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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

62.170 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geist, Bewusstsein, Wissen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 12:36
@walter_pfeffer
@dedux

ist es notwendig diese Übungen zumachen um weiter zukommen?
ich meine man kann auch Klavier spielen ohne dabei Noten zu kennen.


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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 12:45
@Bublik79

Die Übung mit dem Auge ne... die muss man nicht machen.
Bloß sehe ich auch nicht so gut mit meinen Augen und ich dachte Schaden kann es nicht, wenn man Wärme spürt :).

Wenn ich mich richtig erinnere, meinte Kybalion er hätte keine Kundalinisymptome gehabt.


Mir scheint das aber viel klarer ausgedrückt bei Bardon. Bardon meinte beide Systeme wäre gleich.

@dedux
Wow cooler Link (ich habe ja nicht alles durchgelesen gehabt). Gut nun kann ich es mir vorstellen, wie es bei dir war :).


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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 12:46
@Bublik79

Aus dem Adepten:
Wie schon gesagt, ist die Seele den Elementen nach genau so eingeteilt, wie es beim
Körper der Fall ist. Die seelischen Funktionen, Kräfte und Eigenschaften haben auch in
der Seele ihren Sitz, respektive bestimmte Zentren analog allen Elementen, welche die
indische Philosophie als Lotusse bezeichnet. Das Erwecken dieser Lotusse wird in der
indischen Lehre Kundalini - Yoga genannt. Von einem ausführlichen Bericht über die
Lotusse oder Zentren lasse ich ab, denn hierüber kann jedermann in der einschlägigen
Literatur Kenntnis gewinnen'). Flüchtig nur will ich diese streifen und sagen, daß das
unterste Zentrum das sogenannte Muladhara oder Erdzentrum ist und im untersten Teile
der Seele seinen Sitz hat. Das nächste Zentrum ist das des Wassers und hat seinen Sitz
in der Gegend der Geschlechtsorgane und wird in der indischen Terminologie als
Swadhistana bezeichnet. Das Zentrum des Feuers als Mittelpunkt der Seele befindet sich
in der Gegend des Nabels und heißt Manipura. Das Zentrum der Luft, des
ausgleichenden Elementes, befindet sich in der Herzgegend und wird Anahata genannt.
Das Zentrum des Äthers oder Akashaprinzipes ist in der Halsgegend zu suchen und heißt
Visudha. Ein weiteres Zentrum, das des Willens, Verstandes, Intellektes liegt zwischen
den Augenbrauen und heißt Ajna. Als höchstes und göttlichstes Zentrum gilt der
tausendblättrige Lotus, genannt Sahasrara, von dem alle anderen Kräfte der Zentren
ausgehen und beeinflußt werden. Von dem obersten, dem höchsten Zentrum angefangen
verläuft längs dem Rücken bis in das tiefste Erdzentrum hinab gleich einem Kanal das
sogenannte Susumna oder das uns schon bekannte Akasha - Prinzip, dem die
Verbindung und Regelung zwischen allen Zentren zufällt. Auf die Erweckung der
Schlangenkraft in den einzelnen Zentren komme ich später noch zurück. Aufgabe bei der
Beschreibung der Seele ist die, den Zusammenhang der Elemente mit ihrer Plus - und
Minus - Polarität in der Seele festzustellen und ein klares Bild darüber zu geben. Man
sieht, daß sowohl der Körper als auch die Seele und deren Wirkung leben und arbeiten,
daß ihre Erhaltung und Zerstörung den unwandelbaren Gesetzen des vierpoligen
Magneten, also dem Geheimnisse des Tetragrammatons, unterliegt und sich nach
demselben richtet. Wenn der Einzuweihende darüber aufmerksam meditiert, so gewinnt
er klare Übersicht nicht nur über die Funktion des Körpers, sondern auch über die der
Seele und kann sich von dem gegenseitigen



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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 13:09
@walter_pfeffer
Was die negativen Charaktereigenschaften betrifft ist dabei auch die Frage, was traegt man in die Realitaet hinein und was bleibt Potential. Ich denke schon, dass man das Potential aus dem man schoepfen kann moeglichst breit gefaechert haben sollte, jedoch muss man ja nicht alles manifestieren. Ich spuere das innere Tier in mir, das ohne Ruecksicht auf Verluste agieren koennte, doch ich zaehme es, indem ich diese Eigenschaften nicht nach aussen trage. Es ist eine archaisch urspruengliche Kraftquelle des puren Willens. Beherrschen kann man dieses Potential nur, wenn man die ausgleichenden harmonisierenden Eigenschaften ebenfalls besitzt. Je staerker das Potential des Ausgleichs, desto staerker auch der archaische Wille als Potential. Diese Spannung muss man aushalten koennen und die Vernetzung sollte als Sicherheitsschaltung sehr fein sein. Differenziertes Denken und Abwaegen, feines Gespuer, Logik und Intuition verkoerpern diese Vernetzung.


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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 13:22
@walter_pfeffer
Was deine Augen angeht, kannst du es auch ganz anders machen. Zuerst koenntest du dir ein Uebungsszenario schaffen. Einen Raum mit verschieden entfernten Schriften. Eine Zeitschrift vor dir, ein Buch im Regal, ein Poster an der Wand, etc.
Dann entfernt man sich so weit von der Zeitung, dass man den Text gerade nicht mehr lesen kann und konzentriert sich so auf den Text, dass man ihn als Bild wahrnimmt, nicht als Worte. Nun blickt man so lange darauf, bis das Bild sich aendert, schaerfer wird. Dann blickt man auf die weiter entfernten Texte und schaut, ob sich etwas geaendert hat, das macht man eine ganze Zeit lang regelmaessig jeden Tag. Ueber Nacht speichert sich die neue Information im Sehzentrum ab und morgens ist es dann meistens am Besten. Ein paar Wochen und man sieht besser.

