@LuciaFackelhoffe die internetverbindung hält den beitrag aus
:)..surf hier im moment aus frankreich, von einem stick...stöhn...
LuciaFackel schrieb:Sie ist eben Teil der Suche, ein Phase, die man durchläuft, und die manchmal ein Leben dauern kann. Man sieht, wie man "ist" - gebunden an Materie, an Gefühle und Emotionen, voller Bedürfnisse, voll innerem Krieg, voller Ablehnung gegen vieles und viele Menschen mit ihren Eigenschaften -
das hört sich an, als wenn diese suche aus dem zustand der unzufriedenheit entstehen würde. ich erkenne wesenszüge, umstände etc., an und mit mir , mit welchen ich unzufrieden bin.
LuciaFackel schrieb:und dann hört man vielleicht von einem "Erleuchteten", einem Guru, Christus oder "Erwachten", schaut sich an, wie der ist, und stellt Unterschiede fest. Und damit beginnt der Weg der Selbstverstümmelung auf psychischer und Persönlichkeitsebene... Alles, was man hat und der nicht hat, soll weg. Man will dem Anspruch genügen, alles und alle zu lieben - und wenn man es nicht schafft, dann will man es wenigstens versuchen oder so tun als ob.
ja, und hier beginnt doch bereits die tücke des spiels. man pickt sich unter den vielen vorbildern mit ihren vorstellungen von einem ideal, eines raus. diesem ideal, versucht man dann hinterher zu laufen. je mehr man sich auf dieses ideal einlässt, desto größer die gefahr, links und rechts davon betriebsblind zu werden. kann man in der rubrik spirituelles bestens nachlesen. alles was diesem ideal nicht entspricht, wird bekämpft, versucht zu bekehren, abgewertet oder ins dunkel verdrängt.
also genau das gegenteil von dem ,was man zu beginn erreichen wollte. es werden maßstäbe erzeugt, welche nicht nur für einen selbst, sondern auch für den rest der welt gelten sollen. vielleicht findet man gleichgeschaltete die gerade dem selben ideal folgen. aber...
wir sind aber ein haufen völlig unterschiedlicher menschen, die zwar ähnlich ticken, aber niemals synchron. sollten wir alle synchron laufen, hätten sich die konstrukteure bestimmt die passenden hilfsmittel dafür ausgewählt und uns anders aufgestellt. aus diesem umstand heraus, erzeugt ein festlegen von maßstäben und richtlinien, wie etwas zu sein hat und nicht, reibungspunkte und neue konflikte welche man nicht wegradiert bekommt. denn wer solle denn bitte das maß der dinge sein? man selbst, der guru...?
was für andere warm ist, ist für mich kalt, was für andere sinnlos ist, ist für mich sinnvoll. ja man bekommt uns noch nicht einmal beim geschmack unter einen hut. und selbst das alles ist nichts feststehendes. alles unterzieht sich einem ständigen wandel. geschmäcker, sinngebungen und empfindungen stehen niemals fest .
erzeuge ich daraus, nach meinen vorstellungen ein maß, wird es immer menschen geben, welche damit nicht harmonieren und sich versuchen , dagegen zu wehren. das kann man doch im rückblick auf die menschl. geschichte oder in unserer gesellschaft, bestens beobachten.
LuciaFackel schrieb:Man könnte sagen, das ist der falsche Ansatz.
Man wird kein "besserer" Mensch, indem man sich, seine Eigenschaften und seine eventuellen Unfähigkeiten ablehnt.
Aber wenn aus der Verzweiflung durch Misserfolg irgendwann die Erkenntnis wächst, dass es so nicht geht, dann war es doch was wert. ;)
ein ablehnen von eigenschaften, setzt aber ein verständnis voraus. ich muß verstehen, wo ich stehe und wo meine mitmenschen stehen. hierzu braucht man a. sein ego welches einen bezug herstellt und b. seinen verstand. ohne diese hilfsmittel, wären wir gar nicht in der lage festzustellen, wo wir uns gerade befinden. ohne diese hilfsmittel, wären wir zum still stand/sein verdammt. da wir aber das gegenteil davon sind, haben diese hilfsmittel wohl ihren nutzen.
was mir in spirituellen diskussionen auffällt, dass gerade das sog. ego und der verstand, verteufelt werden und eigenschaften, welche nicht mit der persönlichen einstellung, vorstellung oder dem persönlichen ideal entsprechen, diesen zugeschrieben werden. aber wie um himmelswillen, soll man etwas über sich und die relation zur umwelt, verstehen können ohne die beiden.
