@wuec wuec schrieb:
wurde von dir nicht bestritten (also akzeptiert?).
Nee - nur den Post übersehen
;)Sideshow-Bob schrieb:
wer da wohl von wem abgekupfert hat
wuec schrieb:
Ach echt? Mach Zeuch.
Fragt sich nur, wer von wem abgekupfert hat. Normalerweise geht man davon aus, dass der spätere vom vorherigen abgeschaut hat. Nicht wahr?
Wenn nun also die Ägypter sich gerne mal die Pfoten und alles andere wuschen und das auch von den Sumerern (Gilgamesch wenn ich mich recht erinnere) überliefert ist, dann dürfte es etwas schwierig werden, die Behauptung durchzufechten, die beiden Kultur hätten bei den Bibelchristen (meinetwegen dem jüdischen Tanach, weil du immer so viel wert auf das christliche legst) bei auf der Zeitschiene nach ihnen aufkommenden Kulturen abgeschaut.
Wenn da einer abgekupfert hat, dann ist wohl klar wer das war. Ich freue mich schon, was nun kommen wird. Wird sicher lustig.
1. es ging nicht lediglich um ein Händewaschen ( das sich sicher vielfältig findet ) - sondern um spezielle Hygiene-Regeln, wie z.B. im Umgang mit Leichen ( und die Wirkung der Keime betrifft auch einen besonderen Anspruch bezüglich der Räumlichkeit, Kleidung und Gegenstände... )
2. ich habe fortlaufend behauptet, die Ägypter standen zu keiner Zeit in dieser konkreten Praxis ( damit auch nicht durch ein "Future-Abkupfern" ) also muß ich etwas anders gemeint haben:
3. die Formulierung "wer da wohl von wem abgekupfert hat" war ( wie im Vollzitat zu entnehmen ) an Therion gerichtet, bezüglich ihrer Behauptung ( als Akt des Abkupferns) die benannten Angaben der Bibel, der Praxis der Ägypter zu zuschustern ( Zur Erinnerung, ein solcher konkreter Belegt konnte trotz großer Mühe nicht erbracht werden - denn wir sind uns doch wohl einig, das irgendwelche Hygiene auch nicht mit der bestimmten Hygiene von z.B. Dr Semmelweis gleichzustellen ist ?!)
wuec schrieb
Also nochmal: Es waren mitnichten nur die Ägypter. Aber das hab ich dir ja schon gezeigt und wurde von dir nicht bestritten (also akzeptiert?).
Rituelles Pfotenwaschen war durchaus nicht selten und es wurde hier bereits ausgeführt, dass das nicht wirklich ein Wunder ist. Ausserdem war es kein jüdisches Alleinstellungsmerkmal!
So schwer ist das gar nicht - auch nochmal: das konkrete Regelwerk, im Umgang mit den Leichen findet sich nirgendwo anders - das war konkret viel mehr als rituelles Pfotenwaschen - denn allein das hätte bei Dr Semmelweis auch nicht den gewünschten Erfolg gebracht, deshalb verwendete er auch eine "Chlormische" und berücksichtigte damit auch Gegenstände.
wuec schrieb:
Fällt dir zufällig eine in der Bibel erwähnte Figur ein, die kein Christ war und sich trotzdem demonstrativ die Griffel wusch? Denk mal daran was Ostern gefeiert wird. Wie willst du das denn hinbiegen?
Du bist an der falschen Abfahrt abgebogen - ich zieh mich hier nicht die ganze Zeit am Händewaschen oder einen bestimmenden Glauben hoch ( Juden, Christen und die Bibel gehen von einem Schöpfer aus - und das ist hier Thema )
wuec schrieb:
Da du so hübsch auf Mose verwiesen hast. Das Buch Mose stammt aus dem Tanach. "Ma frend", ich muss dir sagen, deiner eigenen Argumentation zufolge hast du leider den falschen Glauben. Dumm gelaufen, lässt sich aber reparieren.
Nochmal, die verschiedenen religiösen Bewegungen, die sich um die Bibel ranken sind hier Latte - sie alle haben eines Gemeinsam - ein Schöpfermodell ( daneben liegt doch nahe, das die entstehende christliche Bewegung, die auch für das NT verantwortlich war - vom Schöpfergott ausging, und auch im religiösen Gebrauch dieser alten Schriften stand, letztendlich waren die Regeln aus dem Buch Mose noch Gegenstand einer wesentliche Auseinandersetzung ( Beschneidung ) unter den ersten Christen.