Bei der Konzentration auf den Text werden hoechstwahrscheinlich Empfindungen im Auge und benachbarten Bereichen auftauchen, die sonst nicht wahrnehmbar sind. Der Geist strukturiert ueber die Energie den materiellen Koerper neu, um besser sehen zu koennen.

Falls deine Augen eine Lesebrille brauchen, aufgrund des Alters, koennte es aehnlich funktionieren, ich kann das aber leider nicht ausprobieren, da ich in der Hinsicht keine Probleme habe.


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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 13:30
@Bublik79
Diese Uebungen sind rein individueller natur und man muss sie nicht machen. Jeder hat so seine Techniken und vieles im Hintergrund laeuft wahrscheinlich aehnlich ab, obwohl die Wege ganz unterschiedlich sind. Wichtig ist vor allem, dass man daran glaubt, was man tut.


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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 14:30
Sei gegrüßt @Bublik79

Es freut mich, dass dich der Beitrag angesprochen hat. Ich möchte hier auch gleichsam mit dem Endsatz des letzten Beitrags fortfahren, den ich aus der Chândogya-Upanishad zitiert hatte und der da lautete: Dies Selbst ist im Herzen. Man erklärt das so: hridi ayam, es ist im Herzen. Wer so weiß, geht Tag um Tag in die Himmelswelt ein.«

Jetzt müssen wir uns nämlich fragen, was das heißt, wenn davon gesprochen wird, das Selbst sei im Herzen und man erkläre es durch die Worte hridi ayam. Dazu müssen wir uns nun etwas in die Sprache Sanskrit einarbeiten und die Bedeutung dieser Worte offen legen. Hridi bedeutet nämlich soviel wie Zentrum und Ayam hat etwa die Bedeutung von Das, Dieses - ist somit ein Demonstrativpronomen. Übersetzen ließe sich das also ungefähr mit "Dieses Zentrum" oder "Das Zentrum" oder etwa mit "Es ist das Zentrum" und letzte Bedeutung kommt dem schon sehr nahe, denn es wird darauf verwiesen, dass es das Zentrum schlechthin ist. Zusammengesetzt nun ergibt hridi ayam das Sanskrit-Wort Hridaya und das bedeutet Herz. Das Herz zum anfassen aus Fleisch und Blut etwa? Nein, es bedeutet genauer gesagt eher spirituelles Herz. Es wird als verschieden vom physischen Herzen bezeichnet und befindet sich auch nicht auf der linken Seite, so sagt man, sondern es befindet sich auf der rechten Seite. Denn unser physisches Herz befindet sich normalerweise bekanntlich auf der linken Körperhälfte; das spirituelle Herz aber befinde sich gerade auf der rechten Seite, so sagte etwa Ramana Maharshi. Mit Hridaya ist also nicht unser fleischliches Herz gemeint, sondern unser spirituelles Herz.

Unser physisches Herz und unser spirituelles Herz werden also als verschieden bezeichnet und in entgegengesetze Richtungen gebracht. Und trotzdem können wir sie nicht einfach als total unterschiedlich bezeichnen, denn sie teilen sich beide, dass beide Herzen sind. Sie sind Herzen. Da frage ich mich, warum dieser Unterschied gemacht wird und warum diese Wechsel in der Richtung beider Herzen? Was hat das alles zu bedeuten? Vielleicht sollten wir uns auch vergegenwärtigen, dass auch unser physisches Herz in gewisser Hinsicht Zentrum ist, denn hier fließt alles Blut ein und aus, das verleiht Leben, hier, von dieser Quelle aus, wird unser gesamter Körper mit Leben erfüllt. Und vom spirituellen Herzen Hridaya heißt es nun, es sei Zentrum unseres Bewusstseins, es sei die Quelle und unsere wahre Natur. Hridaya sei der Ort jenseits unseres Egos und aller Gedanken, der Platz, wo alle Gedanken schwinden und nichtig werden. Es sei die pure Stille. So frage ich mich also auch, ob es denn nicht so sein könnte, dass mit dem physischen Herzen die Quelle der materiellen Energien und der Ausfluss materieller Energie und mit dem spirituellen Herzen die spirituelle Energie und der Ausfluss spiritueller Energien gemeint sein könnten.

Das ist eine gute Frage. Denn ich stelle mir die Frage, ob das spirituelle Herz denn schon selbst das Höchste sei, die Quelle schlechthin und das Ende allen Wissens oder ob es nicht noch eine höhere Quelle gibt und was eine Quelle überhaupt ist und in welcher Relation wir zu einer Quelle stehen. Das sind so unter anderem auch meine Fragen. Und um der Antwort auf diese zumindest etwas näher zu kommen, dazu ziehe ich nun die Bhagavad-Gita zu Rate. Und hierzu sollten wir nun erstmal wissen, dass diese Gita gemäß der Vaishnava einen Dialog des reinsten Menschen mit dem höchsten und einen Gott schlechthin darstellt. Gemäß dieser Auffassung spricht hier die höchste Persönlichkeit Gottes selbst, Krishna, und offenbart das vollkommene Wissen dem vollkommenen Menschen, der nur in der Lage sei, als Geweihter, dieses Wissen zu verstehen. So kann also unter anderem auch in Arjuna den idealen Geweihten selbst sehen. Ich glaube zumindest, das ist unter anderem auch Anspruch der Gita selbst, und das so versinnbildlicht in dieser Figur.

Da wir nun wissen, dass gemäß zumindest der Vaishnava (Eine Religion/Philosophie mit Ursprung in Indien.) die Bhagavad-Gita den Dialog mit Gott selbst darstellt und Krishna der höchste und eine Gott selbst ist, so können wir nun einen Schritt weiter gehen. Nämlich wurde die Gita offenbart, um zu Gott selbst zu führen und die Erkenntnis von Gott, dem Höchsten, selbst zu ermöglichen und wie man Gott erreichen kann. Und so lesen wir aus der Gita schon mal wie das unter anderem zu bewerkstelligen wäre:

6.13-14 Man sollte Körper, Nacken und Kopf aufrecht, in einer geraden Linie
halten und stetig auf die Nasenspitze starren. Auf diese Weise sollte man mit
ungestörtem, kontrolliertem Geist, ohne Furcht und völlig frei von Sexualität
über Mich im Herzen Meditieren und Mich zum endgültigen Ziel des Lebens
machen.


