Bewusstseinsentwicklung
05.09.2013 um 16:51@Lasker
Ich finde, der Torsten Brügge hat die Gabe, sehr klar und deutlich schwer beschreibbare spirituelle Dinge in klare Worte zu fassen. Ich poste hier noch einmal, was mir besonders wichtig in Hinsicht der Pathologismen des Neo-Advaita scheint:
ZitatANfang:
Bei manchen Lehren und Lehrern kommt es allerdings auch zu einer pathologischen Überbetonung der absoluten Seinsebene. Anstatt den Wert des Absoluten zu schätzen UND alles Relative als Ausstrahlung des absoluten Urgrundes zu erkennen, wird die Welt der relativen Erscheinungen abgespalten und abgewertet. In diesem Fall kippt die gesunde De-Identifikation von der persönliche Identität in eine pathologische Dissoziation derselben. Die noch in der Person stattfindenden psychodynamischen Prozesse werden als bloße Erscheinungen relativiert und nicht aufrichtig angeschaut. Schattenanteile wie persönlicher Minderwert, Todesangst oder Zorn werden ausgeblendet. Zugleich werden sie unbewusst ausagiert und führen zu Überheblichkeit, Kaltherzigkeit oder gar missbräuchlichem Verhalten.
Spiritueller Verleugnung – Subtiler Dualismus – Arroganz des Absoluten –
Dumpfe Anti-Intellektualität
Häufig findet man bei der Überbetonung des Absoluten auch eine Art „Anti-Intellektualität“. Die Aktivität des Verstandes wird nicht transzendiert UND integriert, sondern transzendiert und abgespalten. Dann werden die Errungenschaften des Denkens und die Möglichkeiten eines differenzierten Verstehens vielleicht als „bloßes Geschwafel“ abgetan, anstatt das Paradox von Nicht-Wissen und Weisheit, von nicht-begrifflicher Stille und differenzierter Benutzung von Begrifflichkeiten für eine sich stetig weitende Weisheit zu nutzen.
Eine Überbetonung der absoluten Seinsdimension ist dann keinewegs Ausdruck non-dualer Erkenntnis, sondern erzeugt eine neue Dualität zwischen Absolutem und Relativem, zwischen Seinsgrund und Erscheinungswelt, zwischen regloser Stille und bewegtem Geist.
Ich führe gerade einen Dialog mit Torsten Brügge (u.a.) auf Facebook, in deren Verlauf er diesen Artikel postete, weil sich jemand wohl lustig darüber machte, dass man für das absolut- Sinnlose so viele relativ-sinnvollen Worte benutze... :)
Ich finde, der Torsten Brügge hat die Gabe, sehr klar und deutlich schwer beschreibbare spirituelle Dinge in klare Worte zu fassen. Ich poste hier noch einmal, was mir besonders wichtig in Hinsicht der Pathologismen des Neo-Advaita scheint:
ZitatANfang:
Bei manchen Lehren und Lehrern kommt es allerdings auch zu einer pathologischen Überbetonung der absoluten Seinsebene. Anstatt den Wert des Absoluten zu schätzen UND alles Relative als Ausstrahlung des absoluten Urgrundes zu erkennen, wird die Welt der relativen Erscheinungen abgespalten und abgewertet. In diesem Fall kippt die gesunde De-Identifikation von der persönliche Identität in eine pathologische Dissoziation derselben. Die noch in der Person stattfindenden psychodynamischen Prozesse werden als bloße Erscheinungen relativiert und nicht aufrichtig angeschaut. Schattenanteile wie persönlicher Minderwert, Todesangst oder Zorn werden ausgeblendet. Zugleich werden sie unbewusst ausagiert und führen zu Überheblichkeit, Kaltherzigkeit oder gar missbräuchlichem Verhalten.
Spiritueller Verleugnung – Subtiler Dualismus – Arroganz des Absoluten –
Dumpfe Anti-Intellektualität
Häufig findet man bei der Überbetonung des Absoluten auch eine Art „Anti-Intellektualität“. Die Aktivität des Verstandes wird nicht transzendiert UND integriert, sondern transzendiert und abgespalten. Dann werden die Errungenschaften des Denkens und die Möglichkeiten eines differenzierten Verstehens vielleicht als „bloßes Geschwafel“ abgetan, anstatt das Paradox von Nicht-Wissen und Weisheit, von nicht-begrifflicher Stille und differenzierter Benutzung von Begrifflichkeiten für eine sich stetig weitende Weisheit zu nutzen.
Eine Überbetonung der absoluten Seinsdimension ist dann keinewegs Ausdruck non-dualer Erkenntnis, sondern erzeugt eine neue Dualität zwischen Absolutem und Relativem, zwischen Seinsgrund und Erscheinungswelt, zwischen regloser Stille und bewegtem Geist.
Ich führe gerade einen Dialog mit Torsten Brügge (u.a.) auf Facebook, in deren Verlauf er diesen Artikel postete, weil sich jemand wohl lustig darüber machte, dass man für das absolut- Sinnlose so viele relativ-sinnvollen Worte benutze... :)