Glaubt ihr, dass es Außerirdische gibt?
22.04.2016 um 17:34@efficiencer
Es ist ja nicht so, dass es in Bezug auf Alternativen zur irdischen Biochemie keine Hypothesen gibt. Hier sind einige aufgelistet:
Wikipedia: Hypothetical types of biochemistry
Das Problem ist nur, dass es unter realistischen Bedingungen z.B. keine wirklich gangbaren Möglichkeiten gibt, dass sich Silicium-haltige Ausgangsstoffe für potenzielle Biopolymere anreichern könnten. Silane (analoge Verbindungen zu den Kohlenwasserstoffen der Alkane, also Methan, Ethan usw.), die sich im Labor zu größeren Molekülen verketten lassen, reagieren mit Wasser zu Kieselsäure und fällen als quarzhaltiges Gestein, also als Silikate aus und stehen für irgendwelche biochemischen Reaktionen nicht mehr zur Verfügung.
Da bei der Entstehung von Planeten oder großen Monden aus einer zirkumstellaren Gas- und Staubscheibe stets auch Wasser in irgendeiner Form vorhanden ist, zersetzen sich die in den Staubteilchen vorhandenen Silane spätestens beim Zusammenballen zu Planetesimalen in eine chemisch inerte Form (also zu reaktionsträgen Silikaten) und können bei der Entstehung von Leben in späteren Entwicklungsstadien des Himmelskörpers keine Rolle mehr spielen - zumindest nicht als Baustein für Makromoleküle.
Mit den Alternativen zu Wasser sieht es nicht besser aus. Auch das recht hoch im Kurs stehende Ammoniak kann sich auf Planeten nicht in Reinform als Flüssigkeit anreichern, weil es in Wasser leicht löslich ist und mit diesem ein eutektisches Gemisch bildet. Eutektische Gemische haben einen gemeinsamen Erstarrungspunkt, so dass z.B. Wasser nicht separat aus einem Ammoniak-Wasser-Gemisch ausfrieren kann.
Also besitzt Ammoniak mit Wasser stets einen Konkurrenten im Hinblick auf die Eignung als Lösungsmittel. Und da in organisch-chemischen Reaktionen meist Wasser als Reaktionsprodukt entsteht, ist zu erwarten, dass es sich sowohl als Lösungsmittel wie auch als Transportmittel in Organismen durchsetzen wird.
Und was auf Ammoniak zutrifft, gilt auch für die sonstigen Alternativen, die oft vorgebracht werden: Entweder können sie sich nicht in größeren Mengen anreichern, oder sie besitzen nachteilige chemische Eigenschaften, wie es z.B. auf das Methan oder Ethan zutrifft, die als unpolare Flüssigkeiten mit Wasser nicht konkurrieren können - abgesehen davon, dass sie in einem Temperaturbereich flüssig sind, wo chemische Reaktionen extrem langsam ablaufen.
Aber lies Dir den Wikipedia-Artikel erst mal in Ruhe durch und klopfe ihn dann mal dahingehend auf Stichhaltigkeit ab, was aus Sicht der Planetenbildung möglich ist und was nicht.
Es ist ja nicht so, dass es in Bezug auf Alternativen zur irdischen Biochemie keine Hypothesen gibt. Hier sind einige aufgelistet:
Wikipedia: Hypothetical types of biochemistry
Das Problem ist nur, dass es unter realistischen Bedingungen z.B. keine wirklich gangbaren Möglichkeiten gibt, dass sich Silicium-haltige Ausgangsstoffe für potenzielle Biopolymere anreichern könnten. Silane (analoge Verbindungen zu den Kohlenwasserstoffen der Alkane, also Methan, Ethan usw.), die sich im Labor zu größeren Molekülen verketten lassen, reagieren mit Wasser zu Kieselsäure und fällen als quarzhaltiges Gestein, also als Silikate aus und stehen für irgendwelche biochemischen Reaktionen nicht mehr zur Verfügung.
Da bei der Entstehung von Planeten oder großen Monden aus einer zirkumstellaren Gas- und Staubscheibe stets auch Wasser in irgendeiner Form vorhanden ist, zersetzen sich die in den Staubteilchen vorhandenen Silane spätestens beim Zusammenballen zu Planetesimalen in eine chemisch inerte Form (also zu reaktionsträgen Silikaten) und können bei der Entstehung von Leben in späteren Entwicklungsstadien des Himmelskörpers keine Rolle mehr spielen - zumindest nicht als Baustein für Makromoleküle.
Mit den Alternativen zu Wasser sieht es nicht besser aus. Auch das recht hoch im Kurs stehende Ammoniak kann sich auf Planeten nicht in Reinform als Flüssigkeit anreichern, weil es in Wasser leicht löslich ist und mit diesem ein eutektisches Gemisch bildet. Eutektische Gemische haben einen gemeinsamen Erstarrungspunkt, so dass z.B. Wasser nicht separat aus einem Ammoniak-Wasser-Gemisch ausfrieren kann.
Also besitzt Ammoniak mit Wasser stets einen Konkurrenten im Hinblick auf die Eignung als Lösungsmittel. Und da in organisch-chemischen Reaktionen meist Wasser als Reaktionsprodukt entsteht, ist zu erwarten, dass es sich sowohl als Lösungsmittel wie auch als Transportmittel in Organismen durchsetzen wird.
Und was auf Ammoniak zutrifft, gilt auch für die sonstigen Alternativen, die oft vorgebracht werden: Entweder können sie sich nicht in größeren Mengen anreichern, oder sie besitzen nachteilige chemische Eigenschaften, wie es z.B. auf das Methan oder Ethan zutrifft, die als unpolare Flüssigkeiten mit Wasser nicht konkurrieren können - abgesehen davon, dass sie in einem Temperaturbereich flüssig sind, wo chemische Reaktionen extrem langsam ablaufen.
Aber lies Dir den Wikipedia-Artikel erst mal in Ruhe durch und klopfe ihn dann mal dahingehend auf Stichhaltigkeit ab, was aus Sicht der Planetenbildung möglich ist und was nicht.