Wie voll ist mein Energiefass?

Bei einem Seminar, das ich vergangene Woche besuchte, habe ich zum ersten Mal von dem "Energie-Fass" gehört.
Hierbei handelt es sich um eine Metapher, die darstellen soll, wie es mit dem eigenen "Energiestand" aussieht. In diesem Energiefass ist eine bestimmte Menge drin, die sich auf Grund der Umstände verändern kann. Bei einer Recherche im Netz habe ich hier z.B. diesen Artikel gefunden, der die These näher erklärt:

Stell dir dein Energielevel anhand der Metapher vom „Energiefass” vor: Ein Holzfass, welches einen bestimmten Wasserstand hat. Genau so verhält es sich mit deinem Energiehaushalt: Du hast einen bestimmten Wasserstand, der dein aktuelles Energielevel repräsentiert. An einigen Tagen fühlst du dich etwas fitter, an anderen etwas erschöpfter. Dein Energielevel ist im Normalzustand minimalen Schwankungen unterworfen. Deine Tagesform ist mal besser, mal schlechter, beispielsweise beeinflusst durch deine Schlafdauer und Qualität.

Und auch hast du für gewöhnlich in jüngeren Jahren einen höheren Energiepegel als in älteren Jahren. Du kannst es dir also so vorstellen, dass dein Wasserpegel mit zunehmendem Alter langsam und meistens kaum merklich sinkt.

Nun ist unser Energielevel aber nicht nur von unserer Tagesform, Genetik und unserem Alter abhängig, sondern auch davon, wie du dein Leben gestaltest. Und vor allem auch, welche Stressoren du in deinem Leben dauerhaft zulässt.

Energieräuber können beispielsweise ungelöste Konflikte sein, ständige Überstunden, Allergien, ein ungesunder Lifestyle bestehend aus dem übermäßigen Konsum von minderwertiger Nahrung, Nikotin, Alkohol etc. Auch, wenn bestimmte Bedürfnisse über einen längeren Zeitraum nicht erfüllt sind, kann das Energie kosten. Sei es fehlende Anerkennung im Job oder ein unerfüllter Liebeswunsch.

All diese Dinge kannst du dir vorstellen wie kleine Löcher und Risse in deinem Energiefass.

Diese Energieräuber sorgen Stück für Stück dafür, dass dein ‚Wasserpegel‘ sinkt. Also deine generelle Energie nach und nach abnimmt.

Quelle:
https://gregor-wojtowicz.de/mehr-energie-haben/

Wie ist es mit Deiner Lebensenergie bestellt? Wie würdest Du den Ist-Stand einordnen?
Gab oder gibt es Ereignisse in Deinem Leben, die ihn signifikant beeinflusst haben/beeinflussen? Die Dir Energie gegeben und/oder genommen haben?
Was tust Du, um einen guten Füllstand zu haben? Was vermeidest Du?
Oder bist Du noch dabei, das herauszufinden?

Ich freue mich auf Eure Berichte. Wer möchte, kann auch noch zusätzlich an der Umfrage teilnehmen. Es ist auch möglich, nur an der Umfrage teilzunehmen, da manches vielleicht zu privat ist.

Ich fühle mich ausgelaugt ... bin aber eig. noch jung. Das Leben läuft einfach grad nicht und ich habe keine Motivation was zu ändern.

Hatori schrieb:Ich fühle mich ausgelaugt

Hatori schrieb:Das Leben läuft einfach grad nicht

Das klingt nicht so toll 😐

Hatori schrieb:ich habe keine Motivation was zu ändern.

Wenn wenig Energie vorhanden ist kann man sich natürlich auch nur schwer aufraffen, um die Dinge in die Hand zu nehmen. Das ist nachvollziehbar.
Kannst Du Deine(n) Energiefresser denn konkret identifizieren? Weißt Du, was Dich so runterzieht? Du musst das hier nicht schreiben, wenn Du nicht möchtest.
Aber zu bestimmen, was genau Dir das Leben schwer macht, sich das bewusst zu machen, ist glaube ich der erste Schritt.

nairobi schrieb:Kannst Du Deine(n) Energiefresser denn konkret identifizieren?

Ich habe Ängste (Existenzängste) und sehe absolut keinen Sinn im Leben. Alles scheint total sinnlos ... das beschränkt sich nicht nur auf mich sondern auch auf meine Familie. Ich habe tausend Ängste und keine Lösung.

Ich habe noch genug Energie, aber mir geht es dreckig und ich weiß nicht, wie ich da rauskomme.

Bin ich jetzt ein Sonderfall oder ist diese Idee schwachsinnig?

nairobi schrieb:Gab oder gibt es Ereignisse in Deinem Leben, die ihn signifikant beeinflusst haben/beeinflussen? Die Dir Energie gegeben und/oder genommen haben?

Die letzten 4 Jahre mit wenigen Ausnahmen waren Nachtschichten der Energieräuber schlechthin.

