Russland-Überfall auf Deutschland - wie wirst du reagieren?

@Simplizissimus

Gute Gedanken und Videos.

Das ist auch eine wichtige Stimme, die gehört werden sollte.

Opposition in Russland
Russischer Menschenrechtler: Auf Putins Gegner warten Gefängnis, Exil oder der Tod

Lew Ponomarjow gehörte vor über 30 Jahren zu den treibenden Kräften der Demokratisierung Russlands. Heute lebt er im französischen Exil und fordert größere Härte des Westens

Kate Manchester
22. August 2024

Nur dazu kurz

Was empfiehlt er dem Westen? "In erster Linie muss er der Ukraine mehr helfen, damit sich die Situation auch in Russland verbessern kann. Europa muss einen Sonderkommissar ernennen. Es muss einen Weg geben, um schneller zu reagieren, schnellere Entscheidungen zu treffen, und es muss einen gemeinsam vereinbarten Plan für Kriegszeiten geben."

Quelle: https://www.derstandard.de/story/3000000233224/russischer-menschenrechtler-auf-putins-gegner-warten-gefaengnis-exil-oder-der-tod

Ob und wie schnell das möglich wäre mit dem Sonderkommissar, wäre noch mal ein eigenes Thema, aber klaro müsste aus den großen Hauptstädten mehr gemeinsame Führung kommen.

Fellatix schrieb:Was empfiehlt er dem Westen? "In erster Linie muss er der Ukraine mehr helfen, damit sich die Situation auch in Russland verbessern kann. Europa muss einen Sonderkommissar ernennen. Es muss einen Weg geben, um schneller zu reagieren, schnellere Entscheidungen zu treffen, und es muss einen gemeinsam vereinbarten Plan für Kriegszeiten geben."

So wie ich das zuletzt verstanden haben, planen zumindest die baltische + skandinavieschen Länder & Polen Eingreiftruppen in Nähe zu Ruzzland/St.Petersburg zu stationieren, um ein gewisses Machtvakuum entstehen zu lassen^^

Der Westen behandle Menschen, die Putin nahestehen, wie normale Bürger und Bürgerinnen. "Stellen Sie sich vor, die Tochter einer Adolf Hitler nahestehenden Person hätte in England oder Frankreich studiert", zieht Ponomarjow einen Vergleich, "wäre das möglich gewesen? Nein. Doch genau das passiert jetzt mit Russland."

Während man normalen schutzsuchenden Bürgen die Einreise in die westlichen Staaten verweigert. Oo

"Ich glaube, dass wir es mithilfe der jungen Generation schaffen werden, Putin loszuwerden. Ich hoffe auch, dass er bald stirbt."

Signs*

Simplizissimus schrieb:So wie ich das zuletzt verstanden haben, planen zumindest die baltische + skandinavieschen Länder & Polen

Der Schwerpunkt der EU hat sich auf jeden Fall ein Stück weit verschoben - auch gegen Widerstände aus Berlin. Interessant als Fußnote ist da auch, dass Berlin (und Berlin meint da immer Kanzleramt) gegen Kaja Kallas als Top-Diplomatin war (wahrscheinlich war sie für Olaf zu Russland-realistisch) und erst als Tusk damit drohte, Costa nicht zu unterstützen, ging die Chose dann doch durch.

This group can also look to Kaja Kallas, Estonia’s former prime minister who’s now set to become the bloc’s top diplomat, as an ally. “Kallas forms the link between Poland, the Baltic basin and the Nordics — Denmark, Sweden, Finland,” said Wojciech Przybylski, an analyst with think tank Visegrad Insights. “From a Central European perspective, she is the best we could imagine.”

Taking on Berlin: Kallas pitched a €100 billion eurobond issue to bolster the EU’s defense sector — a non-starter for Berlin, among others. But she has overcome German opposition before. Berlin staunchly opposed Kallas’ nomination as the EU’s next top diplomat. Yet when Tusk hinted he could withdraw his backing for Portuguese Socialist António Costa for the European Council presidency, Berlin withdrew its objections to Kallas, an EU diplomat said.

Quelle: https://www.politico.eu/newsletter/brussels-playbook/how-poland-is-leading-eastward-power-shift/

@Fellatix

In knapp einen Jahr sind Bundestagswahlen: Politiker sind halt kleine opportunistische Fähnchen im Wind ...

