Der verehrte
@arb schrieb :
Das "wie" lässt sich jedoch ganz gut beantworten . Es geschieht , weil es geschieht . und nicht weil da irgendein sehnsuchtsvoller Sucher , die 25te weiße Wand anglotzt . ( was ich ja , wie du weißt , mit großer Freude tue . Nächstes WE ist es wieder so weit . ) Das was Praxis ist , ist ( für mich ) eine RE-Aktion der Person . Als Versuch der Beschwichtigung all der Irritationen , die durch das Auftauchen der "Risse" entstehen .
Verehrter
@arb , ich kann dir diesbezüglich absolut Recht geben, dass Erwachen sicherlich nicht daraus resultiert, das jemand eine Weisse Wand anschaut ... ha ha ha .... na ja, dein Missverständniss ist, dass du glaubst, Zazen wäre eine "Wandbetrachtung" .... Du willst das so gesehen haben, und dieses Missverständnis kaust du immer wieder neu auf.
Die verehrte
@Paulette schrieb:
Ich erfahre das ganz im Gegenteil als unpersönliche Auswirkungen des Selbstes, welches im Spiel des Personseins zu kurz kommt und daher unbeirrbar drängt. Dieses Drängen setzt mich hin und ich kann nichts dagegen tun.
So wird es von vielen Praktizierenden und Mystikern aus ganz unterschiedlichen Tradition beschrieben.
Der Verehrte
@arb schrieb:
das Konzept der Taoisten lässt sich wie folgt umschreiben : "harmonisieren" geschieht ... durch einfaches beobachten ... ( wenn man so will , der einzigen "praxis" der taoisten ) es funktioniert nicht durch machen / tun ... es funktioniert durch RESONANZ ... in beobachtung wird ein gleichklang "erschaffen" ( ist nicht "gemachte" sondern zwangsläufige auswirkung ) das nannte die alten Tao-Meister "harmonisieren" bzw. ist es falsch übersetzt ... es wurde eigentlich mit " sich der harmonie aussetzen" formuliert . Harmonie wurde nicht erschaffen oder gemacht . Harmonie IST da ,,, Sie ist BASIS alles SEINS . der Mensch geht in Resonanz , wenn in Betrachtung ein "Verschwinden von Betrachter/Betrachtung/Betrachtetes" geschieht ...
die einzige "Praxis" der Taoisten . die aber keine Praxis im Sinne von regelmässiger Übung ist , sondern im Sinne von Wachheit für den Moment , in dem diese RESONANZ möglich ist . ( aus sich selbst ohne Veranlassung durch gezielt gewolltes Handeln )
Verehrter arb, wenn ich so bei Google etwas schaue, was es da alles für Taoistische Praktiken gibt .... grins, da winkt mir eine Unglaubliche Metodenvielfallt entgegen .... ha ha ha
Hier mal eine der "Blüten" dazu :
http://himmlisch-lieben.de/taoismus-und-die-kunst-der-ejakulationskontrolle.html In China findest du übrigens in fast jedem grösseren Dorf irgend einen kleinen Taoistischen Tempel oder Schrein, in dem irgend ein Taoistischer Heiliger verehrt wird, der mit irgend welchen Praktiken irgend welche Taten vollbracht hat.
Ansonsten verehrter arb, ich schätze die offene Sprache von dir sehr, und man muss da nicht immer so einen auf "Freundlich" machen, und ich denke, das auch du meine offene Art schätzt. Da du dies schätzt verehrter arb, kann ich dir aus einem wohlwollenden Herzen sagen, das ich selten jemanden begegnet bin, der mit so einer bornierten Ignoranz durch die Gegend läuft .... ha ha ha... Du schreibst doch immer wieder, dass das "machen" niemals zum "Ziele" führen würde .... gleichzeitig schreibst du von "Resonanz" .... oder einen "Gleichklang" erschaffen (was du dann aber sofort in Anführungs- und Schlusszeichen setzen musstest, dieses "Erschaffen") .... ha ha ha .... ja keine Verbindliche Aussage auf ein "Jemand" .... ha ha ha .... Sich der Harmonie aussetzen .... , da diese Harmonie eine "Basis" ist, und der Mensch Verschwindet von Betrachter/Betrachtetes/Betrachtung usw ..... Verehrter Arb .... vermutlich kommst du dir besonders schlau vor, wenn du mir so etwas vorkaust .... Ich kann diese deine Beschreibung von "Taoistischer Praxis ohne Probleme auf die Beschreibung des Zazen übernehmen .... Da gibt es nämlich auch kein "Geziehltes-Haben-wollen" ..... ha ha ha ....
.....damit unterscheiden sich die Konzepte des Taoismus recht deutlich von denen des Chan-Buddhismus ( zumindest von dessen Einstieg in "Praxis" )
Verehrter arb, hier mal wieder ein gutes Beispiel deine immerwährenden Ignoranz .... Bitte erkläre mir doch mal was du da unter „Einstieg-in-die-Praxis“ verstehst .... doch sicher nur wieder deine selbst zusammengeschrubelten Ideen darüber ha ha ha .... Oder erkläre mir mal, das du unter dem „Konzept“ des Chan-Buddhismus verstehst .... ?
