perttivalkonen schrieb:Hatte schon vor fünf Tagen angefangen, was dazu zu schreiben, mit Pausen. Habs heute weitergeschrieben und stelle es mal hier ein. Thema: Zwergsterne bilden die große Masse aller Sterne im Universum sind sie für Exoleben, especially höheres, gar Intelligenzen geeignet?
Deine Arbeit dazu schätze ich sehr, danke dass Du dich dieser Frage/Thematik meinerseits angeschlossen hast!
:)perttivalkonen schrieb:Ein Venustag dauert fast genau acht Erdenmonate lang.
Ein einziger Tag auf der Venus?! Das ist unglaublich, wie sehr sich Planeten voneinander unterscheiden können. Wenn ich das mit der Temperatur und der Rotation lese, bin ich nahezu überzeugt, dass die Erde eine absolute Ausnahme darstellen könnte und Leben sich vielleicht auch nur hier entwickelt haben könnte.
perttivalkonen schrieb:Vier Monate Tag, vier Monate Nacht also.
Ich frag mich nur, wie Lebewesen damit klarkämen, ob sie nicht vielleicht einen kürzeren Tag und Nachtrhythmus bräuchten, beispielsweise. Oder, falls nicht, ob dann auch intelligentes Leben dabei herauskommen kann. Ich denke da gerade viel mehr an Pflanzen und Lebewesen die Winterschlaf halten würden bei vier Monaten durchgehende Nacht.
perttivalkonen schrieb:Für moderate globale Temperaturen ist so eine geschlossene, dichte Wolkendecke nötig, für "lichttankendes Leben" aber der Tod im Topf.
Das heißt, bei einem Planeten der einen roten Zwerg umkreist, könnte die Gefahr bestehen, dass dieser viel zu wenig Sonnenenergie vom roten Stern erhält und womöglich auch zu kalt ist, denke ich.
Und wenn Du sagst, dass das Leben hier auf der Erde überwiegend mehr Energie benötigt und darauf angewiesen ist, auf genügend Energie, dann würde meiner Meinung nach auf einem solchen Planeten, der einen roten Zwerg umkreist, kein so fortgeschrittenes Leben existieren, weil es ja niemals an genügend Energie käme, um sich auch mal weiterentwickeln zu können.
Ich sehe das so: Je mehr zur Verfügung stehende Energie, desto besser entwickelt sich Leben weiter und kann "gedeihen" und lebt vielleicht auch sehr viel länger.
Ein roter Zwerg wirkt wie eine Sparlampe, die zwar hell aber kalt ist, während die Sonne eine normale Lampe darstellt, die nicht nur hell sondern auch warm sein kann, mal anders ausgedrückt.
:)perttivalkonen schrieb:Das ergibt eine Beleuchtungsstärke von 5000 Lux, etwas mehr als ein dunkler, wolkenverhangener Wintertag hier in Mitteleuropa (3500 Lx). An einem wolkenfreien Sommertag haben wir hier 90.000 Lx!
Für uns wäre "ein Tag" auf der Venus womöglich tödlich, weil wir einem totalen Vitamin-D-Mangel ausgesetzt wären.
perttivalkonen schrieb:Ein moderat temperierter Venuswolken-Planet könnte allenfalls energiearme Einzeller-Äquivalente beherbergen.
Also benötigt intelligentes, außerirdisches Leben einen nahezu vergleichbaren Planeten wie die Erde es ist. Einen Planeten, der eine starke und langlebige Sonne umkreist und selbst auch nicht eine so dichte Atmosphäre wie die Venus besitzt.
perttivalkonen schrieb:Und mit der zwar rötlichen, aber dennoch reichlichen Strahlung wäre dann auch höheres Leben möglich.
Ach siehste! Genau! Optisch rötlich, oder ist das anders gemeint? Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Pflanzen nur grün sind, weil das Tageslicht das verursacht. Wäre es demnach blau, sähen die Pflanzen auch anders aus.
perttivalkonen schrieb:Was das für einen Planeten in habitabler Zone bedeutet, kann man sich sicher leicht vorstellen.
Der Tod für Leben, denke ich.
perttivalkonen schrieb:Quasi vor unserer Haustür, ein Hoffnungsträger für alle, die nach Exoleben, zumindest nach den Bedingungen dafür suchen. 2016 wurde auf Proxima Centauri ein Strahlungsausbruch registriert. Dabei strahlte der Stern nicht nur weit mehr sichtbares Licht, letztlich Wärme ab auf den Planeten, sondern auch UV-Licht. Und zwar so viel, daß der Strahlungswert, mit dem selbst Mikroorganismen im Labor vollständig abgetötet werden können (also auch die UV-resistenten), um den Faktor 100 überschritten wurde.
