perttivalkonen schrieb:Dann mach doch was Nützliches.
Ironischerweise war ich neulich in einer Sternwarte, stecke schon mit halbem Körper in einer Mitgliedschaft des dort ansäßigen Vereins und war begeistert von den Vorlesungen zu jenen wissenschaftlichen Debatten rund ums Universum, die an dem Abend stattfanden. Man sagte, jedes Mitglied könnte innerhalb des Vereins und dieser Bildungseinrichtung eine Interessengruppe gründen und ebenso Vorlesungen zu irgendeiner selbstausgesuchten Thematik abhalten, sofern man natürlich auch Interessenten findet und Arbeiten vorlegt.
Es ist noch immer mein Ziel, genau dem nachzugehen, eine Gruppe zur Lebensentstehung zu gründen und die Menschen davon zu überzeugen, sich vorzustellen, was wäre, würde man tatsächlich auf Außerirdische treffen und wie man sich entsprechend verhalten könne, oder welche Entscheidungen man treffen könnte und was für positive oder auch negative Auswirkungen diese haben könnten.
Im Kern möchte ich dazu ermutigen, dieses Thema um mögliches, außerirdisches/weiteres Leben, nicht mit Einhörnern und Co. in einen Topf zu werfen, sondern es ernst zu nehmen und es als durchaus realistische Möglichkeit zu akzeptieren, dass dieses Szenario denn mal eintreffen könnte.
Mich macht nur traurig zu wissen, dass ich von etwas spreche, das ich selbst womöglich niemals in Erfahrung bringen werde, obwohl es das ist, was mich überhaupt erst so neugierig und euphorisch oder gar leidenschaftlich sein lässt.
Das ist doch in etwa genauso wie jemand, der an Gott glaubt, aber immer diese Ungewissheit mit sich trägt, nicht zu wissen, ob es einfach nur ein "Märchen" bleibt, oder irgendwann mal Realität sein könnte. Man hat keine andere Möglichkeit, als an den jeweiligen Gott zu glauben, aber man tut es ohnehin, weil dieser Glaube an etwas überhaupt erst zu allem anderen führt und doch scheint ein Teil davon immer ungreifbar, oder unerreichbar zu sein, oder auch nicht. Es ist so ungewiss.
Ich denke, es bedarf sehr viel Mut und Selbstbewusstsein, so sehr von etwas, woran man glaubt, überzeugt zu sein und andere sogar damit anstecken zu können. Solche Leute sind nicht verrückt, im Gegenteil. Dieser Optimismus treibt dazu an, trotz allen Hindernissen und Einschränkungen nicht aufzugeben und weiterzumachen, weil man selbst entscheidet, ob man dem nachgeht, oder nicht.
Im Grunde genommen sind all jene, die so akribisch weiterforschen und nach Aliens suchen, nicht anders als ich, oder ich bin nicht anders als sie. Ich glaube kaum, dass auch nur einer von denen sich sagt: "Ich will keine Außerirdischen treffen, ist mir doch egal!" Das würde sicher jeder gern, auch wenn er damit rechnen muss, dass er das womöglich selbst nicht erleben wird.
perttivalkonen schrieb:Und schon sind wir wieder bei dem Punkt, ob nur Egozentrisches "nützlich" sein, ein erfülltes, sinniges Leben bedeuten kann. Stell Dich dem, geh darauf ein. Nicht auf die Diskussionsvoraussetzung "wenn das erst in 500...1000 Jahren passiert".
Ich habe ein kleines Avocadobäumchen, von dem ich weiß, dass es mich rein biologisch betrachtet, überleben wird, weil scheinbar jede Pflanze halt uralt werden kann. Schließlich ist das ein junger Baum, der irgendwann mal riesengroß und kräftig werden soll, ohne dass man Angst haben muss, so wie jetzt, er könnte schnell eingehen. Ich pflege und umsorge ihn so oft es geht, weil ich ja will, dass er solange lebt wie es auch möglich ist. Ich könnte ihn auch einfach kaputt machen, weil ich weiß dass er älter wird als ich, aber davon hat man nichts. Im Gegenteil, es täte weh, weil ich möchte, dass er alles überdauert.
