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Die 'große' Skinhead Umfrage

4 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Skins, Skinhead ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Die 'große' Skinhead Umfrage

10.11.2024 um 08:29
Skinhead (oder oft nur Skins genannt) ist nicht gleich Skinhead.
Dort gibt es viele verschiedene Gruppierungen. Der Ursprung der Skins waren unpolitisch, weder rechts noch links.
Das Anfangsjahr der Skinheadbewegung wird oftmals mit 1969 angegeben, doch es gab auch in den Jahren vorher Jugendliche, die sich wie die damaligen Skinheads kleideten. Begründet wurde sie durch weiße Arbeiterkinder in East London, einem Arbeiterviertel, die mit den Kindern schwarzer Einwanderer aus Jamaika und anderen Teilen der Westindischen Inseln aufwuchsen. Man lernte sich durch gemeinsames Interesse an „schwarzer“ Musik – wie Early Reggae (auch Skinhead-Reggae genannt), Ska und Northern Soul – kennen. Aus schwarzen Rude boys und weißen Mods entstand so die Skinheadbewegung zunächst als Hard Mods. Sie grenzte sich früh von den modebewussten Mods, die ebenfalls aus der Arbeiterklasse und der unteren Mittelklasse stammten, sowie von den Hippies aggressiv ab
In dieser Zeit gab es weitere diverse Skinheadbewegungen. Erst in den 1980er Jahren begann sich die vorher politisch sehr gemischte englische Skinhead-Szene in Linksextreme, Rechtsextreme sowie Neonazis und Traditionalisten zu spalten, und die extreme Rechte begann einen immer größeren Teil der Szene zu vereinnahmen.

Wer heute "Skinheads" hört, denkt eigentlich immer zuerst an faschistische Dummköpfe,die Neonazis sind.
Dabei gibt es einige diverse Skinheadbewegungen und Gruppierungen.
Die hier genannt werden (aus Wikipedia übernommen)
Gruppierungen ohne klare politische Zuordnung

Traditionelle Skinheads
Traditionelle Skinheads wollen vor allem den so genannten „Spirit of ’69“, den ursprünglichen Geist der Skinheadbewegung bewahren. Sie grenzen sich deshalb von politischen Gruppierungen jeder Art ab. Auch die Haarlänge ist den Skinheads der 1960er Jahre nachempfunden, die ihre Haare nicht kahl rasierten, sondern lediglich so kurz schnitten („Crop“), dass man die Kopfhaut erkennen konnte. Nassrasuren und Glatze sind verpönt. Ein smartes Äußeres ist ihnen genauso wichtig wie ein gutes Konzert mit einem anschließenden Nighter/Allnighter (Tanzveranstaltung). Ihre Musik ist vor allem Skinhead-Reggae, aber auch Ska, Rocksteady oder Northern Soul.

SHARP („Skinheads Against Racial Prejudice“ – Skinheads gegen rassische Vorurteile)
„SHARPs“ sind antirassistische Skinheads. Die Idee einer breiten antirassistischen Bewegung innerhalb der Szene wurde Ende der Achtziger in den USA geboren und erreichte in den frühen Neunzigern Deutschland. „SHARPs“ versuchen, für einen möglichst großen Teil der Skinheadszene attraktiv zu sein, und halten sich deshalb mit politischen Äußerungen jenseits der Ablehnung des Rassismus stark zurück. „SHARP“ grenzt sich auch gegen linke Skinhead-Gruppierungen wie „RASH“ ab („neither red nor racist“). Jedoch ist „SHARP“ vielen Skins suspekt, da auch linksradikale Skinheads als „SHARPs“ auftreten. Das Zeichen der „SHARPs“ ist eine Abwandlung des Logos von „Trojan Records“, einem bekannten Musiklabel. In den 1990er Jahren war das Magazin Skintonic (später Skin Up) das Sprechrohr und die relevante Szene-Postille für SHARP-, traditionelle und Oi!-Skins.

