Fichtenmoped schrieb:Die Piloten haben auch Masken, aber mit einer anderen Versorgung (Sauerstoffflaschen), da reicht der Sauerstoff ca. 1 Stunde.
Die Sauerstoffflaschen für die Piloten befinden sich bei der B777 in der E/E Bay, das reicht für deutlich mehr als eine Stunde. Je Pilot stehen dadurch 13,5h Sauerstoff zur Verfügung. Die Flaschen wurden direkt vor dem Start sogar noch aufgefüllt.
Wir hatten daher auch mal gemutmaßt, ob bei dieser Befüllung womöglich etwas schiefgelaufen ist.
Rein statistisch gesehen war 9M-MRO auch ein ganz heißer Kandidat für einen Cockpit-Scheiben-Heizungs-Brand.
Man stelle sich das Szenario vor, die Piloten setzen sich wegen eines Feuers die Sauerstoffmasken auf, der Sauerstoff entweichte durch eine Undichtigkeit und heizte das Feuer dadurch auch noch zusätzlich an...
Beitrag von Zz-Jones (Seite 2.334)Fichtenmoped schrieb:Die Stunde reicht aus, um den Landabschnitt zu überfliegen, den FMC (und damit den Autopiloten) mit Wegpunkten zu programmieren und dann friedlich einzuschlafen…
Das Problem bei der Dekompression wäre (unter normalen Umständen) nicht fehlender Sauerstoff sondern die Höhenkrankheit (wie es auch Tauchern passieren kann, wenn sie zu schnell aufsteigen) und die zunehmende Kälte.
bati12za schrieb:Jones - wenn es jemand mache, werden dann alle tot oder nur bewustlos sein?
Kommt auf die Zeit drauf an.
Der Sauerstoff für die Paxe wird chemisch erzeugt und mit der verbliebenen Kabinenluft angereichert. Wenn die Masken in der Kabine fallen, reicht das ja für lediglich 15 Minuten. Normalerweise gehen Piloten bei so einem Szenario deshalb ja dann auch schnellstmöglich auf eine geringere Höhe.
Wenn jemand aber stattdessen steigt, dann gehen bei den Paxen wohl recht schnell die Lichter aus.