Man solle also über ihn im Herzen meditieren. Meditieren, um schrittweise immer mehr Wissen über ihn zu erlangen. Dazu gäbe es nicht nur die Methode der Meditation, aber eben auch. Und nun heißt es ganz ähnlich weiter:

10.8 Ich bin der Ursprung der spirituellen und der materiellen Welt. Alles
geht von Mir aus. Die Weisen, die dies wissen, dienen Mir in Hingabe und
verehren Mich von ganzem Herzen.


Wer also im Herzen über ihn meditiert und darum wissen, dass er der Ursprung der materiellen und spirituellen Welt sei, der diene ihm in Hingabe und verehre ihm aus ganzen Herzen. Mit diesem Herzen wird sicher Hridaya, also unser spirituelles Herz, gemeint sein. Und zu Hridaya hieß es nun, es sei der Ursprung uns Sitz unseres Bewusstseins und jenseits aller Gedanken und materiellen Energien. Aber heißt dies nun auch, dass es die höchste Quelle selbst ist, die höchste Wahrheit? Schlagen wir dazu wieder die Gita auf. Und jetzt wird es ganz interessant. Denn schließlich versuchen wir hier doch gerade, die Upanishaden durch die Bhagavad-Gita näher zu beleuchten. Und dazu müssen wir wissen, dass die Upanishaden Teil des Veda bzw. Vedanta sind. Und die Gita sagt nun aus, dass Krishna genau dieser Verfasser und alleinige Kenner der Veden sei und, das ist der Punkt, das Ziel eben dieser Veden es sei, Krishna zu erkennen. Und wodurch sollen wir Krishna erkennen und über ihn meditieren und Wissen über ihn erlangen: Durch unser spirituelles Herz und über dieses sagt er nun:

15.15 Ich weile im Herzen jedes Lebewesens, und von Mir kommen
Erinnerung, Wissen und Vergessen. Das Ziel aller Veden ist es, Mich zu
erkennen; wahrlich, Ich bin der Verfasser des Vedanta, und ich bin der
Kenner der Veden.


Er ist es also, der in unserem spirituellen Herzen selbst weilt, durch das wir ihn sodann darin erkennen können, indem wir unser spirituelles Herz erkennen. Aber ist damit schon alles gesagt und damit das spirituelle Herz das höchste, was es gibt? Sind wir also Krishna selbst und offenbart uns die Gita lediglich Selbsterkenntnis? Ja und Nein, sage ich. Zwar heißt es:

10.20 Ich bin das Selbst, o Gudakesa, das in den Herzen aller Geschöpfe
weilt. Ich bin der Anfang, die Mitte und das Ende aller Wesen.


Aber wir müssen hier differenzieren. Wir sind eins mit Krishna und er ist eins mit uns. Das der substanziellen Qualität nach, der Substanz nach. Aber nicht dem Umfang und der Vollkommenheit nach, nicht der substanziellen Quantität und der qualitativen Eigenschaften in ihrer Absolutheit und Allumfassenheit nach. Während er in unseren spirituellen Herzen weilt, so könnte man eventuell sagen, dass wir spirituelle Herzen sind und eventuell auch haben, aber wir trotz Einheit mit ihm doch verschieden von ihm sind. Denn wir sind ewige Individuen und Teile Krishnas so wie Krishna eine Persönlichkeit ist, immer mit ihm verbunden und doch von ihm getrennt. So lesen wir auch weiter in dem Gesang des Erhabenen (Bhagavad-Gita.) folgende Zeilen:

8.4 Die materielle Natur ist endlos wandelbar. Das Universum ist die
kosmische Form des Höchsten Herrn, und Ich bin dieser Herr, der von der
Überseele repräsentiert wird und im Herzen jedes verkörperten Wesens weilt.


Er weilt also als Überseele im Herzen jedes Lebewesens. Und wenn nun das Individuum das spirituelle Herz, das in seiner Quelle verbunden ist mit dem Höchsten, dann ist das spirituelle Herz vielleicht selbst die individuelle Seele? Und dazu lesen wir nun ganz passend Folgendes:

13.28 Wer sieht, daß die Überseele die individuelle Seele in allen Körpern begleitet, und versteht, daß weder die Seele noch die Überseele jemals zerstört werden, besitzt wahre Erkenntnis.
13.29 Wer die Überseele in jedem Wesen und zu gleich überall sieht, setzt sich durch seinen Geist nicht herab, sondern nähert sich dem transzendentalen Ziel.


Er weilt also als Überseele im Herzen jedes Lebewesens, weil er in allen Körpern die individuelle Seele als Überseele begleitet. Aber die Überseele ist wie das unpersönliche Brahman zwar identisch mit Krishna, aber nur zwei Aspekte Krishnas, auch wenn das unpersönliche Brahman von der Überseele nicht wegzudenken ist. Die absolute Wahrheit aber nun besteht aus drei Aspekten. Dazu werden wir aber etwas später kommen. Denn erst müssen wir noch dazu kommen, dass in der Gita das unpersönliche Brahman klar als Krishna untergeordnet betrachtet wird:

13.13 Ich werde dir nun das Erkennbare erklären, und wenn du es kennst,
wirst du das Ewige kosten. Es ist ohne Beginn und Mir untergeordnet. Es
wird Brahman genannt, die spirituelle Natur, und befindet sich jenseits von
Ursache und Wirkung der materiellen Welt.

