Zz-Jones schrieb:Wenn MH370 den malayischen Luftraum verließ, jedoch nicht in den indonesischen eindrang, befand man sich dann quasi im Niemandsland oder befindet man sich grundsätzlich immer in irgendeinem FIR?
In der relevanten Gegend wäre MH370 auf der nordöstlichen Route direkt in den indischen FIR geflogen, oder, nach dem turn nach Süden in den indonesischen.
flybywire schrieb:Ich habe keine Ahnung, was das Militär in dieser Situation geplant hätte. Eine feindliche Absicht ist nicht erkennbar, sehr wohl besteht aber weiterhin eine Gefährdung für den Luftraum.
Wer ist zuständig?
Wer soll entscheiden?
Was soll passieren?
Stellt Euch vor, ihr seid verantwortlich und müsstet entscheiden. Was würdet ihr zur Sicherung des Luftraumes anordnen/befehlen???"
Der Luftraum an sich war ja erst mal sicher: MH370 hat keinerlei Flugbewegungen ausgeführt, welche aggressiv zu deuten waren (das wäre sicherlich bei einem direkten Anflug auf die Towers in Kula Lumpur anders gewesen). Sie hat brav Abstand von Butterworth gehalten. Und in diesem angedachten Szenario wären ja Abfangjäger neben ihr gewesen.
Was tut man nun, wenn die Maschine nicht reagiert und stur weiterfliegt, in Richtung offenes Meer und raus aus dem Luftraum?
Die Russen haben damals die koreanische Maschine abgeschossen, aber der grosse Unterschied war, dass diese IN den russischen Luftraum flog, ausgerechnet noch in einer Gegend höchster militärischer Brisanz.
Dieses Szenario ist hier das Gegenteil: MH370 fliegt raus aus malaysischem Luftraum.
Viele Jagdflugzeuge haben keine sonderlich grosse Reichweite, das bedeutet, lange können die nicht einfach nebenher fliegen. Was, denke ich, würden diese also nun bei VAPI oder so tun? Nun, zuallerst zu Hause Meldung machen. Es ist offensichtlich, etwas stimmt mit MH370 nicht. Und das erste, was einem einfallen würde, wäre wohl: die Maschine wird enführt.
Aber wie bei einer Entführung auf der Strasse würde die Polizei auch nicht einfach auf das Fahrzeug mit den Geiseln an Bord schiessen (wie übel so was ausgehen kann hat man in Gladbeck gesehen). Man verständgt die nächsten betroffenen Behörden, beobachtet und denkt nach. In unserem Szenario also verständigt man Indien, Thailand und Indonesien.
Indien hat nach eigenen Angaben geschlafen, den eigenen Radar abgeschaltet und wurde nie von Malaysia kontaktiert. Auch Indonesien und Thailand behaupten, nie zeitgleich informiert worden zu sein.
Das wäre aber der normale, erste Schritt gewesen: "Hey, da kommt ein Flieger von uns auf euren Luftraum zu. Bisher haben wir weder Kontakt, noch sehen wir was Aggressives. Könnt ihr bitte mal schauen, unsere Jagdflugzzeuge haben nicht mehr viel Sprit, ausserdem kommen wir an eure Grenze." - Das wäre m.E. normal und das wäre, was ich an Hatschiputschis Stelle getan hätte. Ausserdem China informiert: "Hey, sorry, ich weiss, dass Ihr auf MH37o wartet, aber wir haben hier eine Situation..." Auch das ist offiziell nie passiert.
Und da stinkt die Sache: Malaysia hat von Anfang an genau das Gegenteil von dem getan, was man normalerweise tun würde. Und das ist nicht erklärbar, wenn sie wirklich von der ganzen Sache überrascht worden wären.