„Oi!“-Skins
„Oi!“-Skins definieren sich, wie andere Untergruppen der Skinheadszene auch, über Alkoholkonsum, „Oi!“-Konzerte und Fußball („Parole Spaß“). Ihr proletarisches Selbstbild beinhaltet keine klassenkämpferischen Gedanken; im Gegenteil: „Oi!“-Skins sind oft explizit antipolitisch. Von den meisten traditionellen Skins werden sie nicht als „echte“ Skinheads angesehen, da sie Oi!-Punk (anstelle von Reggae, Ska, Rocksteady usw.) bevorzugen, anstelle des „smarten“ Auftretens der traditionellen Skins (Brogues, Sta Prest) oft ein martialisches Erscheinungsbild besitzen (Vollglatze, 14-Loch-Boots) und, geschichtlich betrachtet, ihre Ursprünge nicht in der traditionellen Skinhead-, sondern der Punkszene der 1970er Jahre haben.

GSM („Gay Skinhead Movement“)
Sie setzen sich gegen die Homophobie in der Skinheadszene und für die Gleichberechtigung homosexueller Skinheads ein. Seit den 1990er Jahren sind Image und Kleidung der Skinheads auch als Fetisch in der Schwulenszene verbreitet, wo der harte Männlichkeitskult von vielen als erotisch empfunden wird. Zunächst war das für die schwule Szene eine Provokation – und wohl auch als solche interessant –; mittlerweile finden sich in den meisten Großstädten entsprechende Gruppen und Events. Die Grenze zwischen „echten“ Skinheads und „Gay-Skins“, die nur den sexuellen Kick suchen, wird immer wieder kontrovers diskutiert, ist aber wahrscheinlich als fließend aufzufassen. Entsprechend breit ist das Spektrum an politischen Einstellungen in der Szene. Die klare Zuordnung von Farben und Symbolen ist dabei, auch aufgrund einer oft zu beobachtenden Unkenntnis der Tradition und Geschichte der Skinheadbewegung, weitgehend unmöglich.
Gruppierungen mit eindeutig linksextremer Gesinnung

RASH und Redskins
„RASH“ steht für „Red and Anarchist Skinheads“ und vereint alle linksextremistischen „Skins“. Ein ähnlicher Zusammenschluss ist ASAP („Anarchist Skins and Punx“). „The Redskins“ waren eine linksextremistische Band, die in Großbritannien sehr populär war. Sie waren Mitglieder in einer trotzkistischen Partei. Die Bewegung der „Redskins“ gründet sich auf die Herkunft der Skinheads aus der Arbeiterklasse und der daraus resultierenden Unzufriedenheit mit der kapitalistischen Klassengesellschaft, ohne jedoch den Spaßcharakter des „Way of Life“ zu verleugnen. Die politische Theorie reicht von Marxismus-Leninismus bis zum Anarchismus. Linksextreme „Skins“ stehen in besonderer Opposition zu den von ihnen so genannten Boneheads, den rassistischen Skinheads.

