@mae_thoranee wozu dient eigentlich diese spirituelle/psychische selbstzerstümmelung? das ziel ist doch eh schon vorhanden.
woraus resultiert dieses verlangen nach veränderung?
Sie ist eben Teil der Suche, ein Phase, die man durchläuft, und die manchmal ein Leben dauern kann. Man sieht, wie man "ist" - gebunden an Materie, an Gefühle und Emotionen, voller Bedürfnisse, voll innerem Krieg, voller Ablehnung gegen vieles und viele Menschen mit ihren Eigenschaften - und dann hört man vielleicht von einem "Erleuchteten", einem Guru, Christus oder "Erwachten", schaut sich an, wie der ist, und stellt Unterschiede fest. Und damit beginnt der Weg der Selbstverstümmelung auf psychischer und Persönlichkeitsebene... Alles, was man hat und der nicht hat, soll weg. Man will dem Anspruch genügen, alles und alle zu lieben - und wenn man es nicht schafft, dann will man es wenigstens versuchen oder so tun als ob.
Man könnte sagen, das ist der falsche Ansatz.
Man wird kein "besserer" Mensch, indem man sich, seine Eigenschaften und seine eventuellen Unfähigkeiten ablehnt.
Aber wenn aus der Verzweiflung durch Misserfolg irgendwann die Erkenntnis wächst, dass es so nicht geht, dann war es doch was wert.
;) mae_thoranee schrieb:wird der rosenzüchtende "unspirituelle" der mit sich und seiner welt zufrieden ist , ein anderes paradies vorfinden, als der sich als "spirituell" bezeichnende und in x¹ persönlichkeiten/ebenen bla--- zerteilte ?
Das Zerteilen in Ebenen dient ja nur dem Intellekt als Konzept, um zu verstehen, was eigentlich kaum verstanden werden kann... Bleiben wir bei diesem Konzept - der Intellekt, der Große Zweifler, ist unsere Wahrnehmungsinstsnz auf der am stärksten verdichteten, am langsamsten schwingenden Ebene, der Materie. Der Intellekt, oder das Gehirn, ist dazu geschaffen, diese Ebene zu verstehen, udn dazu ist es bestens geeignet. Aber alles aus den "höheren Ebenen" fällt ihm schwer zu begreifen, und alles, was zu diesen höheren Ebenen gehört, muss in Begriffe gefasst werden, die von dieser untersten Ebene stammen, anders kann der Intellekt diese Dinge nicht verarbeiten.
Erfahrungen aus höheren Ebenen/ Bewusstseinszuständen können so erklärt werden und in Konzepte eingebettet werden - aber wenn man das tut, ist dies einZeichen dafür, dass man immer noch in allererster Linie mit diesem "niederen" Verstand warhnimmt und sich von ihm dominieren lässt.
Spiritualität kann nur mit Gewalt intellektualisiert werden, und ein großer Teil von ihr wird von Worten und Erklärungen gar nicht transportiert.
Es ist trotz allem ok, das zu tun - aber man muss sich dann klar darüber sein, dass man in dem Moment, wo man dies alles mit dem Verstand erfasst, gerade auf keiner höheren Ebene unterwegs ist, sondern ganz unten, in der Materie, im Denken des Gehirns.
@nogo Bewusst werden heisst, sich selbst zu finden. Und alles, was man je gesucht hat, in sich selbst zu finden.
Ich gebe Dir Recht, aber es ist ganz schön ernüchternd, oder?
Ja, eine Weile schon. Als soziales Wesen "Mensch" sind wir daran gewöhnt, etwas anderes zu wollen. Wir wollen eigentlich immerzu Eltern.
;) Aber man kommt drüber weg, und wenn man selbst für alles verantwortlich ist, weil alles man selbst ist, dann heisst das, man hat auch Macht über alles und kann sein Leben und sein Glück selbst in die Hand nehmen, völlig unabhänig von einem etwaigen strafenden Gott oder sonst einer beurteilenden Instanz.