Gut, dann fang ich mal an:
Ich begrüße meinen Diskussionsgegner
@blutfeder und alle Mitlesenden.
Wenn wir uns die Frage stellen, ob es Wunder gibt oder nicht, müssen wir zunächst einmal klären, was ein Wunder überhaupt ist. Ganz allgemein versteht man darunter ein erstaunliches Ereignis, dass sich dem menschlichen Verstehen entzieht. Etwas enger gefasst müsste ein solches Ereignis den Naturgesetzen zuwider laufen und auf ein klar übernatürliches Einwirken zurückzuführen sein, sei es durch einen Gott oder durch irgendein anderes übernatürliches Prinzip.
Ich behaupte nun, solche Wunder im engeren Sinne gibt es nicht. Es gibt zwar erstaunliche Ereignisse, bspw. die ein oder andere spontane Genesung von einer schweren Erkrankung, die man im allgemeinen Sprachgebrauch wohl zu Recht als Wunder bezeichnen darf. Die Erstaunlichkeit dieser Ereignisse beruht letztlich aber nur darauf, dass wir ihre eigentliche Ursache noch nicht verstanden haben. Wahrhaft übernatürliche Wunder existieren hingegen nicht, denn es konnte noch nie klar gezeigt werden, dass ein solches Ereignis klar den Naturgesetzen widersprechen würde. Um bei dem Beispiel der Heilungen zu bleiben: Bei einem Krebsleiden oder einer Infektion spielen sich extrem viele komplizierte Prozesse im Körper ab. Es ist nicht verwunderlich, wenn wir da den einen Prozess übersehen, der spontan zur Heilung führt. Darum sind es auch immer solche komplizierten Erkrankungen, bei denen "Wunder" auftreten. Könnten aber alle Leiden durch ein göttliches Eingreifen unter Umgehung der Naturgesetze geheilt werden, dann müssten auch Fälle bekannt sein, bei denen amputierte Gliedmaßen spontan wieder nachwachsen. Solche Fälle sind aber nicht bekannt.
Daher mein Fazit: Der Glaube an Wunder entsteht nur durch einen Mangel an Information.