Nach der Schmach der EU-Wahlen und den Messerangriff vor ein paar Tagen malt der
Stift höchstwahrscheinlich so richtig im Akkord^^

Nur schlecht, dass darunter mal wieder Millionen von Menschen zu leiden haben oO

Simplizissimus schrieb:In knapp einen Jahr sind Bundestagswahlen:

Na, ich hoffe doch, dass sich die Lage nach den LTWs im Osten zumindest wieder so normalisiert, dass wieder über Sicherheitspolitik (und ja, auch Russlands Angriffskrieg) geredet werden kann, in der Politik. Momentan hört man da auch kaum was - oder nicht genug - von der Union und Grünen.

Simplizissimus schrieb:Nach der Schmach der EU-Wahlen

Ist mir egal. Olaf ist der Kanzler. Da darf man mehr erwarten als Parteipolitik.

Die russischen Drohnen sind ja schon da.

Russische Drohnen über Deutschland?

Stand: 23.08.2024 15:55 Uhr

Über Industrieanlagen wurden Drohnen gesichtet - die Behörden gehen von Militärdrohnen aus. Am NATO-Stützpunkt in Geilenkirchen wurde zeitweise die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen. Steckt Russland dahinter?

Quelle: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/drohnen-spionage-sabotage-100.html

Es handelte sich wohl um russische AWOL-10, mehr hier:

Reports have emerged of an alleged Russian reconnaissance operation over a German military base housing NATO’s AWACS aircraft, raising alarms about potential sabotage.

According to a report by the German news agency DPA, Russian reconnaissance drones were spotted near the base in Geilenkirchen, where 14 AWACS (Airborne Warning and Control System) planes, a critical element of NATO’s reconnaissance capability, are stationed. The incident reportedly occurred last week and led to heightened security measures on the base.

Quelle: https://eutoday.net/russias-alleged-plot-against-german-awacs-base-stokes-nato-security-concerns/

Dem ist kaum was hinzuzufügen.

Questions have been raised about the effectiveness of German intelligence in detecting and responding to Russian threats. Despite the presence of NATO’s high-value assets on German soil, there appear to be gaps in Germany’s ability to intercept and neutralise Russian drones, as there have been no reports of the drones being shot down or captured.

Quelle: ebenda

Also ich weiß ja nicht, aber so als Ds Topmanager bzw. Bundesschlumpf würde ich mal meine Prioritätenliste checken.

Fellatix schrieb:Na, ich hoffe doch, dass sich die Lage nach den LTWs im Osten zumindest wieder so normalisiert,

Bodo Ramelow spielt sich ja grade als "letzter waschechter Linker" auf. Ein Linker der sich wie üblich nur über den pöhsen Krieg, der pöhsen NATO (selbst Gysi hat in der jetztigen Lage die unabdingbaren Bedeutung der NATO "Ich habe mich bei Putin wahnsinnig getäuscht" verstanden) und der altbackenen Phrase "Es soll nie wieder deutsche Panzer auf ruzzischen Boden rollen" (lel) bedient ... und dabei nicht einmal auf den Gedanken kommt sich als "Oberlinker" der Konfrontation gegenüber dem Aggressor des neuzeitlichen Neofaschismus aus östlichen Gefilden zu stellen.

Ganze Generationen von unaufgeklärten Ostdeutschen wird pausenlos der Arsch gepudert, ohne auch nur ansatzweise zu vermitteln, was auf den Spiel steht/welche fatalen Trugschlüssen sie unlängst ausgeliefert sind, welcher tyranischen Ideologie sie da scheinbar bedingungslos folgen.

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27.08.2024 Lagebericht Ukraine | Ukrainer erwarten 30.000 Russen zusätzlich bei Kursk

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Hoffen wir trotzdem für die Zukunft das beste oO

Simplizissimus schrieb:Ganze Generationen von unaufgeklärten Ostdeutschen wird pausenlos der Arsch gepudert, ohne auch nur ansatzweise zu vermitteln, was auf den Spiel steht/

Das ist ein großes Thema, habe da auch hier und da was zu gesagt und würde es wohl weniger drastisch ausdrücken. Ich denke, dass Historiker Kowalczuk hier im Interview da so einiges Richtiges zu sagt.

