kuno7 schrieb:Man könnte das Pendel auch magnetisch aufhängen, dann haste keine Reibungsverluste
Na die AUfhängung möcht ich sehen, die die Fliehkraft beim Pendeln berücksichtigt, aber bei den beiden äußeren Positionen, wo keie FLiehkraft auftritt, das Pendel nicht zu stark anzieht.
Nee Du, ein Pendel hat zwangsweise einen Wirkungsgrad <1. Mach Dich schlau. Anders als bei nem rotierenden Objekt im Vakuum (und ohne G-Kräfte anderer Quellen) findet beim Pendel ständig Energieumwandlung statt und damit ohne jeden Zweifel auch Energie"verlust". Sonst hätteste nömlich gerade ein Perpetuum mobile konstruiert mit Deinem magnetisch aufgehängten Pendel, das nie aufhört.
kuno7 schrieb:Es geht darum, dass beim Big Bounce letztendlich wieder die Planck Temperatur erreicht wird
Ach, beim Big Bounce muß wirklich die komplette "Kompression" erreicht werden wie bei einem singulären Urkall? Wieso?
Ein Big Bounce isses doch nur, wenn der Big Crunch zum Big Bang führt, beide Ereignisse also eine Einheit bilden. Daher erspart sich ein Zwischenzustand á la Urknall-Sigularität.
kuno7 schrieb:Nein, diese Aussage bezog sich auf dein:
"Die Entropie in einem energetisch abgeschlossenen Behälter mit zwei unterschiedlich heißen Gasen ist dann maximal, wenn diese beiden unterschiedlich heißen Gase sich komplett vermischt haben."
Hätt ich wohl besser zitieren sollen, ich glaubte aber du erkennst worauf ich mich beziehe. Mein Fehler.
Und wieso sollte die Entropie eines abgeschlossenen Systems wegen der Expansion zunehmen - bei abgeschlossenem System A, jedoch nicht bei abgeschlossenem System B? Das wird doch nur immer unsinniger, wenn es sich nicht um ne Regel, ein Naturgesetz odgl. handelt. Dann wär Entropie ja ein Wünschdirwas, oder ein Perpetuum Mobile nur die Frage eines Aggregatzustandes oder so.
kuno7 schrieb:Nö, aber umso näher wir Richtung Planck Temperatur kommen, desto mehr lösen sich eh alle Kernbindungen auf. Kein Eisen, kein Wasserstoff, ja nich mal mehr Protonen.
Was die Entropie nur gegens Maximum treibt. Ein Universum voller toter Eisensterne wäre ja noch lange nicht das Entropiemaximum gewesen.
kuno7 schrieb:Nach meinem Verständnis is Entropie ein Maß für die möglichen Zustände, die ein System bzw. dessen Teile einnehmen können. Je mehr mögliche Zustände, desto größer die Entropie.
Entropie ist auch das Maß der energetischen Unterschiede, genauer gesagt der energetischen Unterschiedslosigkeit. Selbst der Unterschiedslosigkeit anderer "Objekte".
Unterschiede sind Neuigkeitswerte. In einer aufgeräumten Wohnung (hohe Ordnung) findest Du die Bleistifte in der Stifte-Schublade links, die Buntstifte rechts und die Kulis in der Mitte. Die Socken sind in der Sockenschublade, die Unterwäsche in der Unterwäscheschublade, die Bücher im Buchregal, die Lebensmittel in Kühlschrank und Speisekammer. Jeder Ort in dieser Wohnung unterscheidet sich von jedem anderen Ort. Ihn zu betrachten zeigt Dir was Neues, das Du bisher noch nicht gesehen hast in der Wohnung. Das ist der Neuigkeitswert der Plätze in der Wohnung.
Ein bisserl Unordnung, und die Stifte in der Schublade liegen durcheinander. Links unterscheidet sich nicht mehr von rechts oder der Mitte. Nach und nach greift die Unordnung weiter um sich, und in der Sockenschublade findet sich genauso auch Unterwäsche wie Socken in der Unterwäscheschublade. Irgendwann liegen Bücher im Kühlschrank, Unterhosen im Regal, Stifte zwischen den Socken usw. usf. Und irgendwann findest Du auf jedem Quadratmeter der Wohnung von allen Objekten etwas.Die perfekte Unordnung,kein Platz unterscheidet sich mehr von irgendeinem anderen, es gibt keinen Neuigkeitswert mehr. Die Entropie als das Maß der Unordnung ist maximal.
Eigentlich wäre die Entropie ja erst maximal, wenn die ganzen Sachen nicht nur auf dem Fußboden bzw. dem Boden von Schubladen, Kisten und Regalbrettern rumliegen, sondern überall im Zimmer rumschweben. Hier kommt dann die energetische Entropie zum Tragen oder die der Kräfte. Eine Gaswolke wäre ja eigentlich ordentlich unordentlich. Überall schwirren hauptsächlich Wasserstoff-Atome rum, etliche Helium.Atome, aber auch einige schwerere Atome in abnehmender Zahl. Hier aber führt die Gravitation zur Verklumpunk sowie zur Rotation. Die Verklumpung führt zu massiver Konzentration, massivem Druck, und schließlich zur Initialzündung und Kernfusion, die, wir wissen es, gemeinhin bei Eisen endet. In der Zwischenzeit verklumpt von dem nicht fortgeblasenen Rest noch einiges zu Planeten etc. Auch da entsteht Druck und Hitze und führt dazu, daß die Elemente bzw. Molekülverbindungen je nach ihrem spezifischen Gewicht bzw. nach ihrer Dichte sich kugelschalenförmig fein sortiert um das planetare Zentrum ablagern. Die schwersten zuinnerst, die leichtesten nach außen hin. Sieht nach größerer Ordnung aus, ist aber in Wahrheit größere Entropie. Eben wegen der G-Kraft der verschieden dichten Massen. Is wie bei nem Glas, in demsich Sand, Wasser und Öl befindet. Wenn Du das mit nem Stab ordentlich verquirlst, isses alles durcheinander, aber die Schwerkraft trennt es dann wieder.
Entropie ohne Gravitation sieht aus wie eine extrem unordentliche Wohnung, bei der alles auch noch rumschwebt. Oder wie eine Gaswolke. Entropie mit Gravitation sieht anders aus, läßt uns eher an "Ordnung", an "sortiert" denken. Räume können da durchaus einen Neuigkeitswert haben, hier Nickel und Eisen, hier Silizium und Aluminium, hier Wasser und Gase, hier das Vakuum des Alls. Dabei befindet sich aber alles dort, wo die Gravitation es verlangt, und keine der betrachteten Regionen hat einen Neuigkeitswert mehr für uns.
kuno7 schrieb:Entropie is ja nun aber kein Maß dafür, vie viel Arbeit ein System verrichten kann
Nicht? Whow, man lernt doch nie aus! Ich hätte schwören können, daß Entropiezunahme vorliegt, wenn Energie in Wärme umgewandelt wird, ohne daß dabei eine Arbeit verrichtet wird. Zusammen mit der Erkenntnis, daß Wärme nie vollständig in Arbeit umgesetzt werden kann, daß Temperatur nicht von kalt nach warm transportiert werden kann, daß Arbeit aus Wärme nur mit Temperaturdifferenzen funktioniert, ist Entropie exakt das Maß der nicht mehr reaktivierbaren Eeergie eines Systems, das reziproke Maß dafür, wie viel Arbeit ein System verrichten kann.