Jo
@Heide_witzka Sideshow-Bob schrieb:
- vor Aufregung hast Du den Hygiene-Knaller von den Ziegenhirten komplett untern Tisch fallen lassen – gerade das wäre wissenschaftlich zu diskutieren gewesen?!
emanon schrieb:
Du verwechselst hier Aufregung mit Langeweile, da du aber mal wiederfrei interprtiert hast wird das wohl niemanden verwundern.
Vielleicht wäre es nicht so “langweilig“, wenn Du zur Abwechslung tatsächlich mal auf die benannten Hygiene-Ansichten der Ziegenhirten eingegangen wärest?! ( - Immer hin waren die primitiven Kameltreiber der wissenschaftlichen Weisheit offenbar Jahrtausende voraus – Warum?).
emanon schrieb:
Wir hatten ja schon mehrfach das Problem, dass du "grosse Würfe" siehst, wo in meinen Augen keine sind.
Ganz genau – wir reden leider nicht über grundlegende und übereinstimmende Werte, sondern wie es in Deinen Augen aussieht und auszusehen hat – UND sehr richtig, wir hatten schon das Problem, das Du bei einem nebensächlichen Zankapfel bereits bewiesen hast, das es für Dich Bereiche gibt, bei denen Du dann absolut nicht in der Lage bist, selbst gegebene Fakten und sinnvolle Argumentationen anzuerkennen (Hovind-Vorfall )!
Könnte es nicht sein, das wir uns bei Bibel/ und Gott in der gleichen Substanz bewegen (immerhin ist der Hintergrund sehr artverwandt) und daher nicht mehr die Qualität der Argumente entscheiden, sondern welches Weltbild sie ggf. unterstützen?
Und damit wären wir nicht mehr weit entfernt, vom “Rumgrölen“ zwischen den Fußball-Fan-Blöcken.
Denn so schwachbrüstig und wunderlich die Gott-Nische hier auch ausfällt, eines macht mich doch gerade deshalb stutzig: die ständige Notwendigkeit absolut unwissenschaftlicher Argumentation in der vorgeblichenn wissenschaftlichen Position (für Freunde der Wissenschaft wird dieser Kontrast bezüglich Untersuchung, Bewertung und Feststellung sicher zu unterscheiden sein...)
Sideshow-Bob schrieb:
Fakt bleibt, das die "Ziegenhirten" Rechte für Sklaven praktiziert haben, die man in den wesentlichen Regionen und Epochen rund um Sklaven-Verhältnisse zumeist vergeblich suchen kann.
emanon schrieb:
Fakt bleibt, dass niemand, der noch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist, die Bibel als Buch, inspiriert von einem moralisch hochstehende Wesen, sehen kann, ohne selbst völlig unglaubwürdig zu werden.
Mach mal Deinen persönlichen Eindruck nicht gleich zum allgemein verbindlichen Dreisatz – eine Formel wird nicht dadurch bewiesen, in dem man sie noch mal "Fakt" nennt - sondern u.a. auf die einzelnen Aspekte der Begründung/ Kritikpunkte und Wiedersprüche, im Prozess der Klärung eingeht:
emanon schrieb:
Du magst es für einen grossen Wurf halten, dass Menschen, die Sklaven zu Tode prügeln, nur dann bestraft werden, wenn der Sklave daran innerhalb von 2 Tagen krepiert, ich halte das, angesichts des Anspruches der Bibel, für eine ausgemachte Peinlichkeit.
( DU hast es für einen großen Wurf gegen die biblische Moral gehalten und ins Spiel gebracht - weil Du den Kontext nicht einbeziehst - da stand dort und in meiner Erklärung ein bisschen mehr zum Sklavenwesen – durch Reduzieren und Ausblenden, mag das eigene Meinungsbild wieder stimmen, aber das stärkt auch nicht die Glaubwürdigkeit - a propos Wurf: ich hielt die Hygiene-Hintergründe für einen großen Wurf, auf die Du vor Langerweile bisher nicht eingehen konntest.)
Was hast Du denn für Deine obige Aussage alles übersehen?:
Dieser Vers reguliert nicht die grundsätzliche Misshandlung von Sklaven, sondern ( wie bereits erklärt) die rechtliche Unterscheidung von vorsätzlichen Mord, und eine strafrechtliche Behandlung von diesem. Genau das wird auch in dem Artikel von Wiki auch erkannt und auch als erhebliche Entwicklung im Rechtswesen verstanden – die seiner Zeit sehr wohl voraus war.
Die biblische Rechtsverfolgung stellt sich eben NICHT in der Momentaufnahme dar, die Du hier für mangelhaft erklären willst, sondern in einem Prozess, der ein vermeintliches Eingreifen, Rechtsprechen und Entschädigen Gottes bedeutet. Dies ist natürlich in einer Beurteilung und dem Verständnis für dieses Modell, mit einzubeziehen - Ansonsten verhält es sich so, wie Jemand, der moniert, das ein Straftäter frei kommt, nur weil er nicht versteht, das eine Freiheit auf Kaution, tatsächlich nicht den gesamten Rechtsprozess ausmacht - und in der Bibel ist die spätere göttliche Rechtsprechung ein westlicher Faktor.
