Russland-Überfall auf Deutschland - wie wirst du reagieren?

V8Turbo schrieb:Als wir von unserer Weltreise wiederkamen, war für uns endgültig klar, raus aus D….

Welches wären denn die primär bevorzugten Länder, in denen man gut und gerne leben kann, wenn einem Deutschland aus irgendwelchen Gründen nicht (mehr) gefällt? Ich persönlich tue mir nach wie vor nicht leicht, hier geeignete Zielländer zu finden (am ehesten Skandinavien einerseits oder Portugal andererseits).

martenot schrieb:Welches wären denn die primär bevorzugten Länder, in denen man gut und gerne leben kann, wenn einem Deutschland aus irgendwelchen Gründen nicht (mehr) gefällt? Ich persönlich tue mir nach wie vor nicht leicht, hier geeignete Zielländer zu finden (am ehesten Skandinavien einerseits oder Portugal andererseits).

Es wird sehr wahrscheinlich auf die USA oder die Schweiz hinauslaufen.
Das hängt davon ab, wo meine Dame den besser bezahlten Job abgreifen kann. 150.000 p.a., ob nun Dollar oder Franken, müssen rumkommen.

V8Turbo schrieb:auf die USA

Geil, ausgerechnet.
Na dann viel Spaß! 🤣

V8Turbo schrieb:auf die USA oder die Schweiz hinauslaufen.

In die Schweiz? Könnte ich mir auch vorstellen, warum nicht. Schönes Land und angenehme Kultur.

In die USA? Inzwischen nicht mehr. Das Land ist nicht mehr mein Fall und ich fühle mich zunehmend unwohl, wenn ich da bin.

Stirnsänger schrieb:Geil, ausgerechnet.
Na dann viel Spaß! 🤣

Daher meine Frau schon in den usa gearbeitet und gelebt hat, ist es das. Geil. Danke.

Aber schon klar, für low performer in der linken bubble, unvorstellbar.

martenot schrieb:In die Schweiz?

Ja. Ist wie gesagt eine option. In Zürich gibt es eine Handvoll stellen, die in frage kämen. „Französische“ Schweiz eher nicht, da sich unsere Sprachkenntnisse auf deutsch, englisch und spanisch beschränken.

martenot schrieb:In die USA? Inzwischen nicht mehr. Das Land ist nicht mehr mein Fall und ich fühle mich zunehmend unwohl, wenn ich da bin.

Hat unsere sie wie gesagt schon mal temporär gelebt und geht in 2 Wochen wieder zeitweise nach Detroit.
Detroit ist allerdings absolut keine Option für uns für einen dauerhaften Aufenthalt.
Und ja, kann jeden verstehen, der die USA oder das Leben dort nicht feiert. Aber mit entsprechendem Job und finanziellen Möglichkeiten finden wir’s durchaus angenehm.
Wir sind immer gerne dort.

Australien und Neuseeland waren noch in der Verlosung, aber das ist aktuell einfach zu weit weg, auch wenn wir nirgends auf der Welt so geile Menschen getroffen haben.

Simplizissimus schrieb:Abschreckung als Waffe!

Ja, danke.

Ich wollte die Reaktionen abwarten.

Alles wie erwartet.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Stegner reagierte in den Funke-Zeitungen mit Sorge auf die Ankündigung: "Das alles führt wieder zu einem Wettrüsten", sagte Stegner. "Die Welt wird davon nicht sicherer. Im Gegenteil: Wir kommen in eine Spirale, in der die Welt immer gefährlicher wird."

Die Spirale wieder, hatte da schon mal zu was gesagt.

Scharfe Kritik und drastische Warnungen kamen von den Oppositionsparteien AfD, BSW und Linke. "Die Stationierung macht Deutschland zur Zielscheibe", erklärte AfD-Chef Tino Chrupalla ... Der verteidigungspolitische Sprecher der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, sagte der "Rheinischen Post": "Ich finde diese Entscheidung höchst problematisch, weil die Aufrüstungsspirale unter der Überschrift Abschreckung weitergedreht wird."

Quelle: https://www.stern.de/news/plaene-zu-raketenstationierung-wecken-in-deutschland-angst-vor-wettruesten-34872108.html

Also mal wieder Gleichklang, wenn es um Russland (und Sicherheitspolitik) geht: AfD, Wagenknecht, Linke, SPD-Linke.

Oder auch: es sind die Ränder, welche eine Position der Schwäche bevorzugen.

Ach, der Stegner….

V8Turbo schrieb am 11.07.2024:„Französische“ Schweiz eher nicht, da sich unsere Sprachkenntnisse auf deutsch, englisch und spanisch beschränken.

Die Romandie wäre für mich auch okay. Meine mittelmäßigen Französischkenntnisse könnte ich sicher ausbauen und soweit bringen, dass ich mich in der Region integrieren könnte. Lausanne finden wir z.B. eine lebenswerte Stadt.

V8Turbo schrieb am 11.07.2024:Wir sind immer gerne dort.

Früher habe ich die USA geliebt, aber in den letzten Jahren fand ichs mit jeder US-Reise weniger angenehm bzw. mich nervt das Land zunehmend. Wenn Nordamerika, dann käme höchstens Kanada in Betracht, auch wenn mich die langen Wintermonate wahrscheinlich anstrengen würden.

@Simplizissimus

Kluges Interview mit Timothy Snyder, über Donald Trump, warum sich die russische Propaganda stark an Deutsche und Österreicher wendet und einiges Mehr. Das hier auch zur Frage fand ich interessant.

Snyder: Sie (die Russen, Anm.) werden immer besser darin, uns einzureden, dass sie den Krieg ewig weiterführen können. Objektiv gesehen sind sie aber gerade erst mit ihrer großen Offensive auf Charkiw total gescheitert. Im Westen wurde das gar nicht in dem Ausmaß wahrgenommen, weil wir immer weniger Aufmerksamkeit auf die Situation auf dem Schlachtfeld richten. Demütigung ist per Definition öffentlich, wenn Putin also eine Offensive anordnet, diese komplett scheitert und wir das gar nicht in diesem Ausmaß bemerken, spürt er diese Demütigung nicht.

Und das hier.

Snyder: Es gibt im Westen die seltsame Tendenz, so zu tun, als hätte es noch nie einen Krieg gegeben und man Putin fragen müsste, was die Regeln in diesem Krieg sind. Dabei ist es eine elementare historische Beobachtung, dass Länder, die angegriffen werden, sehr oft verschiedene Arten von Hilfe von ihren Partnern bekommen. Die Meinung, dass die Ukraine allein kämpfen muss, ist seltsam, und Russland hat es geschafft, dass sie uns normal vorkommt. Ich fand es sehr gut, dass die Franzosen das aufgebracht haben, denn eigentlich wäre es völlig normal, dass etwa die Fremdenlegion seit zwei Jahren in Odessa sitzt. Die Russen gewinnen in diesem Krieg nicht am Boden, sondern in unseren Köpfen, indem sie uns einreden, sie bestimmten die Regeln.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000228142/us-historiker-snyder-putin-wuerde-trump-sofort-demuetigen