Ich glaube mich daran sogar erinnern zu können. Da gab es mal einen kleinen Hoffnungsschimmer und dann kam dieser Ausbruch!
:(Was ich nur nicht verstehe bei Trappist-1, warum suchen und hoffen sie da noch auf Leben, wenn es eigentlich offensichtlich ist, bei dem was Du zum roten Zwerg schreibst, dass da eher kein Leben vorhanden sein könnte?
perttivalkonen schrieb:Selbst wenn es im Bulge und bei den Roten Zwergen Unmassen an exakten Erdzwillingen in grundsätzlich habitabler Zone gäbe (in den Außenzonen der Galaxis sind sie eh weit seltener), für Leben geeignet wird da kaum einer sein.
Ich weiß nicht was Bulge ist, aber rote Sterne würde ich persönlich, würde ich da irgendwas leiten bei der Nasa(was die Suche nach Leben betrifft), definitiv erstmal von der Liste streichen. Ich befürchte nun auch, dass Trappist-1 quicklebendig ist, aber nicht im Sinne von Leben, sondern in seinem Verhalten gegenüber Planeten in unmittelbarer Nähe.
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continuum schrieb:Jut, dass heisst ja, das es einen geben könnte, auch wenn nur einer, dann ists erfüllt.
Nein eben nicht! Er meint nicht mit "kaum einer", dass da eine Ausnahme bei sein wird, sondern höchstwahrscheinlich rote Sterne einfach nicht dafür geeignet sind, Leben wie wir es kennen und sind, hervorzubringen.
Und ganz ehrlich, ein paar kleine Einzeller wäre auch schon cool, aber da muss ich sagen, das ist den ganzen Aufwand nicht wert, wenn auch noch die Gefahr besteht, dass diese armen Einzeller nur kurz da sind, weil die Bedingungen um einen roten Zwerg so ungewiss schwanken können. Mal ist Ruhe und dann plötzlich bricht er aus und verstrahlt alles, so nach dem Motto. Ich halte die Dinger echt nicht mehr für lebensfreundlich. Im Gegenteil!
continuum schrieb:Und in der aussen Mitte in unserer komfortzone, gäbe es immer noch trillionen von ungeprüfte Möglichkeiten.
Was hast du von potenziellen Planeten, die irgendwo 19273474921929384857482922939 Lj entfernt liegen? Jetzt mal ernsthaft? Da kommt nichts und niemand hin und dass das Universum so voll von Planeten ist, ist auch nur eine Schätzung. Nachgewiesen wurde es bisher nie.
continuum schrieb:Es wird Ausserirdisches Leben (mindestens mikrobiell+) geben
Ich frage mich woher Du diese Gewissheit meinst nehmen zu können? Wie sicher ist es, dass da draußen weiteres Leben existieren muss? Sag mir jetzt nicht, weil wir existieren.
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Was ich generell echt nicht mehr nachvollziehen kann, ist diese Fassungslosigkeit darauf, wenn Jemand sagt, wir könnten das einzige Leben im Universum sein. War es nicht eigentlich immer so, dass außerirdisches Leben für derart unmöglich, gar schon lächerlich gehalten wird?
Nun komme ich mir ja regelrecht blöde vor, wenn ich dieser möglichen, nackten Tatsache ins Auge blicke, mir vorzustellen:
"Was ist, wenn wir das einzige Leben sind??????"
Ich persönlich finde das mittlerweile schon mehr als schräg, dass diese Möglichkeit nur aufgrund der Größe des Universums für unmöglich gehalten wird. Oder eben weil wir ja schließlich existieren?
Ich übersetze mal kurz was das Universum dazu antworten könnte:
"UND?!" Warum muss einem ganz missionarisch die Möglichkeit weiteren Lebens aufgezwungen werden und damit automatisch die ebenso realistische Möglichkeit verdrängt werden, dass wir schlicht und ergreifend die Einzigen sein könnten?
Wer will diese Frage überhaupt beantworten können bei der Größe des Universums? Beides ist möglich, wenn ich jedoch sehe wie nach und nach jeder vom Menschen bereits erforschte Planet neben der Erde sich als Fehlgriff erweist, gehe ich doch nun mal ein wenig mehr davon aus, dass zumindest die Entstehung von Leben nicht einfach nur mit einem Schluck Wasser und ein bisschen Kohlenstoff auf dem Grill stattgefunden haben kann!
So einfach scheint sie ja nicht zu sein, ganz gleich wie riesig das Universum auch sein mag! Es kann auch 100.000.000.000.000.000 Universen groß sein! Das sagt NICHTS über die "Auftretenswahrscheinlichkeit"(das Wort klingt komisch) von Leben aus.