@pere_ubu Ich nach wie vor etwas verwirrt von dir.
Ich persönlich finde Kritik an der ET sehr wichtig. Ebenso wie an jeder anderen Theorie und noch mehr als Thesen.
Gerade bei der ET kommen ja mehrere entschiedene Dinge zusammen.
1. Wir können sie nicht direkt Live beobachten.
2. Viele Mechanismen wären auch in einem Experiment nicht beleg oder widerlegbar.
3. Es gibt Bereiche wo man nur spekulieren kann.
4. Sie ist sehr umfassend und schwer zugänglich, Biologie, Chemie, Physik und Mathematik gehören da fest zusammen.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass man um wirklich Kritik äußern zu können, in den Bereichen gut geschult sein sollte, aber wir sind hier in keinem Wissenschaftsforum, sondern in einem reinen Hobbybereich, also trete ich da gerne einen Schritt zurück und wir sollten uns gerade auf die Laien Diskussion einlassen.
Ich denke nicht, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind. Ganz im Gegenteil sogar.
Ich bin persönlich auch ein großer Feind davon, dass eine Theorie geglaubt wird. Dafür sind Theorien nicht da.
Sie sind eine vereinfachtes Modell, was die Realität erklären soll, in menschlichen Begriffen.
Wer an den Urknall, die Relativitätstheorie oder die ET glaubt, hat da nichts verloren.
Es sind Modelle, die sehr gute Voraussagen ermöglichen, aber niemals als Dogma gesehen werden dürfen.
Da kommen wir dann zur Religion und ihren Dogmen.
Wenn wir die Gotteshypothese benutzen. Müssen wir ja auch schon den gleichen Standard anlegen.
Nun haben wir da aber auch erstmal ähnliche interessante Probleme wie bei der ET.
1. Wir können es nicht direkt Live beobachten
2. Keine der Mechanismen wäre in einem Experimenmt beleg oder widerlegbar.
3. Wir haben nur Spekulation.
4. Woher Wissen über Gott nehmen?
Gerade Punkt vier ist da extrem spannend.
Christen würden die Bibel nehmen, Moslems den Koran, Hindus die Veden usw.
Aber dann spielt ja schon Glaube eine Rolle und eine Annahme, die eben nicht bewiesen werden kann.
Kreationisten benutzen deswegen ja auch als "Beweisführung" die Kritik an der ET. Aber das bedeutet ja nicht, dass man richtig liegt, wenn der Andere falsch liegt. Man liegt richtig, wenn man Beweise eben dafür hat.
Und das verwirrt mich. Du spricht die Kritik an der ET zurecht an, aber ignorierst gleichzeitig die berechtigte Kritik an der Gotteshypothese.
Mehr noch, du stellst es schlicht als Fakt dar, dass Gott genau so handelt, wie zufällig in der Religion der du folgst.
Du hast fanatischen Glauben an Theorien als äußerst schlecht dargestellt, aber irgendwie benutzt du den gleichen Standard nun nicht bei Religösem Glauben.
Mehr noch, du stellst ja deinen subjektiven Glauben als feste Basis für dich da.
Ich verstehe nicht, wie wir da einen Objektiven Konsens haben können. Wie Wahrheit gefunden werden kann, wenn man in seiner subjektiven Haltung schon davon ausgeht, dass die ET falsch ist, weil der eigene Glaube als absolut richtig dargestellt wird.
Nehmen wir an die ET wird widerlegt. So gut, dass ich sage, dass es eben wirklich falsch ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich jetzt sagen könnte:
"ja, dann muss es ja ein Allmächtiges Wesen gewesen sein, dass ein Universum so mit extra Leben erschaffen kann."
Dafür hätte ich ja schlicht noch weniger Beweise.
Dann hast du die Sinnfrage angesprochen.
Richtig, die ET kann einem keine Sinnfrage beantworten.
Soll sie ja auch nicht. So wenig wie die Relativitätstheorie oder irgendwelche Formeln.
Ein Hammer wird dir ja auch nicht den Sinn des Leben verraten.
Du vergisst bei dem Glauben an einen Gott nur genau eine einzige Sache. Gott kann dir diesen Sinn auch nicht nahe bringen.
Denn erstens ist es nicht gesichert, dass du an die korrekte Religion glaubst, also ist es nur eine Annahme von dir.
Dann zweitens ist es nicht so, dass es wirklich einen Sinn ist, wenn ein extrem mächtiges Wesen, eindrucksvoll schwache Wesen erschafft und ihnen sagt, wie sie zu leben haben, damit sie für immer bei ihm sein können.
Und das mit dem Ewig Leben auch nur, weil wir von Grund auf Angst vor dem Tod haben. Ab dem Zeitpunkt, wo wir verstehen das wir und alle die wir lieben sterblich sind, haben wir angst davor.
Im Kontext der Schöpfung. Gott hat uns so geschaffen, dass wir furcht vor dem Sterben haben...
Nur meine zwei Cent, vielleicht nimmst du es mir ja mal nicht übel, dass ich über deinen Glauben geschrieben habe und vielleicht kommt ja auch was objektives von dir...