Flybywire schrieb:Zz-Jones schrieb:
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Hamid auf Shah angesetzt wurde.
Wozu? Und von wem?
Was für ein Ziel, das die Öffentlichkeit nie erfahren hat, hätte das sein können?
Bei diesem Szenario kommen mir zu viele andere Personen in das Szenario, die nicht irgendwann doch reden.
Wozu und vom wem? Gute Frage.
Bei einem zu dem Szenario passenden Motiv stochern wir ja ebenso im Nebel herum, wie auch bei der Suche nach einer Lebensmüdigkeit seitens Shah.
Der gelegte Schleier funktioniert bei Hamid eigentlich sogar ja noch viel besser als bei Shah, seine Geschichte ist nämlich sehr schnell erzählt: Strahlemann, Rookie, Playboy, braver Moslem, wollte demnächst heiraten.
Dazu hatten wir dann noch "3 Chinesen mit dem Kontrabass" (2 Iraner mit gestohlenen Pässen) und eben vor allem halt Shah.
Hamid jedoch war im Grunde nie in der Schusslinie. Die Playboy-Geschichte (so ja medial betitelt) war der einzige "erhobene" Zeigefinger bei ihm. Das war aber ja eher nach dem Motto "Du kleiner Schlingel", also nichts, was ihn nun direkt mit dem Verschwinden von MH370 in Zusammenhang bringen würde. Höchstens dann, wenn man davon ausgehen wollte, 2 Blondinen hätten MH370 verschwinden lassen, was wiederum aber allgemein wohl eher für abwegig gehalten wird.
Ja, und damit war die Hamid-Geschichte dann im Grunde auch schon durch.
Dabei wirft sein Lebenslauf/seine Beteiligung an diesem Flug durchaus eine ganze Reihe ernstzunehmender Fragen auf, welche somit nie öffentlich gestellt/geschweige denn beantwortet wurden:
Um ihn als Beteiligten zu sehen, der sich anheuern ließ, müssen wir uns von dem obigen Bild mal freimachen und die Dinge stattdessen hinterfragen.
Wenn ich mich erinnere war sein Vater gehobener Beamter und politisch auf Linie. Es gibt so ein Bild, wo ich jeden nur nicht Hamid drauf erkenne, wo er in blauer Robe wohl bei seinem Schulabschluss gezeigt wird. Dann geht die Geschichte eigentlich auch schon weiter mit der Pilotenschule, wo er gleichzeitig auch seine spätere Verlobte Nadira Ramli kennen gelernt haben soll.
Beide schlossen dort gemeinsam ihre Ausbildung ab. Hamid kam dann bei MAS (737) unter und Nadira ging zu AirAsia. Hamid wechselte dann zum A330. Währenddessen wurde Nadira bei AirAsia bereits Kapitänin und war sogar auch so eine Art Aushängeschild für die Airline.
Der Vater von Nadira Ramli ist (war) dazu auch noch Senior-Kapitän bei MAS.
Wenn Hamid seine Verlobte besuchte, er dann ebenfalls auch mit dem Vater am Esstisch saß, wird das Gespräch sicherlich oftmals zwangsläufig um die Fliegerei gegangen sein.
Hamid der Co-Pilot im Gespräch mit dem Senior-Kapitän und der Kapitänin.... Wieso bist du eigentlich immer noch Copilot? Meine Tochter hat zur gleichen Zeit wie du angefangen, tuh was...
Hamid also als Co auf'm 330...Blondinen im Cockpit (der etwas dicklich und älter wirkende Hamid posiert, während der Kapitän irgendwie zugedröhnt wirkt (Konsequenzen für den Kapitän? Nie gehört)).
Bis einschließlich September 2013 war Hamid als Co auf dem A330 unterwegs, dann muss ihn irgendetwas bewegt haben das Flugzeugmuster zu wechseln.
Hier wäre es natürlich hilfreich, die Beweggründe zu kennen.
Was steht denn überhaupt zur Auswahl?
1) Er wollte schnellstmöglich Kapitän werden.
2) Er wollte unbedingt 777 fliegen.
3) Es ist etwas vorgefallen, er mußte den Flugzeugtyp wechseln.
4) Er wurde dazu überredet
Interessant finde ich, dass sein Dienstplan dann eine Lücke von Okt-Nov 2013 hat, also direkt nach dem A330 gab es anscheinend ganze 2 Monate Pause. Erst im Dezember ging es dann mit der 777-Ausbildung los.