"Zwei Drittel der Ostdeutschen haben ein Problem mit Demokratie und Freiheit", sagt Ilko-Sascha Kowalczuk im Gespräch mit ntv.de. Diese Ablehnung mache vielen Ostdeutschen Russland und Wladimir Putin sympathisch, nicht die eigene Erfahrung mit der Sowjetunion. "Nichts war in der DDR so verhasst wie alles, was sowjetisch oder russisch aussah", sagt der Historiker. In seinem Buch "Freiheitsschock" sucht Kowalczuk Erklärungen für die politische Stimmung im Osten - und räumt darin unter anderem auf mit dem "Märchen", dass im Osten Deutschlands ein "besonders revolutionäres Völkchen" lebe.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/DDR-Historiker-Ilko-Sascha-Kowalczuk-im-Interview-Die-Russlandnaehe-der-Ostdeutschen-ist-Kokolores-article25178591.html

Was ich mir von ARD und ZDF wünschte bzw. gewünscht hätte auch mit Blick auf die Wahlen ist, dass sie europäischer berichten und d. h. mehr über die doch anderen Blickwinkel und Perspektiven der Menschen in Ost- und Nordeuropa. Hier etwa ist ein gutes Interview mit Minna Alander aus Finnland.

Die Staaten der Nato-Ostflanke warnen schon lange vor Russland – und sind enge Unterstützer der Ukraine. Eine finnische Sicherheitsexpertin wünscht sich mehr Tempo von Deutschland.

Finnland und die baltischen Staaten gelten heute als Vorbild für eine weitsichtige Sicherheitspolitik. Die Sicherheitsexpertin Minna Ålander vom Finnish Institute of International Affairs in Helsinki hat länger in Deutschland gelebt und gearbeitet. Im Interview wirft sie einen Blick aus dem Norden auf die Rolle Deutschlands im Ukraine-Krieg und den Umgang Westeuropas mit der Bedrohung aus Russland.

Quelle: https://www.merkur.de/politik/deutschland-russland-finnland-sicherheit-expertin-nato-lieferungen-taurus-ukraine-krieg-waffen-zr-93113174.html

Und hier ist endlich mal ein guter Artikel über das Ausmaß der russischen Spionage und Sabotage in Deutschland. Ist etwas länger und z. T. unglaublich:

Zu den Mitteln, das demokratische Leben in Deutschland zu destabilisieren und zu bekämpfen, zählen für Russland außer Sabotage auch falsche Nachrichten und Desinformation. Einige Parteien machten sich zu Handlangern des russischen Staatsoberhaupts, sind Politiker überzeugt.

Franz Feyder und Tobias Heimbach

Kaum stocherten ukrainische Soldaten im Schwarzwald auf der Suche nach Minen mit ihren Kampfmessern im Boden, waren sie auch schon am Himmel: kleine Drohnen, mit Handys gesteuert. In Echtzeit übertrugen sie die Videos an ihre Piloten, zeichneten kilometerweit vom Truppenübungsplatz bei Stetten am kalten Markt auf, was deutsche Soldaten auf badischem Boden ihren Kameraden beibrachten. Keiner der Piloten wurde gefasst, nicht einmal mit speziellen Gewehren die Kontrolle über eine der Spionagedrohnen gewonnen. Hinter vorgehaltener Hand äußern Ermittler und Soldaten alle denselben begründeten Verdacht: hinter allem stecke Russland! ...

Ja, idT:

„Das sind Drohgebärden, die uns unmissverständlich zeigen sollen: ,Seht her, das passiert, wenn ihr euch mit uns anlegt.’ sagt von Notz. Das Ziel solcher Aktionen sei es auch, Verunsicherung in der Bevölkerung zu schüren.

„Ein Großteil der Bevölkerung und auch ein großer Teil in der Politik weigert sich anzuerkennen, dass wir, also unsere Gesellschaft, unser freiheitliches demokratisches System Ziel des russischen Krieges ist“, sagt von Kiesewetter.

Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.spionage-und-sabotage-putin-hat-deutschland-im-visier.01068069-c7a5-47fc-891f-cb277e012ecc.html

Auch darüber müsste m. E. mehr und klarer und deutlicher gesprochen werden. Und wieso kommt dazu eigtl. kaum mal was vom Bundespräsi?

Gute Frage. Gut finden würde ich das überhaupt nicht

Wie..? Vermutlich sehr feige und hochgradig opportunistisch. Wie die meisten Menschen eben. "Heldenhaft" (wobei hier nur das Maulheldentum gemeint ist) kann ich nur im Schutze der Anonymität.

