DearMRHazzard schrieb:Ich finde es schon sehr erstaunlich das Du offenbar selbst nicht mehr weisst was Du alles schreibst.
Schau dir mal an, was ich schreibe, und was du oben geschrieben hast.
Du versuchst meinen Ansatz auf einen ganz konkreten Ausgang (und Motivation) hin zurechtzuhämmern, und stellst diese dann noch so verzerrt dar, dass ich sie selbst (oder irgend jemand anders) nicht mehr wiedererkennen kann.
Mein Ansatz war, dass ich einen Pilotensuizid nach über 7 Stunden Flug für eher unwahrscheinlich halte, da 238 Menschen an Bord waren, die sich dagegen gewehrt haben müssten oder versucht haben müssten, mit der Außenwelt in Kontakt zu treten (z.B. durch die tragbaren ELTs). Sowas ist zumindest kaum planbar, und wer möchte schon so einen Plan durchführen, wenn er zumindest höchst risikoreich ist, anschließend würde dann das Gesicht des gescheiterten Massenmörders durch die Welt gehen? Bis jetzt ist es niemanden gelungen, diesen offenkundigen Widerspruch plausibel zu erklären.
Ein weiterer Ansatz von mir war, dass für einen Suizid überhaupt kein Motiv vorliegt, wenn wir über Zaharie sprechen. Die Ermittlungen haben ausdrücklich ausgeschlossen, dass persönliche, finanzielle oder psychologische Probleme ("Wahnsinn) vorliegen, die dies halbwegs erklären könnten. Auch die investigative Presse hat nichts in dieser Richtung finden können.
Möglich sind also vielleicht die politischen Motive, wie du selbst annimmst. Zumal der Anwar Ibrahim Prozess am gleichen Tag war. Und Flugzeugentführungen in den meisten Fällen einen politischen Hintergrund haben. Diese Überlegung führt dann aber wiederum dazu, den Selbstmord ziemlich unplausibel werden zu lassen. Denn die Motive wären dann ja etwa Protest gegen Korruption, Wahlbetrug usw. Ein Massenmord als politisches Statement dagegen ist dann sehr weit hergeholt. Dies wäre allenfalls die Tat eines Dschihadisten, und das war Zaharie nachweislich nicht.
Der Rest ist dann einfach die Überlegung: wenn kein Selbstmord beabsichtigt war, dann muss notwendigerweise eine Landung das Ziel gewesen sein. Alles andere ist Glaskugelei, und ich möchte mich da auch auf nichts festnageln lassen.
Zunächst mal ist die Frage: war die Wende nach Süden so geplant oder bereits Folge eines Kampfes an Bord. Ersteres halte ich für wahrscheinlicher (das Ziel war es dann, Indonesien zu umfliegen). Dann kommen als Landeplätze die beiden australischen Inseln oder ein Landeplatz in Indonesien in Frage. Persönlich halte ich die Kokosinsel für das - relativ gesehen - wahrscheinlichste. Zumal der Notruf vom Boden aus erst dann raus ging, als MH370 dort bereits gelandet wäre. Es kann selbstverständlich auch anderes gewesen sein.
Bei dem Szenario, auf das du mich jetzt festnageln willst, habe ich die folgende Motivation angenommen: durch aktive Unterstützung von Bodenpersonal das Militär und die Luftraumüberwachung zu demütigen. Anschließend über Hintermänner in der Öffentlichkeit Druck auzuüben, auf Personen in Befehlsstellung (etwa auch auf den Minister), aus Gründen des politischen Protests und der persönlichen Rache für den Missbrauch der Fluglinie durch die Regierung, z.B. zum Einfliegen gekaufter Wähler. Für den mgl. Täter selbst am ehesten Fluchtversuch (da dies alles mitten in der Nacht passierte und kein Notruf vom Boden aus rausging) und anschließend Beeinflussung der Öffentlichkeit über das Internet/soziale Medien.
Selbstverständlich ist das allenfalls EIN mögliches Szenario. Mögliche andere Szenarien sind: Geiselnahme (während des Fluges oder nach der Landung, wo auch immer), ggf. politische Forderungen oder das Veranstalten eines Medienspektakels mit anschließender wahrscheinlicher Verhaftung nach der Landung. All diese Varianten hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben und zwar häufiger als ein Pilotensuizid.
DearMRHazzard schrieb:Das ist Deine Meinung. Ich bin da anderer Meinung. Fällt es Dir tatsächlich so unendlich schwer einmal die Meinung Deines Gegenübers zu respektieren und akzeptieren ? Wo sind denn Deine Belege für einen Absturz im nördlichen Sektor ? Warst Du beim Absturz dabei ?
Doch, ich akzeptiere deine Meinung, und habe immer gesagt, dass ein Pilotenszuizid nicht ausgeschlossen werden kann. Es geht mir allein darum, dass du seit Monaten so tust, als wäre mit dem jetzigen Suchgebiet, das komplett mögliche Gebiet (ohne Gleitflug) durchsucht worden und es käme nur noch ein Gleitflug in Frage, denn das stimmt einfach nicht.
DearMRHazzard schrieb:Völlig falsch. In dem Gebiet in dem die Experten MH370 vermuten wird nach MH370 gesucht und ist 120.000 Km² breit und tagtäglich können wir bei MikeChillit auf Twiter die Fortschritte verfolgen. Schon seit 1.5 Jahren ist das so. Es ist mir ein Rätsel welches andere Suchgebiet Du Dir hier plötzlich zurecht phantasierst.
Wie oft soll ich das jetzt noch erklären? Es gibt ZWEI Suchgebiete, eins südlich, eins nördlich. Die Experten halten das nördliche für wahrscheinlicher, es wird aber nur im südlichen gesucht.
Z.B. hier kannst du es nochmal nachlesen:
Beitrag von Anaximander (Seite 1.557)Es ist für mich ok, wenn du der Ansicht bist, dass das Wrack auch nicht in dem nördlichen Gebiet liegt. Bitte kennzeichne das aber also solche, und behaupte nicht, dass dieses nördliche Gebiet nicht existiert. Oder diskutiere mit Argumenten (nicht nur mit "Bauchgefühl"), warum dieses nördliche Suchgebiet falsch sein soll. Können wir uns darauf einigen?