Gruppierungen mit eindeutig rechtsextremer Gesinnung
Blood and Honour
Eine von der Band „Skrewdriver“ und anderen Neonazibands gegründete Vereinigung mit der Losung der Hitlerjugend („Blut und Ehre“). „Blood and Honour“ stellt ein internationales Netzwerk von Bands, Mailordern, Geschäften, Magazinen und neonazistischen Skinhead-Gruppierungen dar, das (teilweise illegale) „Musik für die weiße Rasse“ verbreitet und mit diesem „Rechtsrock“ viel Geld verdient. Über das lukrative Geschäft mit Nazimusik entstanden innerhalb der Szene starke Rivalitäten. Die Vereinigung ist in Deutschland seit 2000 verboten, ist aber unter dem Namen „Division 28“ teils weiterhin aktiv. Die Zahl „28“ ist in der Skinheadszene (und darüber hinaus) als Zahlencode (zweiter und achter Buchstabe des lateinischen Alphabets, also BH) für Blood and Honour bekannt.
Combat 18
Neonazistische terroristische Vereinigung, die den bewaffneten Kampf für den Nationalsozialismus vorbereitet und betreibt. „Combat“ ist Englisch und bedeutet „Kampf“, die Zahl „18“ steht für den ersten und achten Buchstaben des lateinischen Alphabets, also AH. Kampf AH soll für „Kampfgruppe Adolf Hitler“ stehen (wegen der Initialen). „Combat 18“ entsprang einem Teil von „Blood and Honour“ und ist in militanten Kleingruppen organisiert (zum Teil beeinflusst durch die Theorie des führerlosen Widerstandes). Ihnen können Anschläge auf Ausländer und Andersdenkende zugerechnet werden. Es wurde gar ein Mord an einem antirassistischen Skinhead in Texas und einem afroamerikanischen Skinhead in Las VegasSkinhead Attitude (2003) - IMDb. In: imdb.com. 2. Oktober 2004, abgerufen am 2. April 2023 (englisch). bekannt.
Hammerskins
Kleine, aber straff organisierte Gruppe von Naziskins, die weltweit in „Divisionen“ organisiert sind. Die „Hammerskins“ verfügen in Deutschland über höchstens 300 Anhänger und sind unter anderem in Verbindung mit der Veranstaltung von Rechtsrockkonzerten in Erscheinung getreten.
Parteinahe rechtsextreme/neonazistische und sonstige Vereinigungen
Rechtsextreme Skinheads, wie die Band „Endstufe“ und ihre Anhängerschaft, die „Aktionsfront Süd“, die die NPD in Wahlkämpfen unterstützt, treten teils als Security-Personal und Schläger auf. Des Weiteren gibt es eine ganze Reihe nicht parteigebundener Vereinigungen wie die „Fränkische Aktionsfront“ und die inzwischen als verfassungsfeindlich eingestufte Organisation „Skinheads Sächsische Schweiz
Quelle: Wikipedia: Skinhead

Wie ihr seht, sind nicht alle Skinheads rechter Gruppierungen bzw politisch "unterwegs". Die Neofachisten haben die wahre Skinheadbewegung für ihre Politik und Gedankengut in den Dreck gezogen und dies hinterließ Spuren. Ihr Auftreten und fremdenfeindliche Taten und Aktionen hat in den Köpfen vieler "Unwissenden" solche Erinnerungen hinterlassen,dass der Begriff Skinheads heute vor allem nur noch diese rechten Idioten zugesprochen wird.
Heute können sich Jugendliche,die ausländerfeindlich geworden sind (oder schon immer waren, bzw faschistisches Gedanken"gut" besitzen) nur noch als solche Skins identifizieren.

Welcher dieser Skinhead Gruppierungen / Bewegungen sind euch am "symphatischsten" bzw anders ausgedrückt, findet ihr persönlich (und/oder politisch betrachtet) näheres "gefallen" ?


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Traditionelle Skinheads
5 Stimmen (15%)
SHARP („Skinheads Against Racial Prejudice“ – Skinheads gegen rassische Vorurteile)
0 Stimmen (0%)
„Oi!“-Skins
3 Stimmen (9%)
GSM („Gay Skinhead Movement“)
2 Stimmen (6%)
RASH und Redskins
1 Stimme (3%)
Neofaschiste Skinhead Bewegungen
6 Stimmen (18%)
Überhaupt keine
17 Stimmen (50%)

Die 'große' Skinhead Umfrage

11.11.2024 um 17:52
Youtube: The Death of Britain's Most FEARED Subculture..
The Death of Britain's Most FEARED Subculture..
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Jimmy the Giant hat als Tommy ein nettes Video über die Entstehung bzw. Untergang der Skinhead-Subkulturen rausgebracht.


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Die 'große' Skinhead Umfrage

gestern um 10:26
Neofaschiste Skinheads momentan mit 3 Stimmen? Tatsächlich ein paar Faschos unter uns?


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Die 'große' Skinhead Umfrage

gestern um 14:39
Bin ein großer Freund der Kultur. Denke aber das diese Sektierei wie so oft absolut nicht geholfen hat. Wirkung nach außen: Verwirrung. Wirkung nach innen: Zersplitterung und Grabenkämpfe.
Solange Skins nicht mehr zur alten Brüderlichkeit zurückfinden, sehe ich da leider keine Zukunft mehr.


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