Der Iran liefert Russland ballistische Raketen, russische Drohnentrümmer landen auf Gebiet der NATO und Scholz spricht über Frieden, den Putin aber ablehnt. Guter neuer Podcast in Streitkräfte und Strategien:

NDR Info
Singen zu Sirenen (Tag 930 mit Achim Gutzeit)
Streitkräfte und Strategien · 10.09.2024 · 34 Min.

Quelle: https://www.ardaudiothek.de/episode/streitkraefte-und-strategien/singen-zu-sirenen-tag-930-mit-achim-gutzeit/ndr-info/13707973/

Wird Scholz schlecht beraten oder fantasiert er einfach gerne vor der Kamera?

@Simplizissimus
und mach kein unsinn :-)

Drohnen im deutschen Luftraum und über kritischer Infrastruktur - einige Fragen und Antworten von Drohnen Expertin Ulrike Franke im Interview.

Mittwoch, 18.09.2024, 13:51

Letzte Woche musste der Flughafen in Stockholm für mehrere Stunden geschlossen werden, weil Drohnen den Flugverkehr behinderten. Auch an der deutschen Nordseeküste wurden Drohnen über Industriegebieten mit kritischer Infrastruktur gesehen. Ist uns die Folge nicht bewusst?

Quelle: https://www.focus.de/experts/militaer-expertin-ulrike-franke-putin-freut-sich-weil-deutschland-die-bedrohung-durch-unbekannte-drohnen-unterschaetzt_id_260315362.html

Allerdings. Abgesehen von der Propaganda, die unzweifelhaft auf beiden Seiten läuft, wirklich ein spannendes und hochinteressantes Szenario.

---

Russland steht an den Ostgrenzen Deutschlands und rückt vor. Was würde passieren? Die Bundeswehr - oder was davon übrig ist nachdem die östlicheren NATO-Länder bereits okkupiert wurden - würde sicher noch einmal erbitterten Widerstand leisten. Aber auf Dauer glaube ich nicht, dass Deutschland Russland militärisch gewachsen wäre. Das ist ein Dreihundert- gegen ein Achtzig-Millionen-Volk.

Ich ginge schon davon aus, dass Deutschland über kurz oder lang unterlegen wäre und besetzt würde. Unter diesem Gesichtspunkt wäre ich eher dafür die Kampfhandlungen baldmöglichst einzustellen, zumal Russland ja dafür bekannt ist, dass es Zerstörungskriege führt, das ganze Land quasi in Schutt und Asche legt, wenn es sein muss, und die Zivilbevölkerung ebenso wenig schont wie bedeutende historische Kulturgüter oder Wirtschaftsbetriebe. Man braucht sich nur Tschetschenien oder Georgien heute mal ansehen.

Aber ich weiß nicht, ob das die Regierung und weite Teile der Bevölkerung genauso sehen, ob zwangsrekrutiert würde und ob mich als chronisch Kranken und Erwerbsgeminderten das überhaupt betreffen würde. Ich weiß auch nicht, ob ich zugelassen würde, wenn ich mich freiwillig melden würde. Käme ich an eine scharfe Waffe und wäre abzusehen, dass der Krieg mit allen Konsequenzen bis zum letzten Mann durchgefochten würde, würde ich mich vermutlich selbst richten, um das Elend abzukürzen.

Meine gewöhnlichen Aufenthaltsorte sind eher im Osten der Republik, die würden also zuerst unter Beschuss genommen, erobert und besetzt werden. Sollten Russische Truppen in Sichtweite kommen, das Risiko überschaubar sein und ich das Gefühl haben damit weiteres Blutvergießen verhindern zu können, dann wäre ich schon geneigt eine weiße Fahne zu schwenken. Dabei spielt natürlich auch der Gedanke eine Rolle möglichst schnell auf die "andere Seite" zu kommen, wo nicht mehr gekämpft wird. Aber es hinge sicher auch davon ab, ob und welche Strafen es dafür geben könnte, von Deutscher Seite aus, und wie sich die Nachbarn und Personen in meinem unmittelbaren Umfeld verhalten würden.