13.14 Seine Hände, Beine, Augen und Gesichter sind überall, und Er hört
alles. Auf diese Weise existiert die Überseele.
13.15 Die Überseele ist der Ursprung aller Sinne, und dennoch ist Sie ohne
Sinne. Der Herr ist unangehaftet, obwohl er der Erhalter aller Lebewesen ist.
Er ist transzendental zu den Erscheinungsweisen der materiellen Natur,
doch zugleich ist Er der Herr über alle Erscheinungsweisen.
13.16 Die Höchste Wahrheit existiert sowohl innerhalb als auch außerhalb -
im sich Bewegenden und im sich nicht Bewegenden. Er befindet sich jenseits
der Reichweite der materiellen Sinne. Obwohl Er weit entfernt ist, ist Er doch
allem sehr nah.
13.17 Obwohl die Überseele in viele aufgeteilt zu sein scheint, ist Sie niemals
geteilt. Er ist eins. Obwohl Er der Erhalter jedes Lebewesens ist, verschlingt
und entwickelt Er sie alle. 13.18 Er ist der Ursprung des Lichtes in allen leuchtenden Objekten. Er
befindet sich jenseits der Dunkelheit der Materie und ist unmanifestiert. Er
ist Wissen, Er ist das Objekt des Wissens, und Er ist das Ziel des Wissens.
Er weilt im Herzen jedes Lebewesens.


Hier sieht man auch, dass Qualitäten von unpersönlichem Brahman und Überseele trotz Unterschiedlichkeit ineinander doch übergehen und oft schon fast synonym gebraucht werden, ganz ähnlich wie es im Christentum mit der Trinität bestellt ist, wo die drei Naturen Gottes ineinander quasi übergehen. Aber das unpersönliche Brahman ist genauso wie die Überseele nur Aspekt der höchsten Wahrheit mit einem Dritten im Bunde: Bhagavan, der höchsten Persönlichkeit Gottes selbst, Shri Krishna. Hierzu schlagen wir nun das Srimat-Bhagavatam und das
Chaitanya-Charitamrita auf:

„Es gibt viele Persönlichkeiten, welche die Eigenschaften Bhagavans besitzen, aber Krishna ist die Höchste, da ihn niemand übertreffen kann. Er ist der höchste Meister, und sein Körper ist ewig, voller Wissen und voller Glückseligkeit. Er ist der urerste Herr, Govinda, und er ist die Ursache aller Ursachen.“ (Bs 5.1)

„Ich verehre Govinda (ein Name Krishnas), den urersten Herrn, dessen transzendente Gestalt voller Glückseligkeit, Wahrheit und ewigem Sein ist und daher den strahlendsten Glanz verbreitet. Jedes einzelne seiner transzendenten Körperglieder birgt sämtliche Funktionen aller anderen Organe und Sinne in sich, und er sieht, manifestiert und erhält ewiglich die unbegrenzte Zahl aller spirituellen und materiellen Universen.“ (Bs 5.32)


„Was die Upanishaden als gestaltloses Brahman beschreiben, ist wahrlich nur die Ausstrahlung seines Leibes. Der Purusha als Paramatma, als innerer Lenker, ist ein vollständiger Teilaspekt seiner Herrlichkeit, er (Chaitanya Mahaprabhu) ist Bhagavan-svayam, Shri Krishna selbst, mit allen sechs Reichtümern grenzenlos erfüllt. Er ist die absolute Wahrheit, und keine andere Wahrheit ist größer als er und nichts kommt ihm gleich.“
(Cc 1.1.3)


Über alle drei Aspekte wird hier ausführlicher berichtet und vor allem auf alle drei eingegangen. Alle drei sind die ein und selbe Wahrheit, der ein und selbe Gott, eben Aspekte der höchsten Wahrheit.

http://www.bhakti-yoga.ch/Grundlagen/brahman_paramatma_bhagavan.html (Archiv-Version vom 29.11.2012)

Weiterhin kann man sich hier nochmal genauer über die Etymologie und Bedeutung des Wortes Hridaya informieren:

http://www.georginapeard.com/about/hridaya (Archiv-Version vom 16.07.2015)

Und hier ist ein Auszug aus einer Rede von Ramana Maharshi zum spirituellen Herzen Hridaya, wie es auf Sanskrit heißt:

http://www.angelfire.com/indie/anna_jones1/hridaya.html


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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 15:36
Sei gerüßt @Jimmybondy

Ja, wenn wir die heute geläufige und somit verwässerte Definition von Atom nehmen, dann könnte man eventuell sagen, dass ein Atom ein Ich ist, somit also auch die vergänglichen und veränderlichen Aspekte, die nach außen gekehrte Individualität und alles das umfasst. Es wäre also ein Ich selbst, samt Erinnerungen, Biografie, Emotionen, falschem Ich und eben auch auch der wahren individuellen Seele. Wo könnte diese im Atom zu finden sein? Sie müsste das Kleinste sein, was das Atom letztlich auch konstruiert. Physiker suchen nach diesem Kleinsten immer noch auf Hochtouren und etwa war man letztlich auf aktuellem Stand beim Higgsteilchen. Das Interessante ist dass ich mich zu entsinnen meine, dass dieses Higgsteilchen als etwas pures Magnetisches beschrieben wurde, allanziehend. So wurde in einem Magazin, das Wissenschaft populär aufarbeitet, das Higgsteilchen mit einem Prominenten verglichen, der, wenn er denn mal eine Party besucht, alle Aufmerksamkeit aller Gäste sofort auf sich zieht und alle anzieht. Krishna bedeutet übertragen ebenfalls der Alles-Anziehende und wenn er auf Erden erscheint, so heißt es, gäbe es kaum jemanden, der seiner Anziehungskraft widerstehen könnte. Er wäre mit allen sechs Reichtümern vollkommen erfüllt: Reichtum, Ruhm, Schönheit, Gelehrtheit, Stärke und Entsagung. Das will ich einfach mal so einwerfen, da mir dieser Vergleich auch gleich mal so kam.