Mein ausgehendes Zitat bezog sich jedoch auch gar nicht auf einen bestimmten Glauben, sondern auf die Qualität der Bibel an sich*, und da zählen nun mal die Bücher Mose mit zu.
(* d.h. als Einspruch zu der ewigen Behauptung, das sich da nur "Schwachsinn von Wüstenwilden" findet )
Sideshow-Bob schrieb:
Das Problem in den Krankenhausern rund um Dr Semmelweis, dem man 3000 Jahre auch nicht mit “imitate if better“ auf die Schliche kam, war u.a. das Berühren von Leichen, was die Bibel klar reguliert – zusammen mit den klaren Regeln von Quarantäne gegen die Ausbreitung von Seuchen, sucht der Hygiene-Katalog aus dem mosarischen Gesetz seines Gleichen!
wuec schrieb:
Lange Zeit war Medizin und Theologie (Priestertum) eng verwoben. Insbesondere im christlichen Rom und das blieb ziemlich lange so. (bis ins Mittelalter oder gar Renaissance). Es sind sehr viele Schriftstücke aus all diesen Jahrhunderten überliefert. Mal abgesehen davon, dass die neben Aderlass nicht allzu viel auf die Beine gestellt haben und aufgrund der Humoralpathologie (4Säfte Lehre) die Leute reihenweise umgebracht haben (was ich hiermit nicht dem Christentum anlaste, das war halt so und fertig ab), sind einige Praktiken (Chirurgie) und zB pflanzliche Betäubungsmittel überliefert.
Und nun zeigst du mir bitte einen einzigen christl/medizinsichen Zeitgenossen, der auf deine (jüdische) Mikrobiologie hinwies - dann bin ich mucksmäuschenstill.
Du wirst keinen finden. Nicht einen einzigen (ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht mal suchen wirst, aber egal)
Nein - das habe ich auch nie behautet - auch ging es nicht um moralische Aspekte - die christliche Ausrichtung ( heute über 10.000 Richtungen oder ein "unchristlicher" Mensch, der sich mit der Bibel auseinandersetzt, oder Jemand wie Gandhi, der dies tat) ist in dem benannten Punkt völlig nebensächlich - wir besprechen hier nicht, wir man einen Gott ggf. religiös bedient - es ging in meiner ausgehenden Aussage, um die Bibel an sich , ob sich bei den Schriftstellern eine anerkennenswerte Weisheit findet - oder das Urteil 100% Schwachsinn und Märchen als ewige Leuchtreklame in diesem Thread, gerechtfertigt ist.
Die Leichenhygiene war ein Beispiel, wo die Bibel, und zwar nur die Bibel offenbar außergewöhnliches Wissen beinhaltet, dessen Qualität wir erst heute nach einer semmelweisen Ära überhaupt beurteilen können - ich habe u.a. selbst darauf hingewiesen (!!!) das es keine christliche Praxis war.
Nun versuch bitte nicht einen Nebenschauplatz zu thematisieren, der gar keine Rolle spielt.
wuec schrieb:
Und das solltest du mir dann doch mal erklären. Bitte. War das dann so was wie Misanthropie, frei nach dem Motto: richtig leiden soll der Hund. Oder was war da los?
Sich heute hinstellen und was von "mikrozeugischem" antikem (geheimen?) Wissen zu erzählen und gleichzeitig selbst Jahrhunderte lang genau das Gegenteil praktiziert zu haben, ist mehr als hahnebüchen. Die 4-Säfte Mediziner waren u.a deshalb so enorm erfolglos, weil man damals überhaupt keinen Schimmer von Viren und Keimen hatte - und alle die vielen "Medi-Christen" änderten an diesem Umstand nichts.
Und du willst uns hier bestimmt weismachen, das sei ein Akt der Nächstenliebe gewesen, nech?
Es geht in dem Punkt nicht um die Nächstenliebe - oder geht es bei dem Wissen der Wissenschaft hier um Nächstenliebe und einen Anspruch von Moral? - wohl kaum - ( auch der 4Säfte Salat stammt nicht aus der Bibel ) es geht aber darum, in wie fern die Bibel außergewöhnliches Wissen liefern kann - respektabel ist, in solch einer Frage mitzureden - denn wenn sie der medizinischen Weisheit in diesem Punkt tausende Jahre voraus war, obwohl sie kein medizinisches Buch ist, sondern dies als Nebenpunkt für eine angebliche Wüstenreise auftaucht - dann wird sie in einem Bereich, für den sie eigentlich geschrieben wurde, und unsere Wissenschaft noch gar keine Aussagen treffen kann, u.U. auch tausende Jahre voraus sein können?!