Auf jeden Fall würde ich vor dem Einmarsch noch versuchen Vodka zu bunkern und vielleicht auch Zigaretten. Erstens ist es betrunken erträglicher, zweitens kann man mit ausreichend Alkohol auch leichter einige Zeit überbrücken, wenn die Versorgung abgeschnitten ist, und drittens - und das ist eigentlich der Hauptgrund - man kann ihn nach den Kampfhandlungen sicher gegen den ein oder anderen Vorteil eintauschen. Und vielleicht kann man sich sogar gut Wetter bei den Besatzern machen, wenn man sie gleich mit Vodka willkommen heißt.

Das wirft die nächsten Fragen auf: Wie verhalten sich die Besatzer hinter den Linien? Wird sofort alles requiriert oder sogar systematisch geplündert, auf der Straße oder werden die Leute in ihren Wohnungen eher in Ruhe gelassen? Gibt es eine Ausgangssperre? Wer versorgt die Zivilbevölkerung etc. pp.
Im Falle der Russischen Armee gehe ich eher davon aus, dass die Zivilbevölkerung die Soldaten versorgt als umgekehrt. Wovon lebt man dann? Ist es sicher in der eigenen Wohnung? Auf was haben sie es abgesehen? Ich denke auf viele dieser Fragen ist Vodka und schwarzer Tee eine gute Antwort.

Wie es dann weiterginge? Soweit reicht meine Fantasie nicht mehr aus. Den Frauen würde ich empfehlen gefügig zu sein und Gefallen zu heucheln und den Kindern sich nützlich zu machen. Für mich als erwachsenen Mann sehe ich da nicht viele Möglichkeiten, wenn ich nicht das Glück hätte zur Zwangsarbeit rekrutiert und dadurch wenigstens am Leben gehalten zu werden. Aber nicht mal dafür gibt es eine Garantie.
Also dann doch dem Hungertod ein feucht-fröhliches Schnippchen schlagen, die vorletzte Flasche Vodka gegen eine Makarov eintauschen und irgendwo in den Trümmern der Wohnung die Wände tapezieren.

...

Ich weiß nicht, ich kann machen was ich will, ich komm immer auf das selbe hinaus, wenn man die Waffen nicht augenblicklich niedergelegt und die Niederlage bevor überhaupt Blut vergossen wird akzeptiert. :shrug:

Schubiack schrieb:Russland steht an den Ostgrenzen Deutschlands und rückt vor. Was würde passieren? Die Bundeswehr - oder was davon übrig ist nachdem die östlicheren NATO-Länder bereits okkupiert wurden - würde sicher noch einmal erbitterten Widerstand leisten. Aber auf Dauer glaube ich nicht, dass Deutschland Russland militärisch gewachsen wäre. Das ist ein Dreihundert- gegen ein Achtzig-Millionen-Volk.

Würde ich leider auch so sehen, aber sollten wir dabei nicht Frankreich und die USA außer Acht lassen als Nato‐Partner.


Grundsätzlich bin ich geneigt dazu, zu sagen, dass Russland einen Krieg mit der Nato verlieren würde.

Und die westlichen Bündnispartner würden bestimmt auch nicht so lange warten, abwarten, bis Russland schon bis zu unseren Ostgrenzen vorgerückt wäre.

Vielleicht sollten wir vor dem Spinner Putin doch weniger Angst haben.

Auch der weiß insgeheim mit Sicherheit auch, dass er einen Krieg gegen die Nato verlieren würde.

rhapsody3004 schrieb:Grundsätzlich bin ich geneigt dazu, zu sagen, dass Russland einen Krieg mit der Nato verlieren würde.

Ja, das denke ich auch. Aber sollten sie tatsächlich mal an Deutschlands Grenzen stehen, werden außer dem atomaren Overkill nicht viele Optionen bleiben.

Der oft besungene "Atomare Overkill" hat zwar seine Berechtigung wenn es darum geht vor einem Weltkrieg abzuschrecken, mehr als eine psychologische Komponente ist dieser aber realistisch betrachtet nicht.

Realistisch ist ein Krieg zwischen Atommächten nicht wirklich, da es da weder etwas zu verdienen, noch zu gewinnen gäbe. Eine Zerstörung der Großstädte und die Folgeschäden inklusive dem Verlust der militärischen Flotten, Basen und sehr wahrscheinlich auch der wichtigsten Industrie und Rohstoff Gebiete ist ein Krieg den keiner ernsthaft führen will.