Aber wir waren bei der Suche nach dem kleinsten Teilchen. Selbst das Higgsteilchen, was sollte es denn eigentlich Anderes sein als etwas Lichtes? Wenn es nicht Licht wäre und Licht in sich bergen würde, so könnte es niemand sehen und erkennen. Alles ist letztlich Licht. Die Physiker begeben sich auf die Suche nach dem Ursprung unseres Universums, fragen nach Endlichkeit oder Unendlichkeit des Universums, nach seiner Größe und stellen auch die Frage nach einem kleinsten Teilchen. Was, wenn das alles schon ähnlich in den Veden beantwortet wurde? Ok, das klingt jetzt für die meisten wahrscheinlich fundamentalistisch und zu religiös verblendet. Und ich will auch gar nicht sagen, dass es so ist. Was aber so ist, ist, dass die Veden sich genau diese Fragen auch schon gestellt haben bzw. diese Fragen in den Veden behandelt werden.

Dabei ist die vedische Auffassung unseres Universums und die Auffassung unserer heutigen Physik tatsächlich gar nicht mal so verschieden. Sachen wie ein zyklisches Verschwinden und Wiederauferstehen des Universums aus einem singulären Punkt durch eine Art Urknall finden wir so in der Art auch schon in den Veden abgehandelt, und auch das Wie schon in der Art und Weise, nämlich extreme Hitze zu Anfang und dann Abkühlung bis zum Entstehen von Planeten. Was differiert, das ist, wie alt das Universum nach den Veden und nach heutiger Wissenschaft ist und wann es wieder kollabieren und in die Singularität eingehen könnte. Der Ursprung ist aber nicht ein Nichts. Das scheint nur so. Denn jenseits der Singularität und diese gewissermaßen selbst ist Gott, der das Universum durch sich immer wieder aufs Neue entstehen ließe. Das Universum als Singularität ist gemäß den Veden auch jenseits von Zeit und Raum. Und die Physik sagt: Die Singularität sei jenseits von Zeit und Raum. Gemäß den Veden ist es auch glaube ich so, dass das Universum unendlich sei. Gut, das ist in der heutigen Physik eine Streitfrage, aber gemäß der Theorie, dass sich das Universum ausbreite, ist es endlich und wird nur immer größer. Aber: "In" was breitet es sich denn aus? Man sagt im Nichts. Das widerspricht aber eigentlich der Physik, denn diese muss mit Seiendem arbeiten und mit Raum und Zeit. Es solle sich aber in "etwas" ausbreiten, was jenseits von Raum und Zeit wäre. Dann ist da noch die Suche nach dem Kleinsten. Danach wird noch immer fieberhaft gesucht und wir waren jetzt eben zuletzt beim Higgsteilchen. Die Veden geben auch Antwort auf diese Frage. Demnach sei das Kleinste das Größte selbst und in diesem würde sich letztlich auch die absolute Wahrheit finden lassen. Das wahre Universum seiner wahren Bedeutung nach selbst. Uni-Versum. Das Eine ohne ein Zweites.

Wie auch immer. Meine Intuition sagt mir seit einiger Zeit, dass das, was im Innen gefunden werden kann, tatsächlich auch im Außen gefunden werden kann und was im Außen gefunden werden kann, tatsächlich auch im Innen gefunden werden kann. Alles hat seine Entsprechung in diesem Universum. Wie Innen, so Außen. Das Atom als ein Ich, das etwa eine Partnerschaft durch eine Doppelverbindung eingeht und etwa durch Fusion neue Elemente entstehen lässt; wie ein Mensch mit einem anderen Menschen eine Partnerschaft eingeht und durch Vermählung Kinder bzw. neues Leben entstehen lässt. Oder wie sich Atome zu Molekülen bzw. Gruppen zusammenschließen, um etwas Höheres zu errichten. Und wie sie sich wieder voneinander trennen. Dieses gesamte Universum ist Aufbau und Zerstörung, Verbindung und Trennung. Und alles scheint seine Entsprechung zu haben. Doch was ist letztlich und was bleibt alles? Eins. Die eine Realität.


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05.01.2014 um 16:43
@libertarian

Also, sehr schön, ich erkenne Vieles wieder :)
Also, wenn ich so sage ich mal zur Erkenntnis gelangt bin und sehe mit der Urseele (Bewusstsein) die individuelle Seele und wie diese doch mit dem Ganzem verbunden ist und dabei mir auf dem Blatt schreibe: Ich bin Alles Alles ist Ich, ich bin der Anfang, Mitte, Ende, Ich bin die Kontrolle über die Dinge, Ich bin das Gute und das Böse und zusammen bin Ich das Endlose,, das sein im Sein wierd immer sein und keiner ist und wird es je alleine sein, Ich bin die Ewigkeit allein.(Ich bin Gott)

Ist es jetzt als mein Herz und die individuelle Seele zu verstehe wo ich mich erkannt habe, oder hat es mir die Urseele das gesagt an die ich ran gekommen bin?


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05.01.2014 um 17:25
@Bublik79
ist es notwendig diese Übungen zumachen um weiter zukommen?
ich meine man kann auch Klavier spielen ohne dabei Noten zu kennen.


ja ist es..von nichts kommt nichts einfach so...


klavierspielen musst du ja auch lernen..egal ob du noten kannst od nicht...


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05.01.2014 um 17:39
Zitat von georgerusgeorgerus schrieb:ja ist es..von nichts kommt nichts einfach so...


klavierspielen musst du ja auch lernen..egal ob du noten kannst od nicht...
Ja von Nichts kommt Nichts.
Es gibt aber viele Wege ans Ziel zukommen und ich denke diese Übungen beinhalten nur einen Weg von Vielen.
Klavierspielen muss man nicht unbedingt lernen, wenn man weis wie die Töne klingen und diese harmonisch wiedergibt, da kann man streiten was man unter lernen versteht.
dieser Satz würde passen
Zitat von deduxdedux schrieb:Jeder hat so seine Techniken und vieles im Hintergrund laeuft wahrscheinlich aehnlich ab, obwohl die Wege ganz unterschiedlich sind. Wichtig ist vor allem, dass man daran glaubt, was man tut.