Nun könnte man spekulieren, ob er Probleme auf dem 330 hatte, von dort weg sollte, es aber dauerte, bis er in der 777-Welt unterkam.
Jedenfalls ist nicht bekannt, wie er diese 2 Monate nutzte.
In seiner freien Zeit soll Hamid sich regelmäßig und zeitintensiv in der sich in seiner unmittelbaren Nähe befindlichen Moschee aufgehalten haben. Demnach müßte er sich dort also viel aufgehalten haben.
Über einen gemeinsamen Urlaub mit Nadira ist nichts bekannt, Fotos von den beiden existieren anscheinend ohnehin nicht.
Für mich verwirrend bei Hamids Umstieg ist die Tatsache, dass bereits bekannt war, dass die 777-Flotte durch A-330 bei MAS ersetzt werden sollte.
Wenn ich bereits Co-Pilot auf dem 330 bin, Kapitän werden will, alsbald Kapitäne auf diesem Flugzeugmuster gesucht werden, wechsel ich doch nicht zum Auslaufmuster.
Zumindest nicht, wenn ich bei der Airline bleiben will. Die Chancen, dass Hamid, bevor er irgendwann auf den 330 zurück muss, auf der 777 noch zum Kapitän befördert wird, dürften bei Null gelegen haben. In diesen 1-3 Jahren des Umstiegs hätten all die auf dem 330 geblieben Copiloten etliche Flugstunden gesammelt, Hamid wäre da bestenfalls noch 2. Wahl gewesen.
Karriere-Technisch war das in meinen Augen (aus damaliger Sicht) ein Griff ins Klo.
Kommen wir zu der 777-Ausbildung:
Es sind von Dezember 2013 bis zum Unglückstag 120 Simulatorstunden (30x4h) verbucht, sowie noch 4 Trainingsflüge. Bei Flug 2 oder 3 saß dann "zufällig" Richard Quest mit im Cockpit. Hamid soll dabei ein Selfie gemacht haben, welches anschließend um die Welt ging. Für Quest vollkommen überraschend.
Angeblich hatte Hamid es selber gepostet, kennen tue ich diesen Post jedoch nicht.
Bei einem Trainingsflug hat man meines Wissens nach einen zusätzlichen Copiloten mit im Cockpit. Der sitzt demnach also hinter den Piloten und könnte notfalls übernehmen. Bei Quest waren die Sitze durch ihn und seinen Kameramann belegt, das nimmt man also bei MAS wohl nicht so genau.
Auch soll es bei anderen Airlines ja üblich sein, dass 12 Trainingsflüge vonnöten sind, bis die Ausbildung abgeschlossen ist. Bei Hamid hingegen halt nur 4.
Nun gibt es aber Indizien dafür, dass ursprünglich ein anderer Copilot für Flug MH370 vorgesehen war.
Es gibt zum einen den Facebook-Post der Frau eines Copiloten, die Gott dafür dankte, dass ihr Ehemann kurz zuvor noch von MH370 abberufen wurde und zum anderen, dass Hamid auf dem letzten Drücker zum Dienst erschien. Hamid war 35 Minuten später als Shah anwesend und zeitgleich mit seinem Eintreffen wurde das Briefing eröffnet. Man hatte also auf ihn gewartet.
Dass Hamid sich ebenso ausgebufft umgebracht haben soll, wie das Shah angedichtet wird, ist wohl eher auszuschließen. Dann höchstens in der Form, dass Hamid bei IGARI nach Erlöschen der Höhenangabe durch den Transponder sofort in den Sturzflug überging (sich Lubitz-mäßig umbringen wollte) und der Rest eine "Rettungsaktion" seitens Shah ist.
Wahrscheinlicher ist, dass Hamid Teil eines Plans war.
Nun könnte man spekulieren, ob Hamid religiös angeworben wurde (dafür empfänglich war) oder aber von sich aus einen Hass entwickelte, er sich also persönlich an etwas rächen wollte. Eine Kombination wäre wohl auch noch möglich.
Weniger vorstellen kann ich mir bei ihm noch ein wirtschaftliches Motiv.
Wie dem auch sei, der eigentliche Plan unter Hamids Beteiligung ist in jedem Fall gescheitert.