Beim Beispiel von Deutschland ist natürlich zu erwähnen das Deutschland selbst keine Atommacht ist und noch nicht einmal über Atomkraftwerke verfügt. Jetzt mag man natürlich auf die NATO verweisen. Aber ein direkter Angriff ist heutzutage ohnehin eher eine Seltenheit und eher ein Schlussakt, auch wenn manche hier den Schlusspiff nicht hören wollen wenn es schief geht.

Um aus der Sicht von Russland z.B. Deutschland fiktiv "auszuschalten" würde man politische Oppositionen unterwandern und übernehmen, diese können entweder subversiv wirken, indem sie zum Beispiel der Wirtschaft und Industrie schaden, indem sie Abhängigkeiten vom Ausland bezüglich Güter und Rohstoffen herstellen oder man etabliert Kräfte die positive politische Vorarbeit für Russland leisten indem diese Kräfte Sympathien dafür generieren. Diese Kräfte müssen nicht bewusst für Russland arbeiten, die Förderung an sich kann auch verschleiert ablaufen.

Mit Pazifismus kann man den Gegner z.B. abrüsten lassen, mit Umwelt und Klimaschutz die Industrie schleifen, mit Liberalisierung die Wehrpflicht abschaffen. Das ist günstig, kostet keine einzige Bombe und hat denselben Effekt als würde man eine Armee zerschlagen und die Industrie mit Waffen zerstören.

Im Idealfall kann man das Zielland auch noch von der eigenen Energieversorgung abhängig machen. Zum Beispiel Öl und Gas.

Um die Sache dann zu Ende zu führen muss man die gesteuerten Oppositionen zuerst zur Spaltung der Gesellschaft einsetzen und danach diese aufeinander hetzen. Das Endprodukt ergibt dann im besten Fall eine Bürgerkriegsituation oder Zustände von Systemzusammenbruch bzw. Anarchie.

Und dann kann man als befreieende oder befriedende Militärmacht aktiv werden um sich einen Teil des Landes einzuverleiben. Wichtig ist eben das zumindest von irgendeiner Partei in dem betroffenen Land auch ein Hilferuf offiziell abgegeben wird.

Und dann würden auch Verbündete wie die NATO nicht viel dagegen tun können, weil es eine komplexe politische Situation wäre. Im besten Fall ist das Ziel bis zu diesem Moment ohnehin schon aus derartigen Bündnissen ausgetreten und hat sich z.B. neutral erklärt.

Die Vorstellung das plötzlich Bomber am Himmel auftauchen und man dann zu den Kasernen eilt ist gelinde gesagt Schnee von Gestern. Ein Vorspiel zu einem Kriegsakt würde Jahrzehnte dauern und die Lage wäre bis zu dem Moment nicht überschaubar bis die ersten Besatzungstruppen schon eintreffen.

Der geographische Vorteil den Deutschland aber seit dem Zerfall der UDSSR gewonnen hat ist natürlich ein enormer Vorteil. Staaten wie Polen bilden einen gewaltigen Puffer wenn sie als Pittbull der NATO fungieren. Man ist zwar nach wie vor anfällig für subversive Aktivitäten des Gegners. Aber lebt nicht wie die Ukraine Tür an Tür und muss damit rechnen das plötzlich die Hubschrauber am Horizont kommen.

Insofern wirklich alle Stricke reißen muss man sich die eigene militärische Stärke gut ansehen und abwiegen ob es sinnvoll ist militärischen Widerstand zu leisten. Zumindest wird man die Flucht der Zivilbevölkerung in den Westen militärisch decken können, ob Gegenoffensiven möglich sind bleibt beim Beispiel Deutschland eher zweifelhaft, weil keine Wehrpflicht existiert und die Ausbildung an komplexen Waffensystemen oft Monate dauert. Kann man nicht direkt auf tausende vorausgebildete Soldaten und ausreichend Waffen und Munition zurückgreifen wäre ein Konflikt mit einer "Supermacht" ein relativ kurzes Vergnügen.

Der in der Umfrage erwähnte Guerillakampf wäre dann eine Option. Allerdings muss man sich dann bewusst sein das man sehr wahrscheinlich von den eigenen Leuten verraten wird, die ganze Familie in Sippenhaft kommt oder man ohne Rechte in Gefangenschaft kommt wo man gefoltert und hingerichtet wird. Eher eine Option wenn man jung, fit und diesbezüglich geschult ist und sich die eigene Familie in Sicherheit befindet.