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05.01.2014 um 17:52
@Bublik79
@georgerus

Ja, da hat Bublik79 schon recht...
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Es gibt aber viele Wege ans Ziel zukommen und ich denke diese Übungen beinhalten nur einen Weg von Vielen.
Man muss nicht immer alles genau nach Vorgaben machen...
Denn oft sind die Vorgaben zum "Üben" gut, aber dienen lediglich als "Leitfaden" - wo man für sich noch genug dinge dazutun kann.

Georgerus - du kannst dich doch sicherlich an das Thema erinnern mit dem Magischen gleichgewicht und deine Einstellung dazu... ;)


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05.01.2014 um 17:55
@Al_Nabu

ja es gibt einen weg, worin viele wege drinnen stecken, aber eben ein weg mit einem ziel..u übungen sind nunmal wichtig...ohne fleiß kein preis..

übung macht bekanntlich den meister


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05.01.2014 um 17:56
@georgerus

Das stimmt wiederum - weg gar nichts tut, kann auch nicht auf resultate hoffen. ;)

Aber wir reden ja mehr davon "Wie" man es macht - und da sind die Möglichkeiten ins unzählbare verschieden.


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05.01.2014 um 18:00
Zitat von georgerusgeorgerus schrieb:übung macht bekanntlich den meister
ja und wie komme ich dann zu meinem Ziel ohne bewusst und es als Ziel zu haben, ohne diese Übungen, wo ich erst hierhin kam nachdem ich das Ziel hatte?
Dass ich im Dunkeln das Licht gesehen habe ist klar.


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05.01.2014 um 18:16
Sei gegrüßt @snafu
Henne und Ei sind das Gleiche in verschiedenen Zuständen. :) (zeitbedingt)
Klasse! Ich denke da nämlich gerade wieder an das Photon als das Individuum und das genau dieses Photon, wie auch schon Jimmy hier nannte, zwei Zustände besitzt: Es ist Welle und Teilchen zugleich und zwar zur selben Zeit. Unvorstellbar, aber genauso soll es sein. Das könnte man eventuell weiter spinnen.

Sei gegrüßt @walter_pfeffer

Nein, das hatte ich tatsächlich nicht mehr gelesen gehabt. Ich hatte schon den ein oder anderen Dialog verfolgt, wollte aber schon gleich, wo ich besagten Satz las, meinen Standpunkt dazu wiedergeben. Ich sehe es jedenfalls ganz genauso wie du, trotz Einheit mit dem unpersönlichen Brahman ist man doch davon verschieden. Und überhaupt ist man trotz Einheit mit dem Absoluten verschieden vom Absoluten. Und auch mit den anderen individuellen Seelen ist man doch eins und trotzdem verschieden von ihnen. Es ist ein unbegreifliches Eins- und und doch Nicht-Eins-Sein, ein unbegreifliches Gleich- und doch nicht Gleich-Sein von allem was ist. Im Sanskrit nennt man dies Acintya Bheda Abheda und leitet sich etymologisch etwa so ab: Acintya bedeutet soviel wie unbegreiflich, Bedha soviel wie Unterschied und A-Bheda ist die Verneinung von Bheda und bedeutet also Unterschiedslosigkeit. In den indischen Philosophie-Schulen stellt dies eine eigene Richtung im Vedanta dar und zwar hier eine Unterform des Vishishtadvaita-Vedanta in der Tradition der Gaudiya-Vaishnava.

Wir können dazu noch Wikipedia bemühen. Was ich besonders erwähnenswert finde, das markiere ich noch mal extra.

Achintya Bheda Abheda (सचेत तत् त्वम् असि, IAST: acintya bhedābheda, Sanskrit „achintya“ = „unbegreiflich“, „bheda“ = „Unterschied“ und „abheda“ = „Einheit“) ist eine Schule des Vedanta innerhalb der Hindu-Philosophie, die die Unbegreiflichkeit von Einheit und Verschiedenheit ins Verhältnis zu Schöpfung und Schöpfer (Krishna, Svayam Bhagavan) und auch die zwischen Gott und seiner göttlichen Kraft innerhalb der religiösen Tradition des Gaudiya Vaishnava stellt.

Überliefert ist, dass diese Philosophie vom Gründer der Bewegung, Chaitanya Mahaprabhu (1486–1534), unterrichtet wurde. Er grenzte die Gaudiya-Vaishnava-Tradition gegenüber der anderen philosophischen Strömung des Vaishnava Sampradayas ab.

Die Philosophie dieser Schule kann am besten als integraler Monismus verstanden werden, zwischen Gegensätzen des absoluten Monismus des Advaita und dem dualistischen Monismus des Dvaita.


Wikipedia: Achintya Bheda Abheda

Das wird auch nochmal in einer anderen Quelle unterstrichen. Nämlich werden hier die Gegensätze von Advaita (Non-Dualität) und Dvaita (Dualität) in Eines transzendiert und aufgehoben. So lesen wir in einem Artikel wieder dasselbe, was ich wieder extra markieren werden:

Achintya-bhedabheda-tattva refers to the inconceivable oneness and difference of the Supreme Person and His energies. This is one of the key points of theistic philosophy taught by Chaitanya Mahaprabhu. As parts of God's energy, we're also equal in quality with God, but there's a vast difference in quantity. We're each infinitesimal sparks of spiritual energy, and the Supreme Person, Krishna, is the infinite, supreme source of all energies.
Some parts of the Vedas say that all beings are one with God, and others say that God is different from all beings. Vedanta philosophers have long argued back and forth about this, but Chaitanya Mahaprabhu taught that both statements are simultaneously true.

Just as the sun is the source of heat and light, God is the ultimate source of all energy. The sun is inseparable from its rays, and God is inseparable from His energies. God and His energies are therefore nondifferent. At the same time, God and His energies are distinct. The sun and its rays are one, but they're also different: we can feel the sun's light and heat while the sun itself is millions of miles away.

