Dreht Russland den Gashahn wieder auf?

Ab Heute beginnt die Wartung der Gas Pipeline Northstream 1, diese soll etwa 10 Tage dauern. Einige befürchten, dass die Pipeline auch nach der Wartung außer Betrieb bleibt.
Wie seht ihr das?

mfg
kuno

Wenn Russland Geld haben möchte, dann muss es Gas liefern. Von daher Antwort 1.

@Dr.Edelfrosch

Ich bin derAnsicht, dass es für Russland sehr wichtig is, für sich den Status eines zuverlässigen Handelspartners zu erhalten.
Wer investiert schon in kostspielige Energie Infrastruktur, mit einem unzuverlässigen Partner.

Dazu käme der Bonus, die mahnenden Stimmen derer, die ein drohendes Zudrehen des Gashahns vielstimmig in der Welt verbreiteten, als plumpe westliche Propaganda darzustellen.

kuno

Was soll Putin sonst mit dem geförderten Gas machen?

Auweia schrieb:geförderten Gas machen?

Abfackeln :troll:

Dr.Edelfrosch schrieb:Wenn Russland Geld haben möchte

Angebot gering, Preis hoch. Das weiß man auch in Moskau und deshalb werden sich die Lieferungen bei 30 bis 40 % einpendeln, bis der Größenwahnsinnige zur Vernunft kommt. Ganz abdrehen wird er nicht, da ihm sonst sein Joker verloren geht den bösen Westen zu erpressen

Natürlich weden die liefern, womit wollen sie sonst noch drohen?

robert-capa schrieb:Natürlich weden die liefern, womit wollen sie sonst noch drohen?

Putin ist nicht einzuschätzen, und drohen kann man mit Atomwaffen.

@emz
Die Atomwaffen sind eher eine abstrakte Gefahr und Drohungen damit eher unglaubwürdig .

Da ist Gas schon was handfestes. Ich denke es wird den Hahn wieder aufdrehen, zwar verspätet und mit weniger Durchfluss, aber aufdrehen wird er.

Wird abgestellt bleiben.

Erinnert euch an meine Worte am 21.7

robert-capa schrieb:Die Atomwaffen sind eher eine abstrakte Gefahr und Drohungen damit eher unglaubwürdig .

Wenn du das sagst, dann bin ich ja beruhigt :troll:

robert-capa schrieb:womit wollen sie sonst noch drohen?

Weizenexport ist auch so ne Sache. Betrifft uns zwar nicht direkt, aber kann eine fette Flüchtlingswelle auslösen.

Hmmh. Natürlich wird Rußland den Gashahn wieder aufdrehen, wenn es nicht behindert wird. :)

krungt schrieb:wenn es nicht behindert wird.

Wer sollte die denn behindern und warum?

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Wer sollte die denn behindern und warum?

Eben. Daher ist die Fragestellung belanglos. :)

kuno7 schrieb:Wer sollte die denn behindern und warum?

Unsere Regierung oder eher gesagt die Grünen, weil wir von Russisch Gas unabhängig werden sollen (wollen)?
Und 2. hat ein Herr Selensky vor irgendeinem ukrainischen Bundesgerichtshof ein Veto einlegt bzw. Deutschland verklagt, das Sanktionen gegen Russland, mit Lieferung dieser Gasturbine aus Kanada, Sanktionen aufgeweicht werden.
https://www.berliner-zeitung.de/news/wartungen-an-gasturbine-ukrainer-gehen-vor-bundesgerichtshof-li.246152

Eine Siemens-Turbine wurde in Kanada gewartet. Sie soll mit dem Flugzeug nach Deutschland gebracht werden. Eine ukrainische Organisation geht dagegen vor.
Ausnahme von den Sanktionen nicht akzeptabel

Bereits Ende

der gewarteten russischen Nord-Stream-1-Turbine von Kanada nach Deutschland kritisiert.

Die Ausnahme vom Sanktionsregime gegen Russland nannte der ukrainische Verband „völlig inakzeptabel“. Es gebe Alternativen zur Deckung des deutschen Gasbedarfs, einschließlich des Kaufs über die ukrainische Pipeline, so zitieren Medienberichte. Das kanadische Verteidigungsministerium habe auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters zur Stellungnahme noch nicht reagiert.
Aus der SPD-Fraktion kamen bezüglich der Lieferung verteidigende Worte von Fraktionschef Rolf Mützenich. Die Lieferung sei richtig, sagte er gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Wir glauben auch, dass die Lieferung dieser Turbine sowohl rechtlich als auch politisch nachvollziehbar ist“, sagte Mützenich. „Und von daher hoffen wir, dass der offensichtliche Vorwand für eine Gas-Drosselung von Russland nicht aufrechterhalten wird.“ Es gelte zu verhindern, dass Russland diese Frage zu politischen Zwecken instrumentalisiere.

Der Bundesregierung zufolge falle die Lieferung der Turbine aus Kanada nicht unter die von der EU verhängten Sanktionen, weil sich diese nicht gegen den Gastransit richten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dagegen äußerte scharfe Kritik: „Wenn ein terroristischer Staat eine solche Ausnahme bei den Sanktionen durchsetzen kann, welche Ausnahmen will er dann morgen oder übermorgen?“, sagte er am Montag.Mützenich ruft zur Sachlichkeit auf

Mützenich sagte gegenüber der dpa, die innenpolitische Debatte über eine mögliche Gasknappheit sei sachlich zu führen. „Mir bereitet manchmal die Leichtfertigkeit Sorge, wie politische Debatten in Deutschland geführt werden“, betonte der SPD-Fraktionschef.

So sei es nicht lange her, dass die Union, vor allem Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz, ein komplettes Gasembargo gegen Russland gefordert habe. „Da können wir alle sehr froh sein, dass (Bundeskanzler) Olaf Scholz und die gesamte Bundesregierung besonnen und vernünftig handeln.“
Ich verstehe die Ukraine nicht: Man sollte die Hand, die ein füttert, nicht beissen.

Conocida schrieb:Unsere Regierung oder eher gesagt die Grünen, weil wir von Russisch Gas unabhängig werden sollen (wollen)?

Langfristig sicher, aber doch nich mehr dieses Jahr. Als vor einigen Wochen immer mal wieder gefordert wurde, Deutschland solle von sich aus den Import von russischem Gas einstellen, hat Habeck diesen Vorschlägen eine klare Absage erteilt! Kurzfristig wollen also die Grünen keinesfalls auf russisches Gas verzichten, langfristig allerdings schon.

Conocida schrieb:Und 2. hat ein Herr Selensky vor irgendeinem ukrainischen Bundesgerichtshof ein Veto einlegt

Allerdings hat ein "ukrainischer Gerichtshof" weder in Deutschland noch in Russland irgendeine Handhabe. Von dieser Seite droht also kein Ungemach.

mfg
kuno

Conocida schrieb:hat ein Herr Selensky vor irgendeinem ukrainischen Bundesgerichtshof ein Veto einlegt bzw. Deutschland verklagt, das Sanktionen gegen Russland, mit Lieferung dieser Gasturbine aus Kanada, Sanktionen aufgeweicht werden.

Aus deinem Link geht doch klar hervor, dass es sich dabei nicht um Selensky handelt, sondern um eine Nichtregierungsorganisation.