Lakonier schrieb:Die Frage ist dann, woher das die Autoren des Artikels wissen. Warum ist die Zahl der Entwicklungslinien nicht abzählbar?
Das ist mMn jener Punkt, der in Kombination mit einem unbekannten Attraktor die Chaosfunktion aushebeln könnte, um identische Dopplungen zu erlauben, die in dem Falle den im Abstract zitierten Aristoteles Recht gäben, dass die Natur Unendlichkeiten verabscheut.
Sie (beide Autoren) definieren die Menge der kombinatorischen Möglichkeiten sich deckender Chronologien größer als die infinite Menge an verfügbarem Material in der E-B-Argumentation. Die Menge der Möglichkeiten wäre größer als die Menge natürlicher Zahlen und damit größer als dieses unendliche Universum. Die Menge wäre damit größer als Unendlich und damit unzählbar. Allerdings hielte ich dagegen, dass eben diese Charakteristik in der Theorie eine Schleife erlaubte, wenn es einen Attraktor gäbe, der bestimmte Ausformungen der Materie generell anderen gegenüber bevorzugt. Das hieße aber widerrum es gäbe auch in einem endlichen Universum jenen Attraktor der wirkte und der sich allgemeinhin im Zufall versteckt und der dafür sorgt, dass sich bestimmte Anordnungen fraktalartig öfter wiederholen als andere. Nicht der Kosmos als Fraktal, sondern die Aggregation von Materie mit fraktalen Eigenschaften, sich ab einer Mengenmöglichkeit größer n zu duplizieren, um keine Unendlichkeiten zuzulassen. Allerdings wäre das dann auch nur der Versuch, die Argumentation von E-B in Einklang mit der These zu bringen, die eine Unendlichkeit ausschließt, obwohl sie damit selbst eben jene Unendlichkeit in einem Universum ohne quantifizierte Taschenuniversen einzuziehen gedachten.
Kephalopyr schrieb:Sind wir allein, oder sind wir es nicht? :(
Solche Fragen quälen mental, weil man sie bisher nicht beantworten konnte und wir können uns nur damit beschäftigen, was möglich und erreichbar scheint, obwohl es darüber hinaus vielleicht so viel mehr geben könnte, oder könnte es überall trostlos und leer sein? Wir wissen es nicht. Wie können wir es jemals herausfinden als das, was wir sind? Eine Lebensform, die so winzig ist in diesem scheinbar überdimensionalen Raum und doch entwickeln wir uns weiter. Es ist ein Streben nach Wissen, nach Antworten, in Erfahrung bringen zu können was das Drumherum, um uns, überhaupt darstellt.
Im Grundsatz geht es immer um jene Kernfragen, die jedoch so unmöglich zu beantworten sind. Was lebt, oder lebt nicht, in 5.000.000Ae Entfernung?
Das Problem daran ist, dass nicht alle diesen Punkt an einer Diskussion hervorheben, weil sie nicht so empfinden.
Wir könnten uns auch über die negativen Seiten der Erde unterhalten, um uns kollektiv in Nörgelein am gegebenen Zustand zu ergötzen. Oder wir unterhalten uns darüber wie es theoretisch möglich wäre, diese Problemstellungen zu lösen. Das ändert zwar ebenso wenig am Geschehen wie die Diskussion über Außerirdische aber wenn dich mal jemand nach deiner Meinung dazu fragte, hättest du mehr Antwortmöglichkeiten als "Alles scheiße aber keine Ahnung was sich ändern sollte - hab nie drüber nachgedacht eine Antwort auf meine Fragen zu finden".