Similarly, God is omnipresent by His energy but also maintains His distinct personal identity – His own name, form, qualities, home, activities, and associates. Since everything is a display of God's energy, God is simultaneously different (bheda) and nondifferent (abheda) from everything. This truth (tattva) is inconceivable (achintya) to the mundane mind. All that exists within the spiritual world and the material world is also God's energy, and therefore one with and different from God simultaneously.


http://www.krishna.com/topic-term/acintya-bhedabheda-tattva# (Archiv-Version vom 17.03.2015)

Mehr dazu kann man hier lesen und ich werde da ein Interview von Prabhupada zu dieser Sache eventuell später nochmal rausgreifen und es in Bezug zum Thomas-Evangelium und dessen Aussagen setzen. Aber jetzt wäre es vielleicht gar nicht schlecht, wenn wir die Sache mit der Persönlichkeit und Unpersönlichkeit nochmal genauer beleuchten. Und zwar möchte ich dazu auf die Mandukya-Upanishad zurückgreifen. Und zwar geht es bei dieser Upanishad um den berühmten Laut OM, der zwar etwa so ausgesprochen wird und man ihn oft deswegen so schreibt, der richtig geschrieben aber so zu schreiben wäre: AUM. Das sind drei Buchstaben. A, U und M. Es wird für diese Buchstaben allerdings ein einziges Zeichen verwandt, das doch ebenfalls recht berühmt ist und mithin als das Markenzeichen des Hinduismus gilt:

aum2

Diese drei Buchstaben AUM aber stehen für die drei Welten und diese für die drei Zustände, die es gibt, wie für Wachen, Träumen und Schlafen. AUM ist damit das Allumfassende, das Universum selbst, es ist das Ganze, es ist Brahman. Wir sagten zwar, dass mit Brahman das Unpersönliche gemeint sei, das aber ist so nicht ganz richtig, denn Brahman könnte man mit Universum übersetzen und ist schlicht das Ein und Alles. Das unpersönliche Brahman ist nur Aspekt von Brahman, auch Brahmajyoti genannt; die Ausstrahlung Krishnas. Und die Mundakya-Upanishad nun setzt sich genau mit diesem AUM, seiner Bedeutung, dem Brahman und alledem auseinander und stellt dem AUM, dieser Dreiheit, noch ein "Viertes" bei, was aber eigentlich gar kein "Viertes" so wirklich ist, als vielmehr das allem Unterliegende und doch könnte man es genau deswegen als Viertes bezeichnen. Schweres Thema und ich bin auch noch am Nachhaken. Es ist jedenfalls eine verhältnismäßig kurze Upanishad und deswegen werde ich sie hier mal gänzlich posten:

Om! Bhadram karnebhih s´rnuyama devah
Bhadram pasyemakshabhiryajatrah

Sthirairangaistushtuvamsastanubhir
Vyasema devahitam yadayuh

Svasti na indro vriddhasvavah
Svasti nah pusha visvavedah

Svasti nastarkshyo arishtanemih
Svasti no brihaspatirdadhatu

Om Santih; Santih; Santih –


„Leuchtendes OM! Lass uns mit unseren Ohren nur Schönes hören;

Du bist würdig, verehrt zu werden! Lass uns mit unseren Augen alles Schöne sehen;

Gib uns einen starken Körper und Glieder, damit wir dich unser ganzes Leben lang anbeten, um mit göttlichem Sein erfüllt zu werden;

Möge Indra ihr Füllhorn über uns ausschütten;

Möge die allwissende Pushan uns wohlgewogen sein;

Möge Tarkshya , der Zerstörer allen Übels, uns wohlgewogen sein;

Möge Brihaspati uns mit seiner Schönheit beehren!“

OM. Friede! Friede! Friede!


Die Mandukya Upanishad

1. OM! – Dieses unsterbliche Wort ist das ganze sichtbare Universum. Es umfasst: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, - alles das ist OM. Und alles, was sich jenseits dieser drei Zustände der zeitlichen Welt befindet, ist ebenfalls OM.

2. All dieses ist ausschließlich Brahman. Das Selbst ist Brahman. Dieses Selbst besteht aus vier Vierteln.

3. Das erste Viertel ist Vaisvanara . Sein Feld ist der Wachzustand. Sein Bewusstsein ist nach außen gerichtet. Er hat sieben Glieder und neunzehn Münder. Er erfreut sich der grobstofflichen Objekte.

4. Das zweite Viertel ist Taijasa . Sein Feld ist der Traumzustand. Sein Bewusstsein ist nach innen gerichtet. Er hat sieben Glieder und neunzehn Münder. Er erfreut sich der feinstofflichen Objekte.

5. Das drittel Viertel ist Prajna , d.h. wo im Tiefschlaf weder Wünsche noch irgendetwas anderes wahrgenommen wird. Im traumlosen Schlaf wird man Eins mit dem Bewusstsein, das aus Glückseligkeit besteht und von ihr genährt wird. Sein Mund ist Bewusstsein.

6. Dieses ist der Herr von Allem, allwissend, der innewohnende Kontrolleur, die Quelle von allem. Dieses ist der Anfang und das Ende allen Seins.

7. Dieses ist bekannt als das vierte Viertel: weder nach innen noch nach außen gerichtetes Bewusstsein, noch beides zusammen, noch eine undifferenzierte Masse des Bewusstsein, weder wissend noch unwissend, unsichtbar, unbeschreiblich, nicht greifbar, frei von Charakter, unvorstellbar, undefinierbar, sein seelisches Wesen ist das Bewusstsein des eigenen Selbst, es ist das zur „Ruhe gekommen sein“ aller verwandten Existenzen, absolut still, friedvoll, glückselig, es ist zeitloser Atman, das Selbst; dieses ist zu verwirklichen.

8. Dieser identische Atman oder das Selbst ist im Reich des Klangs die Silbe OM, wobei die zuvor beschriebenen vier Viertel mit den Komponenten der Silbe identisch sind, und die Komponenten dieser Silbe mit den vier Vierteln des Selbst identisch sind. Die Komponenten der Silbe sind A, U, M.

