Laura_Maelle schrieb:Die Franchise kann man selbst wählen. Bei einer früheren OP vor Jahren hatte ich z. B. eine Franchise von 1500 CHF pro Jahr. Deshalb musste ich die damalige OP letztlich selbst zahlen. Aber ich zahlte in besagtem Jahr auch weniger Prämien pro Jahr
Also das ist ganz anders als in Österreich. Gesetzliche (staatliche) Versicherung ist Pflicht, darüber hinaus kann man sich privat versichern. Die gesetzliche Versicherung übernimmt aber die Kosten für alle medizinisch indizierten Operationen. Darüber hinaus zahlt man privat oder durch eine Privatversicherungen Spezialleistungen, zum Beispiel wenn ich einen bestimmten Chirurgen will, ein Zweibett- oder Einzelbettzimmer oder keine monatelangen Wartezeiten.
Bei der staatlichen Krankenkasse zahle ich nach Einkommenshöhe (3,87 Prozent des Bruttoeinkommens und 3,78 Prozent steuert der Dienstgeber bei) und bekomme grundsätzlich alle Kassenleistungen. Für einen Spitalsaufenthalt sind ca. 14 Euro pro Tag zu zahlen, die Behandlung übernimmt die Krankenkasse komplett.
Außerdem ist der Beitrag gedeckelt. Maximalbeitrag (ab einem Bruttolohn von 6450 Euro im Monat) ist bei 234 Euro. Wir beziehen 14 Monatsgehälter, also macht dies einen maximalen Jahresbeitrag von nicht ganz 3300 Euro.
Zahlen von der
Österreichischen GesundheitskasseEs hat sich zwar in den letzten Jahren so Einiges verschlechtert (viele Fachärzte wollen keine Kassenverträge mehr, sondern verlangen ein Honorar, vom dem nur ein oft sehr kleiner Teil von der Kasse refundiert wird), aber das Schweizer System scheint noch komplizierter und nicht unbedingt patientenfreundlicher zu sein.