Was Zazen ist .... das ist die ganz konkrete Praxis des sich „Aussetzen“ der Harmonie. Von Zenmeister Seng-Tsan (Gestorben 606),der dritte Patriarch des Zen in China stammt das 信心銘 Xìnxīn míng, ein im Zen sehr berühmter Text, der eben auf die Grundlage des Zazen hinweist, der Grundlegenden Haltung von Praxis:
Der höchste Weg
ist nicht schwierig
nur ohne Wahl.
Hasse nicht,
begehre nicht
dann ist es klar,
und eindeutig.
Gibt es auch nur
die kleinste Unstimmigkeit,
dann entsteht ein Unterschied,
so gross wie der zwischen Himmel und Erde.
Verehrter arb, klingelt es nun etwas bei dir ? Eine meiner jetzigen Lehrer schrieb folgende Zeilen ;
Das unbewegte Sitzen Buddhas (Zazen) ist nicht einfach nur Unbewegtheit und Schweigen, sondern Stille, absolute Präsenz. In einer solchen Präsenz existiert auch nicht die geringste Einmischung in das, was geschieht. Es ist eine körperliche und geistige Nichteinmischung in unsere Erfahrung. Es ist tiefes Vertrautsein mit allem, was geschieht. Dieses Sitzen verwirklicht eine unbegrenzt anpassungsfähige Unbewegtheit, die sich auf die unbeständige Natur der Dinge einlassen kann und sich mit allen Situationen in Einklang zu bringen versteht
Der verehrte arb schrieb;
ich selber habe mich ja immer mehr als Taoist gesehen als als Advaiti ...
Na ja .... sehe magst du dich vielleicht so, aber wenn du wirklich den Taoismus auch leben würdest, dann würdest du nicht ein hoch dualistisches Denksystem propagieren. Im Taoismus gibt es nicht diese künstliche , trennende Idee von „Ich“ und „Eigentlichem“. Nicht nur nicht im Taoismus wird dies verneint, auch Nagarjuna weist darauf hin, das kein Erwachen da ist, solange es in dir ein Konzept von „Ich“ und dem „ES“ gibt. Auch der Buddha beschreibt übrigens mit einigen wenigen Worten dass was unter „Praxis“ zu verstehen ist, wenn er das Wort „Uneingepflanzt“ verwendet. Uneingepflanzt meint eben genau diese „Nichteinmischung“ und meint genau dieses, was schon Meister Seng-Tsan damit meint.
Der verehrte arb schrieb:
Das sich in weiterer Entwicklung auch im ZEN die "Praxis" in ein "sich aussetzen" wandelt , mag ich nicht leugnen , jedoch ist der Ansatz zu Beginn ( zumindest in Erwartung der "Schüler" ) ein anderer .
Verehrter, du solltest einfach nicht so oft deine eigenen vergangenen Missverständnisse so verallgemeinern und undifferenziert herumposaunen ....
Der verehrte arb schrieb:
Nicht umsonst wird der Weg des (echten ) Tao und der des Advaita als ROSSKUR bezeichnet . Konfrontiert sie doch den Probanten von Anfang an gnadenlos mit der unabdingbaren Vergeblichkeit seines Bemühens.
Gähn ..... ich denke, das wir das Thema des „Bemühens“ nun etwas geklärt haben .-)
.... im Sinne der Taoisten bedarf es für Betrachtung auch keinerlei meditativer Versenkung ...( im Unterschied zum Chan).
Verehrter arb, Zazen hat NICHTS mit „Meditativer Versenkung“ zu tun, und bitte erspare mir es nun, wieder all die berühmten Zenmeister zu zitieren, die auf dieses (deine) Missverständnis schon vor 1500 Jahren hingewiesen haben.
.... die "drei äbte" bezieht sich darauf , dass nach erkenntnissen der religionsforschung ein historischer buddha gar nicht zu erkennen ist .
Verehrter arb .... ich bin so ein kleines bisschen informiert über den Stand der aktuellen Forschung, und ich kann dir daher ruhigen Gewissens sagen, das kein seriöser Forscher solche Ideen propagiert. Bitte liefere mir da doch mal deine Quellen !
... für diese annahme gibt es zumindest genausoviel belege ( im gegenteil , zumindest einige echt belege ) wie es für den historischen buddha halt keinerlei belege außerhalb ( ! ) der buddhistischen tradition gibt .
Verehrter arb, für mich selber wie für die meisten anderen die Buddhismus oder Zen praktizieren, spielt es keine so grosse Rolle, OB und WIE da die Jahreszahlen oder die Geschichtlichen Gegebenheiten immer wahrhaftig sind. Das Wesentliche ist eben die Überprüfbarkeit dieser Wege. Halten sie das, was sie Versprechen ? Genau DORT verehrter arb erfahren ich eben Authentizität .... Du benutzt dieses Argument der „Authentizität“ eh nur als eine retorische Waffe .... Es gäbe da sicherlich noch viel zu sagen über die Differenzen und die Einigkeit des Taoismus und des Zen. Verehrter, ich will mich aber nicht mit den unendlichen Feinheiten abgeben, wenn du noch nicht mal das Grobschlächtige eingermassen verstehst .....
@Lasker @Paulette@Leuchtpups