9. Vaisvanara, dessen Feld der Wachzustand ist, bildet die erste Tonsilbe: A, denn es umfasst alle anderen. Wer dieses weiß, umhüllt alle wünschenswerten Objekte; er wird der Erste.

10. Taijasa, dessen Feld der Traumzustand ist, bildet die zweite Tonsilbe: U, weil er von außergewöhnlicher Qualität ist, denn er beinhaltet die Qualitäten der anderen beiden. Wer es weiß, erhebt seinen Fluss des Wissens und wird ebenbürtig. In dieser Familie gibt es niemanden, der Brahman nicht kennt.

11. Prajna, dessen Feld der Tiefschlaf ist, bildet die dritte Tonsilbe: M, weil er das Maß, in das sich alles einpasst. Wer es weiß, kann alles ermessen und wird zur Heimstatt aller.

12. Der Vierte ist ohne Klang: unsäglich, ein zur Ruhekommen für alle relativen Offenbarungen, voller Glückseligkeit, friedvoll, unteilbar. Darum ist OM der wirkliche Atman. Wer es weiß, bringt sein Selbst in das absolute Selbst ein.

OM! Santih, Santih, Santih

OM! Friede, Friede, Friede.


http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Buch/MandukyaUpanishad/1MandukyaUpanishad.htm (Archiv-Version vom 19.11.2012)

Dort gibt es dazu übrigens noch einen Kommentar von Swami Krishnananda zu dieser Upanishad, den ich aber nicht gelesen habe. Aber wer will, der kann ihn dort finden und ich werde ihn eventuell auch mal lesen, so es die Gegebenheiten ergeben.

Um das Ganze nun noch etwas graphisch auszumalen und so verständlicher, bildlicher zu machen, werde ich ein paar Graphiken bzw. Bilder hier einfügen, die diese Upanishad untermalen:

binduom2

om-levels

circles-aum-planes

circles-aum-4th


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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 18:38
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Persönlichkeit und Unpersönlichkeit nochmal genauer beleuchten
Ich verstehe das so:Persönlichkeit hat man immer nur in der Gegenwart, denn eigentlich gibt es kein Ich, weil Ich sich ständig verändert so wie die Persönlichkeit, somit wäre die Persönlichkeit nur die Gegenwart. Man hat zwar Persönlichkeit aber ist zu gleich Unpersönlich im Ganzem.


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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 19:48
Korrektur zu einem Beitrag von mir. Ich schrieb:
Zitat von libertarianlibertarian schrieb:Hierzu schlagen wir nun das Srimat-Bhagavatam und das Chaitanya-Charitamrita auf:
Srimat-Bhagavatam ist falsch. Es war nicht das Srimat-Bhagavatam, sondern die Brahma-Samhita. Ich entschuldige.


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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 20:00
@georgerus
@Al_Nabu
@Bublik79

Übung macht den meister...
Wenn ein kleines Kind mit nicht mehr als 10 jahren (meistens sogar schon früher) über kenntnisse verfügen, welch manch einer durch Übungen muss erreichen würde ich mir diese Ausssage nochmals überdenken:)


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Praktisches Wissen zur Bewußtseinsentwicklung

05.01.2014 um 20:12
Sei gegrüßt @Bublik79

Du bist nicht direkt Gott, verstanden als das Höchste, der höchste Genießer und der Kontrollierende und der Vollkommene und mit allen sechs Reichtümern absolut im Maximum Ausgestattete. Das ist nur alleine Krishna. Du bist ein Fraktal Gottes, also Krishnas. Darum teilst du auch mit ihm bestimmte Eigenschaften und Qualitäten. Auch du bist Genießer und Kontrollierender und so weiter. Aber nicht vollkommen und in der Absolutheit. Im Gegenteil wird auch gerade die eigensinnige Trennung in das, dass man selbst Gott sein will und der Alles-Kontrollierende, in der Vaishnava für den Sturz in die materielle und unvollkommene von Leid geprägte Welt verantwortlich gemacht. Der Mensch, so gemäß Vaishnava, ist von Gott abhängig und ihm untergeordnet. Er ist Gott nur in bestimmten Sinne, nicht aber die höchste Persönlichkeit Gottes selbst, nicht allmächtig, allwissend. Er ist um Vollkommenheit bemüht. Gott ist schon vollkommen und vollkommen erfüllt von sich selbst, absolut unabhängig, allwissend, ungeboren und alles sehend. Du als individuelle Seele wohnst in einem bestimmten Körper, Gott wohnt als Überseele in allen Körpern.

Gott bzw. Krishna ist allumfassend, die individuellen Seelen, seine ewigen Partner und ewig mit ihm schon gewesen, sind hingegen nur fassend.Die ewige individuelle Seele hat zwar die Idee der Allumfassendheit in sich, da sie eins mit Gott und mit ihm verbunden ist und Gott die höchste Quelle, warum auch diese Idee im Herzen des Menschen besteht, aber trotzdem hat er nur einen fassenden Fokus. Sie deckt nicht gleichzeitig alles ab und auch das weiss die individuelle Seele intuitiv, ebenso wie dass es etwas Höheres gibt, Umfassenderes. Zwar ist es so, dass man stets nur sein Universum kennt und der eigene Fokus eigentlich alles umfasst, weil man einfach nur seinen Fokus nur kennen kann. Aber genau da, würde man das extrem fortführen, käme man übrigens nicht nur in den Atheismus, sondern gerade auch in den Solipsismus. Denn man negiert alles außer seiner eigenen Existenz. Aber wir haben ebenso, weil wir alle eins sind, auch intuitiv die Idee und das Gefühl und Gespür in uns, dass wir verschiedene Individuen sind. Ich schreibe hier mit dir. Zwar bestehst du nur als mein Ich-Bin, da du nur dadurch dich mir zeigen kannst und du bist deswegen Ich. Doch hat das nicht das letze Wort. Acintya Bheda Abheda Tattva.


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