MarinaG. schrieb:Dazu mal eine Doku, die für Dich im Kontext "Erschaffung neuer Welten, nur im Kopf" sehr erhellend sein könnte (schau sie Dir an, sie ist sehr lohnend, wirklich):
Das Ende war sehr bewegend, weil er witzigerweise genauso ist wie ich, nur mit dem Unterschied, dass er da optimistisch herangeht. Er war sogar glücklich zu denen zu gehören, die sich eine Welt erdenken, in der wir Heute leben, als wäre er längst dabei gewesen, noch bevor sie existiert. Aus unserer Sicht wirkt Asimov also wie eine Art Vorherseher, irgendwie. Hab vergessen wie man es eigentlich nennt.
Auf Außerirdische bezogen, ist die Vorstellung daran wahrlich erhellend, zu wissen, dass man zwar womöglich auch nicht auf Außerirdische treffen muss, aber dennoch die Vorstellungskraft besitzt, sich so sehr damit auseinanderzusetzen, als hätte man es bereits erlebt, noch bevor Menschen in der Zukunft das dann tatsächlich erleben werden. Etwas zu kreieren, das Menschen in ferner Zukunft dazu inspirieren könnte, hinsichtlich der Suche nach Aliens so und so vorzugehen, genauso wie Asimov seine Worte, lange nach seinem Ableben, mich inspiriert haben, das Ganze nicht so pessimistisch zu sehen, denn man hat es selbst in der Hand, was man daraus macht. Man kann natürlich auch alles den Bach runterwerfen, man kann es aber auch lassen, eben weil es letztendlich für mich in Zukunft "egal" ist. Nur mit dem Unterschied, dass das was ich jetzt positives tue, einen positiven Einfluss auf Menschen nach mir nehmen kann, aber es ist dennoch traurig.
:(Tripane schrieb:Nicht der Rede wert... Beide von mir genannten Energiequellen hätten die Eigenschaft, keine bis wenig Strahlungswärme zu erzeugen, erst recht nicht im UV Bereich, was ich mir durchaus nachteilig vorstelle. Zumindest für die Entstehung von Leben. Ob es zum Erhalt von Leben reichen könnte - keine Ahnung. Immerhin entdeckte man ja bereits in unserer Tiefsee Leben, da wo vulkanische Quellen sind.
Man möchte ja den Jupitermond Europa tiefergehender erforschen, weil sich dort Leben vermuten lässt unter der Eisdecke. Das sollte auch etwas sein, das wir definitiv in den nächsten 10 Jahren herausgefunden haben werden. Zumindest glaube ich, dass 10 Jahre durchaus ausreichen.
continuum schrieb:Vielleicht mal anders gefragt, würde es für dich nicht schon ein Positives Ereigniss sein, wenn wir schonmal auf Ausserirdisches Leben treffen würden im Bakteriellen Sinn? Sollte ja dann möglich sein auch rückschlüsse zu machen und das Puzzle ein bisschen weiter abzufüllen in Bezug von Leben.
Das wäre zweifellos atemberaubend, eben weil man, wie du schon sagst, sehr viele Rückschlüsse daraus ziehen könnte, was Lebensentstehung im Allgemeinen betrifft und man würde auch endlich mal den Beweis für eine weitere Lebensentstehung im Universum haben.
:)MarinaG. schrieb:Edit: Steve Cutts hat da ein sinniges Video dazu gemacht (siehe das Ende) -->
Lustiger wäre es, wären größere Aliens gekommen, die ihn auch nur wie zum Anfang zerlatscht hätten, aber im Kern ist es das Gleiche. "wir", nicht alle, hätten das aber echt nicht anders verdient. Oder wie sagt man so schön: "karma!". Warum habe ich das Gefühl, dass uns das genau SO ereignen wird, wie man es auch oft schon in der Sci-Fi darstellt?
:D