümmerteile. Also wenn das Teil nicht exakt getroffen wurde ist doch die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es das Teil überlebt hat.

Enterprise1701 schrieb:Wenn aber jemand eine falsche Spur legen möchte, dann macht die Ablage ohne dem ID Schild Sinn. Es hat sich ausgerechnet die eindeutige Zuordnung gelöst, das ist schon ein Zufall.

Soweit ich gelesen habe wird die Seriennummer auf eine Platte graviert, die dann aufgeklebt wird. Je nach Umständen kann sich doch dann die Platte lösen, oder?

Enterprise1701 schrieb:Daher kann das Flaperon von irgendeiner 777 stammen

Das Flaperon stammt ja definitiv von einer B777. MH370 ist die einzige B777 die über Wasser abgestürzt ist. Weshalb sollte sich jemand die Arbeit machen so ein Teil von einer anderen Maschine ab zu machen, dann so zu Präparieren als ob es Jahre lang im Meer schwamm und dann auf La Reunion am Strand ab zu legen?

Enterprise1701 schrieb:Daher kann das Flaperon von irgendeiner 777 stammen.

Aber warum sollte man es so aussehen lassen als das es von irgendeiner 777 stammt (weil ID fehlt)?
In welchem Szenario macht das Sinn?
Zumal MH370 das einzige Flugzeug vom Typ 777 auf der ganzen Welt ist, dessen Flaperon (und anderes...) vermisst wird.

Wie ich mich erinnere, wurde von Malaysia tagelang eine Suche im südchinesischen Meer betrieben, obwohl die IGARI Wende lange bekannt war. Was sollen also irgendwelche verpixelte Bilder von Objekten dort beweisen?
Ganz im Gegenteil hielt man die Suche bewusst auf, ehe Inmarsat mit den Daten rauskam. So erinnere ich alles.
Malaysias Machthaber wissen vermutlich genau, was abgelaufen ist, wahrscheinlich auch China und die USA, aber es erscheint allen Parteien besser, den Mantel des Schweigens über diese Angelegenheit auszubreiten.
Ich halte einen Abschuss für unmöglich wegen des riesigen Trümmelfeldes, einen technischen Defekt für nahezu unmöglich durch die lange Flugdauer, eine Entführung durch Passagiere für möglich und eine Entführung durch Piloten/Pilot für wahrscheinlich. Ausgehend von den Trümmern und den Driftstudien in Kombination mit den Inmarsat Daten liegen Treibwerke und Fahrgestellteile höchstwahrscheinlich an den von der IG und auch Godfrey angegeben Koordinaten plus minus 30-50 km. Das ist immer noch ein riesiges Gebiet und eine Suche wäre extrem teuer. Also wird es leider nicht mehr zu einer neuen Suche kommen und selbst wenn, wäre es wieder nur ein Zufall, die einzig noch zu identifizierbaren Teile zu entdecken. Sehr schade, aber so sieht es für mich nach 9 Jahren aus.

jerrylee2016 schrieb:Ganz im Gegenteil hielt man die Suche bewusst auf, ehe Inmarsat mit den Daten rauskam

hierbei mussan annehmen das die Inmarsat Daten nicht kompromittiert waren. Schwierig, soweit ich weiß stehen diese Daten public nicht zur Verfügung und in der Doku ist Konsens das die theoretische Möglichkeit einer Komprommitierung dieser Daten besteht.

jerrylee2016 schrieb:Ich halte einen Abschuss für unmöglich wegen des riesigen Trümmelfeldes, einen technischen Defekt für nahezu unmöglich durch die lange Flugdauer

Die Flugdauer ist immernoch eine theoretische Annahme basierend auf den nicht überprüfbaren Daten von Inmarsat.

Ich frag mal bei Victor, ob die Inmarsat Dateien komprimiert sind …

Die Autokorrektur ist mir dazwischengekommen, ich meinte natürlich „kompromittiert“ wie in Deinem Beitrag, @behind_eyes.
Wenn diese Daten also falsch wären, dann wären auch die Gibson Funde fakes und dann könnte das Flugzeug auch in irgendeinem Hangar mit den Leichen verrotten usw.
Diese Daten sind das einzige, was wir haben, wenn die also gefaked sind, dann ist alles möglich