LeChiffre schrieb:
Lasker schrieb:Zunächst einmal geht es des Verständisses wegen um die Trennung von individuellem Bewusstsein oder der Bewusstheit des Einzelnen und BEWUSSTSEIN/GEWAHRSEIN als ALLES WAS IST, innerhalb dessen individuelles Bewusstsein enthalten ist und sich entfaltet.
und woher weißt Du dies, wenn nicht durch ebendieses sich im Ich entfaltende Denken?
LeChiffre schrieb:
Lasker schrieb:Ich verstehe Deinen Satz so, dass BEWUSSTSEIN das kleine denkende "EgoIch", das sich in ihm als Inhalt befindet, zurückholt, und für die Rückholung der Denkprozess des "EgoIch" eine maßgebliche Rolle spielt.
ich geb Dir recht hinsichtlich der Descartschen Problematik. Sie besteht aber gerade darin, daß nicht der Prozess als ein umgekehrter erkannt wird.
Nicht das Ego ist es hier das denkt, denn dieses ist nie leibbefreit, sondern das wahre Ich erhebt das Ego dahin wo es urständet, innerhalb dieses s/ich selbst erkennenden Denkprozess.
Auf Erden innerhalb der Inkarnation, ist es eine zweigeteilte in zwei Richtungen gehende Instanz, sobald es vom wahren höheren Ich ergriffen wird verflüchtigt sich das Personelle und wird zum geistig Individuellen, das sich nur so in seiner tatsächlichen Freiheit ergreifen lernt .
Freiheit gibt es allein in geistigen Bereichen, weshalb diese ja immer ein Janusgesicht hat, solange sie allein materiellen Gesichtspunkten und seien sie noch so edel dient.
Hier ist auch der Exkarnationsprozess ein anderer und per se über den Erkenntnisprozess fortschreitend verwandelnd.
Die Möglichkeiten ins normale Ego zurückzufallen sind durchaus noch gegeben. Aber nicht mehr die Möglichkeit hinsichtlich geistiger Erkenntnis, diese Tatsache aus dem Bewußtsein zu verlieren, welches die Achtsamkeit und Wachsamkeit ja bereits besitzt und so immer ein Korrektiv beinhaltet.
LeChiffre schrieb:
Lasker schrieb:Intuitives Wissen. Wie vieles im Zusammenhang mit Bewusstseinsentwicklung. Wenn die Zeit gekommen ist...weiss man einfach. Sonst wäre jeder Denker in nullkommanix mit dem Thema durch.
Denken ist nicht gleich Denken, weshalb ich von vorneherein sage, ich habe mich nirgends gegen Meditation ausgesprochen, aber gegen das Mißverständnis diese als Mystizismus zu mißbrauchen.
Du schreibst von der Stille, diese ist aber der Urgrund des Denkens und von da ab erfließt
es aus anderen Dimensionen. (Dies ist kein sehr glücklicher Ausdruck, macht aber klar, daß wir das Denken benötigen um uns zu verständigen.)
Innerhalb dieses Bereiches, ist das was wir als Stille wahrnehmen zunächst die Unfähigkeit geistig zu hören.
Zwar ist die Legende noch innerlich präsent, daß hier eine innere Ruhe herrscht, (die Seele weiß davon) aber es bleibt umgedeutete also halb erkannte meditative Stille, die NICHTS hört, die also falschen Mystizismus birgt, der allein Gefühlsinhalt des Leibes, oder aus der Leiblichkeit heraus freisetzt und nun ins wache Bewußtsein als vermeintliche höhere Erkenntnis mit zurückbringt, dies aber unerkannt umdeutet. An der Stelle an welcher das Ich die Achtsamkeit halten müsste um sich dem Geiste verbinden zu können, ist bereits gegeben, daß alles eine Stufe tiefer fällt und dort, aus der inneren durchaus natürlichen Bequemlichkeit heraus verharrt.
Stille ist also nicht gleich Stille, denn "dort" beginnt der Geist (lebendig) zu sprechen. Weshalb es lebendiges Denken genannt wird.
Ohne klare strenge Schulung des Denkens aber tritt eine größere Gefahr als obige möglicherweise ein , nämlich, daß "gehört" wird, aber aus ebendiesen leiblichen Gegebenheiten, die sonst nicht ins Bewußtsein dringen könnten heraus und Bewußtseinstrübung bis hin zum Irresein auftreten kann. Spirituelle Erkenntnis ist ja so oder so fast immer eine Gratwanderung am Wahnsinn.
Ohne Denken das sich diszipliniert hat ist die Gefahr heute nicht abzusehen und davon abzuraten. Auf eine geistige Stufe muß also das Denken bereits erhoben sein, um Unmaterielles zu erklären.
Intuition ist nichts anderes als ein höherer Denkprozess, der das Gedachte als Inhalt des eigenen Wahrheitsempfindens, als welches sich nun das Denken wie ein Sinnesorgan auszeichnet, irrtumsfrei darstellt