Auch wenn daher in der gesellschaftlichen Gesetzgebung nicht für jede Misshandlung, eine differenzierte Strafregulierung anliegt ( wie zB. ein ausgeschlagener Zahn u.a zur Freilassung führte), gibt der Kontext einen erheblichen Nachdruck zuerkennen, anders zu handeln und das Gott eine solche Misshandlung grundsätzlich missbilligt ( ...) - und jeder der sich mit der Bibel ernsthaft auseinadersetzt, kann das a la Gandhi auch ohne Problem erkennen.
Und genau da zeigt sich doch die Instanz – einer vermeintlichen göttlichen Moral – und nicht in den gegebenen gesellschaftlichen Grundregeln der Bibel, die zudem von Menschen verwaltet wurden, und auch deren mangelhaften Willen unterworfen waren.
Jeder Jude, der seinen Knecht geschlagen hat, stand in der unmittelbaren Gefahr selber sein Leben zu verlieren – diesen Background zeige mir bitte mal, in sämtlichen geschichtlichen Parallelen der Sklavengeschichte.
Die Gesetze der Bibel stellen daher keine komplette Regulierung aller Missstände da, sondern haben bestimmte Ausmaße abgegrenzt und rechtlich reguliert – in dem Fall "vorsätzliche Tötung" - Und bitte zeige mir, welche Kulturen, bei denen die Sklaverei vorherrschte, in der Rechtsverfolgung um Mord, ihre Sklaven von Anbeginn völlig gleichgestellt haben? Ist es nicht vielmehr eine Tatsache, das das Gegenteil der Fall war?!
Damit lässt sich Deine biblische Fundstelle, eben nicht als moralischer Tiefpunkt in der menschlichen Rechtsgeschichte präsentieren - sondern hätte den Mord an millionen Sklaven auf der Welt erheblich beeinflusst!
Das Problem ist, das Du in Deiner Zwangshaltung, die Dinge partout in ein schlechtes Licht zu rücken, die Verhältnisse völlig entstellst:
Bestes Beispiel: Du nennst u.a. diesen Text, um das biblische Rechtswesen in “der göttlichen Moral, einer angeschossene Hyäne“ zu "beweisen":
emanon schrieb:
5 Wenn aber der Knecht etwa sagt: Ich liebe meinen Herrn, mein Weib und meine Kinder, ich will nicht frei ausgehen, 6 so soll sein Herr ihn vor die Richter bringen und ihn an die Tür oder an den Pfosten stellen, und sein Herr soll ihm das Ohr mit einer Pfrieme durchbohren; und er soll ihm dienen auf ewig.
2. Mose 21,5
Dabei beschreibt der Kontext eigentlich ein völliges Idealbild, wie es in der Geschichte der Sklaverei wohl eher sehr selten vorkommen mag:
5.Mose 15:12-18
Wenn dein Bruder, ein Hebräer oder eine Hebräerin, sich dir verkauft hat, so soll er dir sechs Jahre lang dienen, und im siebten Jahr sollst du ihn als Freien entlassen. Und wenn du ihn als Freien entlässt, so sollst du ihn nicht mit leeren Händen ziehen lassen; sondern du sollst ihn reichlich von deiner Herde und von deiner Tenne und von deiner Kelter ausstatten und ihm geben von dem, womit der Herr, dein Gott, dich gesegnet hat. Und denke daran, dass du ein Knecht warst im Land Ägypten, und dass der Herr, dein gott, dich erlöst hat; darum gebiete ich dir heute diese Dinge. Wenn er aber zu Dir sagt: "Ich will nicht von dir wegziehen!", weil er dich und dein Haus lieb hat und es ihm gut geht bei dir, so nimm einen Pfriem und durchbohre ihm sein Ohr an der Tür, und er sei auf ewig Dein Knecht; und mit deiner Magd sollst du ebenso verfahren.
Es soll dir nicht schwer fallen, ihn als Freien zu entlassen; denn das Doppelte des Lohnes eines Tagelöhners hat er dir sechs Jahre lang erarbeitet; so wird der Herr, dein Gott, dich segnen in allem was du tust.
Bevor Du den Ritus mit dem Pfriem als Misshandlung verstehst, wollen wir mal das Jugendamt informieren, weil Du “Deiner Tochter“ beim Juwelier Löcher stechen lassen hast??
Deine Bewertung hat hier mehr mit Unverständnis und Vorurteil zu tun.....aber absolut Nichts mit einer tatsächlichen Verhältnismäßigkeit von Fakten - und weil das so ist, "überzeugt" mich dieses ewige oberflächliche Wischi-Waschi-Urteil schon bald mehr, als der religiöse Budenzauber - das solche Urteile persönliche Befindlichkeit sind
;)