Im Idealfall erkennt natürlich Deutschland die Bedrohung, hat sich zuvor aufgerüstet um Paroli zu bieten und hat die volle Kraft der NATO hinter sich. Nicht um in Moskau einzumarschieren, aber um den Frieden zu sichern um vor einem militärischen oder zersetzerischen Angriff abzuschrecken. Leider erscheint es mir so als würde der "Dont look up" Effekt sich auch hierbei durchsetzen.

Denn als ich noch bei der Armee meines Landes aktiv war haben wir oft aus Spass fiktive Planspiele gemacht wie wir an unserem Standort angegriffen werden könnten. Das die Kaserne fällt indem sie den Sparmaßnahmen zum Opfer fällt und an eine private Kommune von Blumenkindern verkauft wird hätten wir hingegen nie gedacht. ;)

Schubiack schrieb:Aber sollten sie tatsächlich mal an Deutschlands Grenzen stehen, werden außer dem atomaren Overkill nicht viele Optionen bleiben.

In meiner Vorstellung würde es Russland gar nicht erst schaffen an ostdeutschen Grenzen zu stehen, weil vorher bereits eingegriffen worden wäre.

Ein Angriff auf Polen würde ja bereits den Bündnisfall ausrufen.


Atomar, ja leider möglich, aber selbst ein Putin würde sich diesen Schritt als letztes Mittel sicherlich dreimal überlegen.

Denke mittlerweile auch wieder mehr, dass der mit seinen Drohungen nur auf psychologischer Ebene abschrecken will. Er kann es unmöglich selbst wollen.

JohannD schrieb:Mit Pazifismus kann man den Gegner z.B. abrüsten lassen

Denke Russland weiß schon sehr genau, was es in unseren Parteien AfD und BSW sieht.

JohannD schrieb:m Idealfall kann man das Zielland auch noch von der eigenen Energieversorgung abhängig machen. Zum Beispiel Öl und Gas.

BSW und AfD wollen uns bzw. Deutschland ja wieder in diese Abhängigkeit von Russland führen.

Beide Parteien spalten auch die Gesellschaft und hetzen auf.

Vielleicht hat es längst begonnen....und der Versuch Deutschland nach und nach auszuschalten ist längst nicht mehr fiktiv.

Das werde ich dann sehen, wenn es so kommen sollte und in welcher Phase meines eigenen Lebens ich mich gerade befinde. In der Praxis reagiere ich meist eh anders, als in der Theorie.

MUNITIONS-KATASTROPHE für RUSSLAND: Der größte Coup des ukrainischen Geheimdienstes? @MarkReicher

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Bei den letzten 4 der 5 Atomtest sollen die Raketen ja laut ukrainischen Geheimdienst auf der Startrampe kläglich explodiert sein.

Wenn man nun noch die omnipräsente Korruption der Behörden, den Mangel an Innovation im System Pootin,
das Ablaufdatum der Uralt-Sprengköpfe und die ruzzische Inkompetenz hinzunimmt, kann man sich ja ausmalen, wie gering die Gefahr des "unbesiegbaren" ruzzischen Papiertigers doch in Wahrheit ist.

Alleine die "German Angst" der Bürger, befeuert von reißerischern unfähigen Medien und realitätsfern, teils aus Kalkül handelnen Politikern lässt Ivan von außen noch gefährlich erscheinen.

Neues Buch zum Thema



Vorschau:
https://www.chbeck.de/schweppe-zeiten-wende/product/36959122

Der Autor im Interview:

In seinem neue Buch "Zeiten ohne Wende: Anatomie eines Scheiterns" berichtet Christian Schweppe von Februar 2022, als Olaf Scholz seine berühmte Rede hielt, bis heute und analysiert, ob die "Zeitenwende", die Aufrüstung der Bundeswehr, die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands, gelungen ist. Wir sprechen mit ihm darüber.

Quelle: https://www.ardaudiothek.de/episode/die-schoene-woche/christian-schweppe-ueber-sein-buch-zeiten-ohne-wende/radioeins/13789065/

Also eine Geschichte über Zögern und Zaudern. Auch über die Selbstblockade einer Regierung.

Und wie der Kanzleramtsminister, Wolfgang Schmidt, die Zeitenwende wieder zurücknahm.

Vielleicht braucht es ja Donald Trump?

@Simplizissimus

Vielleicht mach ich auch noch mal ne Umfrage, Bist du glücklich mit der Zeitenwende?

Falls ich mal wieder Bock habe.