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NASA testet Mikroben und Moleküle unter Weltraumstress
25.10.2010 um 18:28Montag, 25. Oktober 2010
Panspermie: NASA testet Mikroben und Moleküle unter Weltraumstress
Orlando/ USA - Erstmals seit den frühen 1970er Jahren starten NASA-Wissenschaftler im November ein Experiment, in dem irdisches Leben in Form von Mikroben und organische Moleküle in einem Langzeitexperiment den unwirtlichen Bedingungen des Weltalls außerhalb des Einfluss- und somit Schutzbereichs des Erdmagnetfelds ausgesetzt werden sollen.
Im Innern des etwa schuhschachtelgroßen O/OREOS-(Organism/ORganic Exposure to Orbital Stresses)-Satelliten werden die Mikroben und organischen Komponenten sechs Monate die Erde damit außerhalb des sonst vor Weltraumstrahlung schützenden Erdmagnetfelds und im extremen Vakuum umkreisen.
Trotz der geringen Größe werden an Bord des Mini-Satelliten zwei Experimente durchgeführt. Im Experiment SEVO (Space Environment Viability of Organics) befinden sich unterschiedliche organische Moleküle in einer sich drehenden kreisrunden Vorrichtung an der Außenseite des Satelliten (s. Abb. l.) und werden dadurch direkt der Strahlung der Sonne ausgesetzt sein. Mit diesem Versuchsaufbau wollen die Forscher jenen Zustand simulieren, unter dem entsprechende Komponenten auch im Innern oder auf der Oberfläche von Kometen und Asteroiden der Strahlung im Weltall ausgesetzt sind.
Hintergrund dieses Experiments sind Aspekte der sogenannten Panspermie-Theorie, nach der entsprechende Moleküle außerirdischer Herkunft, etwa aus interstellaren Staubwolken, erst mit Kometen auf die Erde gelangt sind und hier auf die idealen Umweltbedingungen stießen, um Leben entstehen zu lassen.
Von den Ergebnissen des SEVO-Experiments erhoffen sich die Wissenschaftler Erkenntnisse darüber, wie stabil entsprechende organische Komponenten unter Weltraumbedingungen sind und wie sie sich unter diesen Einflüssen verändern.
Im zweiten Experiment mit der Bezeichnung SESLO (Space Environment Survivability of Live Organisms) testen die Forscher, wie lange die Mikroben an Bord des Satelliten auf einem auf diese Weise simulierten Langzeitflug durch All, eine solche Reise überstehen können.
Innerhalb des Satelliten werden die im Trockenschlaf gehaltenen Bakterien jeweils nach einer Woche, drei Monaten und schlussendlich sechs Monaten durch Zugabe ihres bevorzugten Nährstoffmediums zum Leben erweckt, dabei von Sensoren überwacht und der Zustand, etwa ihres Nährstoffkreislaufs, analysiert.
Von einigen Mikroben ist bekannt, dass sie unter widrigen Bedingungen ganz erstaunliche Überlebenstechniken entwickeln. So bilden einige Arten durch eigenständige Reproduktion ihres eigenen genetischen Materials eine Art Schutzschicht um sich herum. Diese Hülle besteht dann also aus ihren eigenen Proteinen und schützt sie selbst vor widrigsten Umständen wie beispielsweise starker Strahlung, oder dem Fehlen von Wasser, Luft und Nährstoffen. "Es ist fast so, als würden sich diese Mikroben ihre eigenen Weltraumkapseln bauen", so der (allerdings nicht an den Experimenten direkt beteiligte) Astrobiologe Chris McKay vom "Ames Research Center der NASA.
"Sollten wir je Mikroben auf dem Mars oder anderswo isolieren, so müssen wir nachweisen können, dass es sich nicht um ein irdisches Bakterium handelt, welches an Bord des Raumschiffs an diesen Ort gelangt ist", so McKay weiter.
Mit sechs Monaten wird die O/OREOS-Mission vergleichbar lange dauern, wie ein Flug von der Erde zum Mars. Die Ergebnisse sollen also auch Auskunft darüber geben, wie sich irdische Mikroorganismen auf einer solchen Reise verhalten. Als Musterbeispiele für Überlebenskünstler unter den Mikroben haben die Forscher u.a. den "Bacillus subtilis" ausgewählt, der mit sechs Jahren den bisherigen Überlebensrekord im All hält.
"Schon die ersten Entdecker auf der Erde haben die Meere überquert und dadurch fremde Gegenden mit einer Vielzahl von Problemen infiziert", kommentiert Wayne Nicholson vom O/OREOS-Team am "Kennedy Space Center" der NASA. "Heute nehmen wir uns jedoch die Zeit, anhand unserer Experimente solche Expeditionen und Reisen gründlich und vorsorglich zu planen und vorzubereiten."
