@kowildBevor du nicht aufwachst, gibt es weder etwas Gewusstes noch etwas zu Wissendes für dich.
Allein das Auftauchen des Vorhandenseins, die Gewissheit, dass es dich gibt, führt sowohl dazu, dass sich etwas manifestiert, was imstande ist, das bereits Gewusste bemerken zu können, wie auch dazu, etwas neues zu Wissendes erlangen zu können.
Du bist das, aus dem das Vorhandensein auftaucht und sofort damit beginnt, danach zu streben, zu wissen, woraus du aufgetaucht bist.
Hier ist nun der Punkt, auf den es ankommt.
Denn sobald das Gewusste erscheint wird es unverzüglich dir, dem Vorhandensein, zugeordnet, so dass dir das Gewusste nicht helfen wird bei deinem Bestreben, zu erfahren, woraus du aufgetaucht bist. Du wirst niemals mit Hilfe von irgendwelchen Gewussten das Wissen erlangen können, woraus du aufgetaucht bist.
Das, woraus du aufgetaucht bist und was dir dein Vorhandensein ermöglicht, ist selbst kein Wissen.
Schlaf ist Nichtwissen. Er ist das Äquivalent zu dem stillen Unmanifestierten, bei dem es nichts zu Wissendes gibt. Wachsein und Träumen sind Erweiterungen des Schlafes (=mehr Intensität und Qualität von Aufmerksamkeit).
Es sind keine Bemühungen oder Anstrengungen nötig, um zu wissen, woraus man erscheint und wieder verschwindet. Versuche nicht, deine Bemühungen danach zu forcieren. Es genügt, wenn du dich nicht länger mit ihnen identifiziert und dich deswegen irrtümlicherweise für einen Suchenden hälst. Es genügt, wenn du dich von der Identifikation "Ich bin Derjenige, der zu wissen wünscht" zurückhälst. Auf diese Weise verschwinden nach und nach alle diese Wünsche, und du wirst in der Realität zurückbleiben, die du nie wirklich verlassen hast.
Versuche, das eben Gesagte nicht Wort für Wort, sondern "auf einen Schlag" zu verstehen. Wenn du anfängst, es Wort für Wort, Satz für Satz, aufzudröseln, ist der Kontext nicht erkennbar.