Vor gut 10 Jahren habe ich die noch besser vertragen.

nairobi schrieb:Kannst Du Deine(n) Energiefresser denn konkret identifizieren?

Schon immer viel zu nachdenklich gewesen. Ich grüble zu viel und nehme mir auch zu viel zu Herzen anstatt einfach mal lässig nur über den Dingen zu stehen.

Rege mich auch zu schnell zu oft auf. Daher meide ich mittlerweile auch schon ganz bestimmte FB-Seiten und deren Kommentarspalten.

Dann weiter mache ich mir einfach zu viele Gedanken um meinen alten Herrn.
.

Hatori schrieb:Ich habe Ängste (Existenzängste) und sehe absolut keinen Sinn im Leben

Mir graust der Gedanke noch bis Ende 60 Hure, Sklave der Wirtschaft zu sein. Wobei, wer weiß, vielleicht wird das Renteneintrittsalter auch noch angehoben. Man ist dadurch halt nie so wirklich frei. Erst wenn man Rentner ist.



Hunde, Menschen, die mir sympathisch sind - genauso wie Filme und gute Musik schenken mir immer Kraft.

nairobi schrieb:Weißt Du, was Dich so runterzieht?

Die Erkenntnis allmählich, dass ich wahrscheinlich doch einsamer bin, wie ich vor mir selbst und anderen zugeben mag.


So langsam sehne ich mich wieder nach Zweisamkeit und seis auch erst mal nur wieder rein körperliche Nähe, Intimität zu einem anderen Menschen.





Ansonsten denke ich ist alles typisch: Fühle mich insgesamt, auch nach 8 Stunden ausgiebigem Schlaf und das Nachts längst nicht mehr so fit wie mit 20 oder auch noch wie mit 30.

Wie sagte Bilbo einst; Das Alter scheint sich nun endgültig bemerkbar zu machen - jetzt bei mir mit 40. 😀

[x] alles bestens.
Ich kenne den Effekt, kannte den Namen nicht.
Ich bin aus Sicht von anderen sehr aktiv, immer was zu tun, auch die Hunde "kosten" um die 3 Std. Zeit, Bett ist 23-5.
So ca. alle 2 Wochen habe ich einen faulen Tag, dann schlafe ich 3-4Std. auch tagsüber...da wird wohl das Fass gefüllt.

Viel wichtiger ist es sich nichts unnötig aufzuladen, ich sage auch sehr oft: das interessiert mich nicht oder ich werde mich nicht damit beschäftigen.

Ein bisschen mehr dürfte drin sein in meinem Fässchen, aber das bin ich selber schuld. Mir ist aufgefallen, dass das was dafür sorgt, dass mein Energiefass nicht komplett gefüllt ist, von außen kommt, da könnte ich mich ja durchaus einfach besser abgrenzen, will ich aber wohl nicht, weil dann würde ich es ja machen.

HandGottes schrieb:Ich habe noch genug Energie, aber mir geht es dreckig und ich weiß nicht, wie ich da rauskomme.

Bin ich jetzt ein Sonderfall oder ist diese Idee schwachsinnig?

Nein, diese Idee ist nicht schwachsinnig.

Aus schwierigsten Lagen kommt man nicht durch kognitive Überlegungen heraus. Da hilft uns nur die Intuition.

Wenn die Intuition da ist, hat uns Gott berührt. Wir merken nicht einmal, dass es Gott war. Man kann es auch nicht darstellen im Bild, was da bei diesen Einfällen von Gott geschieht. Der Moment der Berührung kann bildnerisch nicht dargestellt, kann mit Worten nicht ausgedrückt werden.

Mein Energiefass ist morgens meist leer. Komme schlecht aus'm Quark. Je älter der Tag wird, desto höher steigt mein Energielevel. Zu Feierabend ist am Höchsten! :D

Recht leer und gleichzeitig übervoll :D

@gastric
Herzlichen Glückwunsch :ask:

Mein Energiefass ist gerade ganz gut gefüllt. Sicherlich wird sich das aber wieder schnell ändern

@Pony2.4
Danke :Y: :D

Bibibee schrieb:Mein Energiefass ist morgens meist leer. Komme schlecht aus'm Quark. Je älter der Tag wird, desto höher steigt mein Energielevel. Zu Feierabend ist am Höchsten

Interessant. Bei mir ist das eher umgekehrt. Bin morgens früh oft schon super fit. Bin früher morgens um halb sechs/sechs schon laufen gegangen. Abends...da bin ich oft ab 20 Uhr schon sehr müde und ruhebedürftig.
So unterschiedlich sind die Menschen...

gastric schrieb:Recht leer und gleichzeitig übervoll

Das klingt widersprüchlich. Darf ich fragen, wie das gemeint ist?

HandGottes schrieb:Bin ich jetzt ein Sonderfall oder ist diese Idee schwachsinnig?

Welche Idee meinst Du denn genau?
Warum geht Dir

HandGottes schrieb:dreckig

?