statt den verstand und das ego für das verständnis zu nutzen,
ich steh hier und du dort , wir existieren aus der gleichen quelle heraus, sind jedoch auf unterschiedlichen wegen unterwegs, jedoch respektiere ich deinen weg, begleite dich ein stück oder schau dir zu und bin für dich da, wenn du hilfe benötigst... oder lasse dich einfach ziehn...
nein, statt dessen, nutzt man sie (ego und verstand) um sich räume zu kreieren, ICH ,ich, SELBST, selbst, ÜBERICH, der menschl. phantasie sind da keine grenzen gesetzt. da hinein sortiere ich dann nach meinem gusto/ideal oder dem meines aktuellen gurus, in die unterschiedlichen schubladen, ala die guten ins töpfchen , die schlechten ins kröpfchen... wer sonst, als diese beiden, wäre dazu in der lage.
und so mit wird aus dem "ich steh hier und du dort..." ein ich steh hier oben und du dort unten, du schwingst in einer mir unwillkommenen ebene, du harmonierst nicht mit meinem bewusstseinszustand schau dir meinen weg an, ist er nicht schön und heilig, friss ihn oder ...
LuciaFackel schrieb:Das Zerteilen in Ebenen dient ja nur dem Intellekt als Konzept, um zu verstehen, was eigentlich kaum verstanden werden kann... Bleiben wir bei diesem Konzept - der Intellekt, der Große Zweifler, ist unsere Wahrnehmungsinstsnz auf der am stärksten verdichteten, am langsamsten schwingenden Ebene, der Materie. Der Intellekt, oder das Gehirn, ist dazu geschaffen, diese Ebene zu verstehen, udn dazu ist es bestens geeignet. Aber alles aus den "höheren Ebenen" fällt ihm schwer zu begreifen, und alles, was zu diesen höheren Ebenen gehört, muss in Begriffe gefasst werden, die von dieser untersten Ebene stammen, anders kann der Intellekt diese Dinge nicht verarbeiten.
wer, wäre denn in der lage, ohne zuhilfenahme, ein egos, verstandes oder eines intellekts, sich solche höheren oder tiefer schwingenden ebenen zu erschaffen? in der wir dann wieder sortieren...das mag ich an mir das schwingt fein hoch...die seite an mir mag ich nicht, die geht in den keller....und alles, was damit außerhalb von mir nicht gleich tickt, wird ebenfalls in den keller geschlossen.
hier wird ja oft von der wichtigkeit der schattenarbeit gesprochen, aber löse ich wirklich einen schatten auf, in dem ich mir eine neue dunkelkammer schaffe, in der ich die an mir ungeliebten teile verbanne...sprich, in einen ego verstand keller...etc..., ?
wenn ich mich so betrachte als mensch, finde ich nichts nutzloses an mir. jedes körperteil/organ hat seine aufgabe und zweck, ob mir die jetzt gefallen oder nicht. ebenso ist es mit den nichtgreifbaren dingen an mir. alles hat seinen nutzen, das ich/ego, der verstand, die logik, die vernunf. alles wichtige hilfsmittel, keines davon möcht ich missen für ein leben hier auf erden.
statt sich unterschiedliche ebenen zu kreieren oder anzulesen, wäre ich froh, man würde den ON/OFF knopf für seinen autopiloten finden und kontrolliert betätigen. statt dieser ganzen zerstümmelung könnte man auch einfach das nächste mal sein reaktionsverhalten betrachten, verstehen und verändern. was braucht es denn mehr.
egal für wie heilig , aufgestiegen bla...wir uns verkaufen oder gern sehn würden. egal, wie sehr wir aus unserer welken tulpe versuchen ein edelweiß zu machen. wir sind hier auf erden in menschl. gestalt unterwegs mit all ihren vor und nachteilen. da muß man durch, ob es einem gefällt oder nicht. meine oma sagte immer: das leben ist kein ponyhof. da hilft kein abspalten von ungeliebten anteilen oder hochheben von idealen. welche nur wieder neue grenzen und grenzkonflikte erzeugen.
es ist dir doch bestimmt auch aufgefallen, daß gerade in dieser rubrik bei allmy, die meiste kacke am dampfen ist. in keinem bereich glimmen so viele selbstgeschaffene konflikte und grenzverteidigungen wie hier...
luci, ich les dich jetzt auch schon ein paar tage
:) und ich finde, du hast auch einen starken wandlungsprozess durchlaufen. früher stand das verteidigen deiner ideale noch im vordergrund und du warst beschäftigt mit grenzkämpfen... heute teilst du dich weit aus entspannter mit und voller bereitschaft anderes daneben gelten zu lassen. danke dir für deine aufmerksamkeit.