ATGC schrieb:e länger und je intensiver man erfolglos sucht, um so stärker wird diese These damit auch zugleich belegt
Das stimmt in dieser Pauschalität nicht. Deine Aussage muss lauten: "Je länger man mit geeigneten Maßnahmen erfolglos sucht ...". Wie gesagt, stelle Dir eine leere Welt vor, in der Du gestrandet bist. Du bleibst in Deiner Hütte und horchst, ob jemand ruft. Selbst wenn Du Jahrzehnte nichts hörst, sagt das quasi gar nichts darüber aus, ob auf dieser Welt noch jemand lebt. Du könntest nur die Aussage treffen, dass in Deiner unmittelbaren Nähe niemand gerufen hat und Dir überlegen, ob in Deiner unmittelbaren Nähe niemand ist oder jemand da ist, der aber nicht ruft.
Natürlich ist SETI nicht völlig ungeeignet - aber die Begrenzung dieser Methode ist so signifikant, dass man darauf kaum Aussagen treffen kann.
ATGC schrieb:Mit Wahrscheinlichkeiten ist da nichts zu machen.
Alle Forschung ist eine Frage von Wahrscheinlichkeiten. Es gibt keine absoluten Beweise, nur hinreichend wahrscheinliche.
Könntest Du z.B. auf alle Planeten des Universums einen Blick werfen und Du würdest keinen Außerirdischen sehen, könntest Du zwar noch immer nicht sicher sagen, dass keine da sind - aber es wäre schon mal näher liegend, dass keine da sind. Erweiterst Du "sehen" mit weiteren Mitteln des Erkenntnisgewinns, würdest Du diese Wahrscheinlichkeit weiter erhöhen. Irgendwann könntest Du dann mit hinreichender Wahrscheinlichkeit sagen, es gibt niemanden.
Stell Dir vor, Du schaust in einen kleinen, sehr übersichtlichen Raum hinein. Wenn Du niemanden siehst, ist es recht wahrscheinlich, dass da keiner ist. Aber schon bei mehreren Räumen oder gar mehren Häusern wird der Wert Deines schauens gegen Null gehen.