Warum sollte der, der ohne eine Wissenschaft, eine solche medizinische Beobachtungsgabe hatte, nicht auch Weisheit für Weltanschauungen , ohne Wissenschaft freibieten können?!
wuec schrieb:
Ehrlich, Mann. "Ihr" seid ja soweit ganz okay. Aber euren Storys sind zuweilen schon ziemlich schwer verdaulich.
Das hättest Du vor Semmelweis über diese Regeln sagen können - jetzt machen sie doch richtig Sinn - sie sind auch kein Erbe an die Christen/Menscheit, sondern Entstammen einer Hilfestellung/ Organisationsplan für eine bestimmte Unpässlichkeit, ein Volk gesund durch die Wüste zu kriegen - und werfen als Märchen degradiert, eher noch mehr Fragen auf.
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wuec schrieb:
Ausserdem waren wir doch längst bei nem anderen Thema. Hawkings "fantasy-theorie", fernab jeder wissenschaftlichen Basis.
Lass knacken. Das interessiert mich 1000 Mal mehr als lustige Bibelinterpretationen.
Wie beim oberen Bibelspaß, verstellst Du den Fokus ( von Quarantäne / spezieller Umgang mit Leichen auf allgemeines Händewaschen - von biblischer Weisheit - auf Weisheit von Juden oder Christen ) Hier das Gleiche: von über wissenschaftlich Festgestelltes hinausgehen - auf "fernab jeder wissenschaftlicher Basis" - wenn das keine Absicht ist, ist das, für einen bevorzugt wissenschaftlichen Standpunkt, der anderen attestiert, das sie keine Ahnung haben, eine bemerkenswerte Ungenauigkeit!
( was die vorgeworfen "schwere Verdaulichkeit", offenbar Hausgemacht gestaltet)
so nun zu den Stringboy Hawking - natürlich geht er in seinem "modellabhängigen Realismus" über wissenschaftlich FESTGESTELLTES hinaus - ( allein eine Theorie ist schon nichts Festgestelltes ) und bei "Höhenflügen" bezüglich der Frage von Welt-Modellen auch mal "weit"- und blendet dafür so einiges aus :
Spektrum der Wissenschaft schreibt zum Buch von Hawking:
Hawking unterschlägt freilich, dass der "große Entwurf" bis auf Weiteres pure Theorie bleibt, das heißt eine Umrisszeichnung ohne empirisch gesichertes Fundament. Und sogar als reine Theorie ist diese "neue Erklärung des Universums" mehr als lückenhaft. Die für Kosmologen peinliche Tatsache, dass das Universum zu 95 Prozent aus unbekannter "Dunkler" Materie und Energie besteht, erwähnt Hawking mit keinem Wort.
Auch verschweigt er ein fundamentales Problem der Grundlagenphysik: Die von ihm favorisierte Stringtheorie wird zwar möglicherweise die Große Vereinigung der Teilchenphysik zu Wege bringen, indem alle Partikel als Schwingungen winziger Saiten (strings) erscheinen, aber damit ist die Theorie von Allem kein Stück näher gerückt. Denn dafür müsste auch die Gravitation eingebaut werden; doch deren Theorie Einsteins allgemeine Relativitätstheorie sträubt sich hartnäckig gegen eine Formulierung, bei der sich Gravitationsquanten in einem festen mehrdimensionalen Raumzeitgerüst bewegen, wie das die Stringtheorie vorsieht. Vielmehr krümmt die Materie die Raumzeit, die ihrerseits die Bewegungen der Materie bestimmt; in den Stringtheorien gibt es nichts dergleichen.
Über diese Alternative zur Stringtheorie schweigt Hawking sich aus.
Aus dem Stückwerk unseres Wissens mit dem er sich unter der Bezeichnung "modellabhängiger Realismus" abfindet entwirft er die grandiose Vision eines Multiversums ohne Anfang und Ende, in dem unser Kosmos nur als einer unter unendlich vielen figuriert. In dieser Vision hat kein Gott etwas verloren, und der Tod ist nur ein unscheinbarer Übergang.
....vom Stückwerk vorhandenen Wissens zu einer Vision, muss man schon weit über festgestelltes hinausgehen und die Gabe der Fantasie scheint auch da nicht zu schaden.....