Sexualbegleitung

Trotz allem.

Warum sucht man sich eine solche Tätigkeit aus? Geld? Mitgefühl?

Ich kann es einfach nicht nachvollziehen.

Sehr interessant.

Warum wurde mein post gelöscht?

Habe nur nachgefragt und war interessiert an Antworten.

Habe niemanden beleidigt oder sonstwie angefriffen.

@A.Boleyn
Es ist doch gar kein Post gelöscht!? :ask:

Stimmt!

Bitte vielmals um Entschuldigung!!!

A.Boleyn schrieb:Warum sucht man sich eine solche Tätigkeit aus? Geld? Mitgefühl?

Ich kann es einfach nicht nachvollziehen.

Es gibt viele Tätigkeiten, wo man sich aus der eigenen Sicht ähnliches fragt. Man würde aus der persönlichen subjektiven Sicht diesen Weg nie einschlagen. Trotzdem machen es - je nach Tätigkeit - viele. Manchmal ist es Idealismus, Überzeugungn, Machtwille, Geltungsdrang, Neigung, durch Zwang, nichts anderes gefunden, man tritt in die Fußstapfen der Angehörigen, aber auch manchmal nur Geld. Letzteres meist mit ein Grund. Und sie werden gebraucht. Diese Frage kann man sich genau so auch bei manch angesehenen Berufen fragen.

Solche Fragen führen daher zu nichts.

Der Umgang mit Behinderten ist eine extrem schwierige Sachen, ich glaube eine der schwierigsten überhaupt. Nehmen wir mal an, sie würden wirklich diese Art der zuwendung benötigen? Warum soll man es ihnen vorenthalten?

Rainlove schrieb am 16.07.2021:Es sollte dann wenn dann "gleichbehinderte" MEnschen sein, die ein Liebesverhältniss untereinander anfangen, habe da mal eine Doku über 2 DOwnsyndrommenschen gesehen die spgar geheiratet haben und für den Rest könnte es eben solche "Begleitungen" geben, die da ausgebildet sind und die auch die Grenzen kennen und einhalten, ich habe Bedenken, dass ein "Normalo" die Zeichen und Gesten nicht richtig interpretieren könnte und es zu einer Grenzüberschreitung kommen könnte.

Genau das ist der Punkt.
Ich finde es geradezu übergriffig, als gesunder Profi Hand anzulegen an einen Menschen in deutlich schwächerer Position. Es kann keine wirkliche Nähe entstehen und bleibt Makulatur.

Diese Art Dienstleistung kann nur sozialpädagogischer Kopfgeburt entspringen.

Das ist doch Unsinn. Der klient muss soweit Zurechnungsfähigkeit sein, dahingehen kommunizieren zu können.

Ich weiß nicht ob sie schon Mal mit behinderten gearbeitet haben. Die Schweregraden sind sehr individuell.

Vor nicht all zu langer Zeit habe ich ml in so einer Einrichtung gearbeitet.

Zu behaupten, das Gleichbehinderte nur solche Beziehungen Pflegen sollten halte ich für unrealistisch.

Zum einen gibt es Menschen mit Behinderungen die so selten sind, es sie keinen Deckel finden, der gleiche ist.

Zum anderen kann das freie lange laufen von sexueller Aktivität zu gefährlicher Körperverletzung führen.

Einige sind hypersexuell und haben Impulskontrollstötungen.

Sie sind sind nicht nur die liebsten Menschen, es kann zu gefährlichen Szenarien kommen.

Zudem sind schwerstbehinderte den Umgang mit Pädagogen, Pflegern und Assistenten gewöhnt. Sogar so sehr da steht du beide Seiten in vielen Fällen wie ein altes Ehepaar beinahe wortlos verstehen.

Alles schon hunterte Male gesehen.

Also zum Thema zurück; das es zwangsläufig zu Übergriffen von einem "normalo" also besagte Begleitung käme, halte ich für eine Schlussfolgerungen von jemandem mit völliger Unkenntnis von der Lebensrealität schwerstbehinderter Menschen.

Ritta schrieb:Zum einen gibt es Menschen mit Behinderungen die so selten sind, es sie keinen Deckel finden, der gleiche ist.

Es muss ja auch nicht jeder zwingend einen Deckel finden.
Es gibt auch Nichtbehinderte, die keinen Deckel finden.

Ritta schrieb:Zum anderen kann das freie lange laufen von sexueller Aktivität zu gefährlicher Körperverletzung führen.

Was heißt das jetzt konkret?

Ritta schrieb:Einige sind hypersexuell und haben Impulskontrollstötungen.

Damit es also nicht zu Impulskontrollstötungen kommt,
steht dann eine Wachmannschaft dabei oder wie wird dann das Schlimmste verhindert?

Ritta schrieb:Also zum Thema zurück; das es zwangsläufig zu Übergriffen von einem "normalo" also besagte Begleitung käme, halte ich für eine Schlussfolgerungen von jemandem mit völliger Unkenntnis von der Lebensrealität schwerstbehinderter Menschen.

Übergriffig im ethischen Sinn
und von der Anstaltsleitung abgesegnet.

Bundesferkel schrieb:und von der Anstaltsleitung abgesegnet.

Sowas muss immer auch die gesetzliche Betreuung der betroffen Person absegnen.

Bundesferkel schrieb:Impulskontrollstötungen

Das war wohl ein Rechtschreibfehler von @Ritta
Es ist wohl die "Impulskontrollstörung" gemeint.

@Pony2.4
Danke für die Korrektur.

Scott78 schrieb:aber bei diesen behinderten Menschen geht es ja vermutlich um mehr und eher um Nähe und Geborgenheit

Scott78 schrieb:nur warum muss da Geld fließen? Helfe ich einem Menschen in irgendeiner Form auf EMOTIONALER Ebene, dann

Ich nehme an, du hast noch nie mit solchen Menschen gearbeitet oder Kontakt gehabt. Ein großer Anteil an Arbeit mit MmB ist das Auffangen und Hilfestellungen in instabilen Zeiten (hier beziehe ich mich nicht auf die Sexualität).Teilweise zieht sich das bei manchen Menschen ein leben lang hin (behinderungesbedingt). Deiner Meinung nach dürfte mein Beruf also nicht mehr existieren oder ich müsste die emotionalen Sachen nicht "bearbeiten". Da man aber mit Menschen arbeitet ist dies schlichtweg nicht möglich.

Für einige Bewohner ist man Familienersatz. Da ist immer viel Emotionalität dabei.