Seit einer Reihe von traumatischen Erfahrungen im Juli/August 2016, meist ziemlich leer. Manchmal habe ich gerade genug Energie, um das Nötigste zu erledigen. Während der Sommerhitze ist es besonders schlimm und ich muss oftmals nachmittags/abends ein paar extra Stunden schlafen. Interessanter Weise bin ich zugleich ziemlich fit und wenn ich mal etwas Energie finde, kann ich stundenlang wandern, MTB fahren oder einige Kilometer laufen, aber danach fühle ich mich dann doch meist ziemlich K.O..

Zahlreiche Untersuchungen, Vitamin-Analysen etc. haben bisher immer nur ergeben, dass mit mir alles völlig in Ordnung ist, mit Ausnahme von einer geringen Ansammlung von Wasser in meinem kleinen Becken, welches dort nicht sein sollte. Was das angeht, habe ich noch mindestens eine Untersuchung anstehen...

Mit großer Wahrscheinlichkeit ist mein niedriges Energielevel (und zahlreiche andere Symptome, die ich habe) ein Problem psychosomatischer Natur und erfordert vor allem geistige Aufarbeitung. Leider sehe ich mich dazu in meiner momentanen Lebenslage kaum Imstande. Die Erschöpfung kann selbst Dinge, die ich mag, zur Zumutung machen, aber man muss irgendwie über Wasser bleiben.

PatchouLee schrieb:ein Problem psychosomatischer Natur

PatchouLee schrieb:einer Reihe von traumatischen Erfahrungen

Traumata sind schwere seelische Verletzungen, die eine Reihe von negativen auch körperlichen Folgen nach sich ziehen können.
Du vermutest es ja selbst.

PatchouLee schrieb:erfordert vor allem geistige Aufarbeitung. Leider sehe ich mich dazu in meiner momentanen Lebenslage kaum Imstande

Dazu muss man allerdings auch bereit sein. Mir scheint es, als seiest Du das im Moment noch nicht?

PatchouLee schrieb:Interessanter Weise bin ich zugleich ziemlich fit und wenn ich mal etwas Energie finde, kann ich stundenlang wandern, MTB fahren oder einige Kilometer laufen, aber danach fühle ich mich dann doch meist ziemlich K.O..

Vielleicht machst Du das, um Dich abzulenken und nicht am eigentlichen Problem arbeiten oder daran denken zu müssen (ist nur eine Vermutung, vielleicht liege ich da auch falsch!).

Es gibt spezielle Traumatherapeut:innen bzw. Diplompsycholog:innen mit dieser Zusatzausbildung. Vermutlich muss man aber längere Zeit auf einen Termin warten.

nairobi schrieb:Dazu muss man allerdings auch bereit sein. Mir scheint es, als seiest Du das im Moment noch nicht?

Nicht wirklich. Ich glaube, das erfordert Umstände, in welchen man sich einigermaßen sicher fühlt und die sind Momentan einfach nicht gegeben. Außerdem habe ich zu viel zu tun bzw. brauche dafür zu viel Zeit, als dann noch wirklich welche bliebe, um sich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen. Das können aber auch Ausreden sein.

nairobi schrieb:Vielleicht machst Du das, um Dich abzulenken und nicht am eigentlichen Problem arbeiten oder daran denken zu müssen (ist nur eine Vermutung, vielleicht liege ich da auch falsch!)

Das ist definitiv Ablenkung und nicht einmal besonders effektive. Wenn ich mich richtig auspowere, denke ich kurzzeitig nicht an dies und jenes, aber man kann letztendlich nicht vor sich selbst (buchstäblich) davonrennen oder -fahren. Man wird immer eingeholt.

nairobi schrieb:Es gibt spezielle Traumatherapeut:innen bzw. Diplompsycholog:innen mit dieser Zusatzausbildung.

Ich habe ehrlich gesagt Zweifel, dass jemand so emotional verschlossenes wie ich auf diesem Wege weit kommen würde. Vielleicht leide ich auch einfach noch nicht "genug", um mich ernsthaft mit diesen Erlebnissen auseinanderzusetzen.

PatchouLee schrieb:Ich habe ehrlich gesagt Zweifel, dass jemand so emotional verschlossenes wie ich auf diesem Wege weit kommen würde. Vielleicht leide ich auch einfach noch nicht "genug", um mich ernsthaft mit diesen Erlebnissen auseinanderzusetzen.

Ich glaube, da bist Du kein Einzelfall; es fällt wahrscheinlich jedem schwer, sich zu öffnen und an das zu gehen, das man tief im Innern einbetoniert hat. Das wissen diese Therapeut:innen auch.
Wie gesagt, man muss dazu grundsätzlich bereit sein.

@nairobi

In der Zwischenzeit wird mich mein Körper auf jeden Fall täglich dran erinnern, dass da "noch was ist". :D

Interessant, wie alles zusammenhängt.