Quelle: www.grenzwissenschaft-aktuell.de ( www.grenzwissenschaft-aktuell.de)
Panspermie: NASA testet Mikroben und Moleküle unter Weltraumstress
Orlando/ USA - Erstmals seit den frühen 1970er Jahren starten NASA-Wissenschaftler im November ein Experiment, in dem irdisches Leben in Form von Mikroben und organische Moleküle in einem Langzeitexperiment den unwirtlichen Bedingungen des Weltalls außerhalb des Einfluss- und somit Schutzbereichs des Erdmagnetfelds ausgesetzt werden sollen.
Im Innern des etwa schuhschachtelgroßen O/OREOS-(Organism/ORganic Exposure to Orbital Stresses)-Satelliten werden die Mikroben und organischen Komponenten sechs Monate die Erde damit außerhalb des sonst vor Weltraumstrahlung schützenden Erdmagnetfelds und im extremen Vakuum umkreisen.
Trotz der geringen Größe werden an Bord des Mini-Satelliten zwei Experimente durchgeführt. Im Experiment SEVO (Space Environment Viability of Organics) befinden sich unterschiedliche organische Moleküle in einer sich drehenden kreisrunden Vorrichtung an der Außenseite des Satelliten (s. Abb. l.) und werden dadurch direkt der Strahlung der Sonne ausgesetzt sein. Mit diesem Versuchsaufbau wollen die Forscher jenen Zustand simulieren, unter dem entsprechende Komponenten auch im Innern oder auf der Oberfläche von Kometen und Asteroiden der Strahlung im Weltall ausgesetzt sind.
Hintergrund dieses Experiments sind Aspekte der sogenannten Panspermie-Theorie, nach der entsprechende Moleküle außerirdischer Herkunft, etwa aus interstellaren Staubwolken, erst mit Kometen auf die Erde gelangt sind und hier auf die idealen Umweltbedingungen stießen, um Leben entstehen zu lassen.
Von den Ergebnissen des SEVO-Experiments erhoffen sich die Wissenschaftler Erkenntnisse darüber, wie stabil entsprechende organische Komponenten unter Weltraumbedingungen sind und wie sie sich unter diesen Einflüssen verändern.
Im zweiten Experiment mit der Bezeichnung SESLO (Space Environment Survivability of Live Organisms) testen die Forscher, wie lange die Mikroben an Bord des Satelliten auf einem auf diese Weise simulierten Langzeitflug durch All, eine solche Reise überstehen können.
Innerhalb des Satelliten werden die im Trockenschlaf gehaltenen Bakterien jeweils nach einer Woche, drei Monaten und schlussendlich sechs Monaten durch Zugabe ihres bevorzugten Nährstoffmediums zum Leben erweckt, dabei von Sensoren überwacht und der Zustand, etwa ihres Nährstoffkreislaufs, analysiert.
Von einigen Mikroben ist bekannt, dass sie unter widrigen Bedingungen ganz erstaunliche Überlebenstechniken entwickeln. So bilden einige Arten durch eigenständige Reproduktion ihres eigenen genetischen Materials eine Art Schutzschicht um sich herum. Diese Hülle besteht dann also aus ihren eigenen Proteinen und schützt sie selbst vor widrigsten Umständen wie beispielsweise starker Strahlung, oder dem Fehlen von Wasser, Luft und Nährstoffen. "Es ist fast so, als würden sich diese Mikroben ihre eigenen Weltraumkapseln bauen", so der (allerdings nicht an den Experimenten direkt beteiligte) Astrobiologe Chris McKay vom "Ames Research Center der NASA.
"Sollten wir je Mikroben auf dem Mars oder anderswo isolieren, so müssen wir nachweisen können, dass es sich nicht um ein irdisches Bakterium handelt, welches an Bord des Raumschiffs an diesen Ort gelangt ist", so McKay weiter.
Mit sechs Monaten wird die O/OREOS-Mission vergleichbar lange dauern, wie ein Flug von der Erde zum Mars. Die Ergebnisse sollen also auch Auskunft darüber geben, wie sich irdische Mikroorganismen auf einer solchen Reise verhalten. Als Musterbeispiele für Überlebenskünstler unter den Mikroben haben die Forscher u.a. den "Bacillus subtilis" ausgewählt, der mit sechs Jahren den bisherigen Überlebensrekord im All hält.
"Schon die ersten Entdecker auf der Erde haben die Meere überquert und dadurch fremde Gegenden mit einer Vielzahl von Problemen infiziert", kommentiert Wayne Nicholson vom O/OREOS-Team am "Kennedy Space Center" der NASA. "Heute nehmen wir uns jedoch die Zeit, anhand unserer Experimente solche Expeditionen und Reisen gründlich und vorsorglich zu planen und vorzubereiten."
Quelle: www.grenzwissenschaft-aktuell.de ( www.grenzwissenschaft-aktuell.de)